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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.03.1930
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1930-03-04
- Erscheinungsdatum
- 04.03.1930
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- Deutsch
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53, 4. März 1930. Sprechsaal. Börsenblatt f. d. Dtschn Vnchhanüel. Ich würde mich freuen, wenn meine Anregung auf fruchtbaren Boden gefallen ist und wenn bei Rost, Senf L Co. reichliche Be stellungen eingehen. Stolp (Pommern). Oskar Eulitz. Abrechnung der Bedingtkonten. (S. Sprechfaul in Nr. 43.) Herr Reinhardt hat für die Abrechnung der Bedingtkonten Ter mine vorgeschlage», nämlich 1. April und 1. Oktober, die vom Bör senverein befürwortet sind. Mir sind kürzlich eine Anzahl Abrech nungsfakturen zu Gesicht gekommen, bei denen die Verleger grund verschiedene Abrechnungstermine — selbst eine O.-M.-Faktur war dabei — vorschreiben. Ich weih nicht, ob es Kurzsichtigkeit oder Eigenbrötelei der Verlage ist, daß sie die vorgeschlagenen Abrech- nungstcrminc für ihre Firma nicht cinführcn, nachdem man wohl annehmen sollte, daß auf Grund der Herbsttagung 1929 diese Frage zunächst allgemein geregelt ist. Ich kann mich sehr gut in die Lage des Sortiments versetzen, nämlich daß es bei derartig kurzen Terminen, wie es der genannte Fall — bis 31. Januar — vorsieht, unmöglich ist, den Wünschen jedes einzelnen Verlages zu entsprechen. Wie gut war doch dagegen die frühere Ostermeßabrechnung, bei der man wußte, bis Samstag nach Kantate ist endgültig abzurechnen. Vielleicht sieht der Börsenverein in seiner neuen Verkehrsord- uung bestimmte Abrechnungstermine vor, die wieder für den Gesamt buchhandel verbindlich sind, wie ich schon früher vorgeschlagen habe. München. P. Knoblauch i. Hse. R. Oldenbourg. Zum Einheilsformat der Fakturen. Aus mancherlei Zuschriften ersehe ich, daß man sich noch mit meinen Vorschlägen beschäftigt. Ich gebe daher bekannt, daß die Druckerei L. Fries, Leipzig C 1, Sternwartenstr. 79, Probevordrucke hergestellt hat, die den geäußerten Wünschen entsprechen. Zur Be gutachtung und Kritik stehen diese Vordrucke allen Interessenten zur Verfügung. Ebers walde. Hans Langewiesche. Lese-Statistik. Da doch gerade wir Buchhändler, ob nun Chef oder An gestellter »berufsmäßig« lesen, bin ich auf den Gedanken gekom men, einmal die Jahresleistung statistisch zu erfassen. Alles wird doch heute in Statistik gedrängt, warum nicht auch einmal das Lesen? Begonnen habe ich mit dem 1. Januar, geendet mit dem 31. De zember 1929. Dabei ergaben sich folgende, immerhin interessante Zahlen. Im ganzen las ich 136 Bücher und Schriften mit insgesamt 24 216 Seiten. Da ich auch die kleinste Schrift notierte, steht da in meinem Notizbuch ein Werk mit nur 16 Seiten (Thiele-Winkler, Um jeden Preis, Dinglingen). Das größte einbändige Werk besteht jedoch aus 938 Seiten (Zauberberg, Dünndruckausgabe). Auf jedes Buch kommen im Durchschnitt 178 Seiten. Nun kam mir aber noch ein wohl ziemlich neuer Gedanke. Ich rech nete jede Seite zum Durchschnitt von 14 ena. Mit 24216 multipliziert, ergibt dies die ganz annehmbare Länge von 3289M in oder rund 3)4 Iran. Diese Berechnung ist an sich natürlich zwecklos, doch vermittelt sie uns gut einen Begriff von dem, was man neben der eigentlichen Tagesarbeit noch leistet. Wir als Buchhändler können ja ohne Lesen einfach nicht leben, und wer seinen Beruf lieb hat, der leistet diese Nebenarbeit gern. Wenn man die Titel der Bücher nachliest, die man im vergangenen Jahre verarbeitet hat, dann wundert man sich, wie es dem Geist möglich war, ihren Inhalt neben der Fülle der täglichen Eindrücke noch in sich aufzunehmen. Rudolf Freimann. Wahres Geschichtchen aus Hamburg. Die billige Ausgabe von Man» »Buddenbrooks« noch zu teuer. Es kommt ein feingekleideter Herr in den mittleren Jahren, ein Kunde, in den Laden. Folgendes Gespräch wickelt sich zwischen dem Buchhändler und dem Kunden ab: B.: »Was davf es sein?« K.: »Die Buddenbrooks von Thomas Mann.« B.: »Hier sind sie, kosten nur 2.85 Mark.« K.: »Nein, ich möchte sie antiquarisch haben.« B.: »Das ist doch die neue billige Ausgabe zu 2.86 Mark.« K.: »Ja, die gerade möchte ich antiquarisch bet Ihne» kaufen, Sie haben doch so viele andere Bücher antiquarisch im Fenster.« B.: »Es tut mir sehr leid, die Buddenbrooks habe ich nur zum regelrechten Preise am Lager. Die neue billige Ausgabe ist doch wahrhaftig preiswert genug. 700 Seiten Text, holzfreies Papier, ein anständiger Ganz leineuband. Meinem fachmännischen Urteil nach kamt der Verleger am Exemplar höchstens fünf Rcichspfcnnigc verdienen. Ich betrachte somit diese Ausgabe als ein Geschenk des Verlegers an das deutsche Publikum.« K.: »Nun, der Verleger hat doch schon an der früheren Ausgabe rasend verdient. So kann er ruhig dieses Geschenk machen.« B.: »Gestatten Sie mir eine Einwendung. Sie scheinen dem Verleger diese» einen guten Verdienst an einem .Schlager' nicht zu gönnen und berücksichtigen dabei nicht, wieviel totes Kapital bei der Veröffentlichung seiner vielen anderen Vcrlagsartikel begruben ist. Auf diese Weise müsse» ein paar ,Schla ger' ein ganzes Verlagsunternchmen tragen.« K.: »Daran habe ich nicht gedacht. Und doch will ich versuchen, die .Buddenbrooks' anderswo billiger zu bekommen. Sicher kriege ich sie in der Buddcn- brook-Bilchhandiung in Lübeck.« R. M. Ein Vorschlag für den Berlagskatalog. Im Zeitalter der Rationalislerung ist es eigenartig, daß ein großer Teil der Verleger sich bei der Anfertigung von Verlagskata logen von den bibliographischen Grundgesetze» fernhält. Die Buch anzeigen beschränken sich häufig aus Verfasser- und Tttelangabe und im günstigsten Falle tritt die Auflagebezeichnung hinzu. Die dem vertreibenden Buchhandel dadurch entstehende Mehrarbeit kann jeder ermessen, den die Praxis zu dauerndem Gebrauch der Verlagskata loge zwingt. Einer der häusigsten Fehler ist die Weglassung des Er scheinungsjahres. Ist dies beim schöngeistigen Buch »och zu ent schuldigen, so wird es für die wissenschaftliche Publikation unver ständlich. Das Publikum ist an der Bezeichnung des Ausgabejahres eines Werkes mehr interessiert, als allgemein angenommen wird. Eine Nachfrage im Sortiment zwingt den Verkäufer häufig zu län gerem Suchen im »Deutschen Bücherverzeichnis«. Noch zeitrauben der wirken unvollständige Anzeigen bei der Herstellung von Literatur verzeichnissen, Sortimentswerbe — oder gemischten Antiquariats katalogen. Der Zeitverlust wäre unnötig, wenn jeder Verleger sich der üblichen bibliographischen Regeln bedienen würbe. Vorbildlich ist, um ein Beispiel zu nennen, der Verlagskatalog der I. C. Hin- richs'schen Buchhandlung in Leipzig. Die darin sachlich aufgefllhrten Buchtitel sagen dem kundigen Buchhändler meist mehr als eine gekürzte Buchanzeige mit eventuellen Krtttkbetgaben und Wertbeteuerungen. Vteleicht ist es der beim Börsenverein soeben erschienenen Schrift von Kurt Fleischhack »Buchhändlcrische Katalogtechnik« Vorbehalten, zu einer einheitlichen Gestaltung der Verlagskataloge zu führen. Es wäre ein Segen für den vertreibenden Buchhandel und indirekt für den Buchabsatz der Verleger von gutem Einfluß. Bernhard Wen dt. Inhaltsverzeichnis. Bekanntmachungen : Gcsamtvorstand des B.-V. betr. Gebiets erweiterung des Buchh.-Verb. Krels Norden. S. 209: 169. Aus zug aus der Registrande des Vorstandes des B.-V. S. 206; Ge- schäftsst. des B.-V. betr. Buchausstellung in Südamerika. S. 209. Artikel: Auswahl der 50 Bücher des Jahres. S. 209. Ein goldenes Jubiläum im Reichsvcrband Dtschr. Buch- u. Zeit schristenhändler. Von Ernst Drahn. S. 210. Buchgewerblichc Rundschau. S. 211. Besprechung: Frerk, Reklame-Fachwörterbuch. S. 211. Für die b u ch h ä n d l e r i s ch e F a ch b i b l i o t h e k. S. 212. Kleine Mitteilungen S. 214—216: Die Sektion für Dicht kunst und der »Tag des Buches« / Wer weiß etwas iiber vr. Max Huttler? / Der Verein jüngerer Buchhändler, Halle / Bilanz: Thca- tiner-Verlag A.-G., München / Hauff, Stuttgart / Wappcnver- lethung an eine Tageszeitung / Buch ist Buch / Gewerbsmäßiger Bücherdieb Guido Bartels festgenommen. P c r s o » a l n a ch r i ch t e n S. 215: 60. Geburtstag Hermann Neckendorf, Berlin / Heinrich Schasse, Hannover f / Todesnach richten aus Wissenschaft, Literatur und Kunst. Sprechsaal S. 215: Tag des Buches / Abrechnung der Bedtngt- konten / Zum Einheitsformat der Fakturen / Lese-Statistik / Wahres Geschichtchen aus Hamburg / Ein Vorschlag für den Ver lagskatalog. Verantwort!. Schriftleiter: K ran z W agn e r. - Verlag: D er B ° r , e n v c r e t n der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Buchhändlerhaus Druck: E. H e b rt ch N a ch f. Samtl. in Leipzig. - Anschrift d. Schriftlettun» u. Expedition: Leipzig C I. Gertchisivca W lBuchhäudlerhauS,. Postschließfach 274/7S 216
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