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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.03.1926
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- 1926-03-30
- Erscheinungsdatum
- 30.03.1926
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^ 75, 30. März 1926. Redaktioneller Teil. Verlages Wolf gang Ieß in Dresden haben — soweit sic hier oorliegen — ein sehr ruyig-vornehmes Gepräge. Die mit einer Licht- drucktasel versehene Ankündigung eines Bilder-Buches »Venedig, Pa läste — Kirchen — Kanäle«, der in einen geschmackvollen (schwarz und goid bedruckten) Umschlag gehütete achtseitige handliche Prospekt von Gregorovius' »Wanderjahre in Italien« und eine achtfeitige Sammel ankündigung (mit eingeklebtcr Bildprobetafel aus Kurth »Die Primi tiven des Japanholzschnittes«) sind alle übersichtlich gegliedert und von Jakob Hegner tadellos gedruckt. — Ein vierseitiger Tiefdruck-Prospekt über das im Niels Kampmann Verlag in Celle erschienene Ehebuch wirkt vor allem durch die kleinen Bilder von 20 der 24 Mit arbeiter dieses von Graf Keyserling hcrausgegebencn Werkes, dessen beste Reklame ja schon die Namen der Autoren sind. — Die Ver lag s a n st a l t Alexander Koch G. m. b. H. in D a r m st a d t zeigt in einem kleinen, gut als Briefbeilage zu verwendenden Pro spekt die Vielseitigkeit des Inhalts der Zeitschrift »Deutsche Kunst und Dekoration« in sehr geschickter Weise. — Bemerkenswert ist auch eine mehrfarbige vierseitige Ankündigung des bei Georg Kummer's Verlag in Leipzig erschienenen Jllustrationswerkes über Italien »Kennst Du das Land« von Kinzel, zumal da sic in Rotations-Offsetdruck (von Oscar Brandstetter) hergestellt ist. Die blaue Farbe allerdings erscheint dabei besonders in der Abbildung des Gardasees nicht glück lich: sie wirkt etwas kalt. Der Prospekt enthält keine Verlagsan- gabc. Im übrigen wird man heute derartige Werke vielfach wohl nur gegen Teilzahlungen verkaufen können und darum auch den Be stellschein entsprechend gestalten müssen. — Sehr hübsch ist die An kündigung der bei Karl Robert Langewiesche in König stein erschienenen gekürzten Ausgabe von Freytags »Bildern aus der deutschen Vergangenheit« mit den netten kleinen Zeichnungen. — Ein kunsthistorisch wertvolles Buch »Die Bildwerke der Sammlung Sigmaringen« zeigt der Montana-Verlag, A. - G. in Stutt gart und Zürich in einem hervorragenden Kunstdruckprospekt in Quartformat an. Ein Büchcrprospekt der Münster-Presse in Horgcn - Zürich in Oktav fällt schon durch seinen dunkelgrünen Um schlag mit Goldaufdruck aus der Reihe der sonstigen Ankündigungen heraus. Man wird ihn wegen der verkleinerten Wiedergaben der Illu strationen von Nackham gern aufheben, wenn auch im allgemeinen die Kostbarkeiten der Münster-Presse nur für Bücherliebhaber mit inhaltsreicherem Geldbeutel in Frage kommen. — Unter dem Motto: »Gute Bücher — leuchtende Stunden« sucht ein hübscher Oktavprospekt des Musarion Verlages A. - G. in M ü n ch e n mit mehreren Jllustrationsproben die Aufmerksamkeit der Buchkäuscr auf die Mu- sarion-Ausgaben von »Kabinettstücken der Weltliteratur« hinzulenken. Papier und Druck des Verzeichnisses sind sehr gut. — In origineller und wirkungsvoller Werse hat der Verlag N. Oldenbourg. Komm.-Ges. in München sein Signet für das Titelbild des Prospektes der neuen »Dreiturmbücherci« verwertet indem er ein in Pappe geschnittenes Modell des Signets mit dem davon geworfenen Schatten und einigen im Vordergründe nett gruppierten Bändchen der Sammlung photo graphieren ließ. Nur die Titelseite des zwölsseitigen Verzeichnisses ist Tiefdruck, alles andere nicht. Ein aus Chamois-Kunstdruck in Quartformat hcrgestellter Prospekt von Luckenbachs »Kunst und Ge schichte« (des gleichen Verlages) verdient als vornehm-wirkungsvolles Werbemittel ermähnt zu werden. Übersichtlich gegliedert und geschickt gesetzt ist eine sechsseitige Ankündigung von Dralle »Die Glasfabri kation«. Ein kleiner Prospekt von Gaisbcrgs »Taschenbuch für Mon teure usw.« zeigt, daß sich auch für technische Bücher der Humor als werbendes Mittel benutzen läßt (beide Oldenbourg). — Der Verlag Quelle L Meyer in Leipzig kündigt in einem achtseitigen Hauptgebicte seiner Verlagstätigkeit in übersichtlicher und infolge der nicht alltäglichen Farbzusammenstellung — brauner Druck aus gelbem Papier — auch ausfallender Form an. Ein Prospekt der gleichen Firma über das Werk Schüler »Helden der Arbeit« ist bei seinem Format von etwa 30X40 em ziemlich unhandlich, wirkt aber durch Verwendung von. zwei Farben und von Kunstdruck zusammen mit den gut ausgewähltcn Jllustrationsproben doch kaufanregend. — In drei Farben (schwarz, rot und grün) splendid aus Kunstdruck her gestellt, macht eine Ankündigung von Neclams Roman-Reihe in Leporelloform einen sehr guten Eindruck. Gegen die Buchgewein- schasten und den mit ibnen verbundenen Zwang wendet sich Neclam in einem sicherlich werbewirksamen Prospekt großen Formats, d r dem Leser die Vielseitigkeit und Preiswürdigkeit der Neclamschen Verlagsvroduktion eindrucksvoll vor Augen führt. — Der Prospekt von Edwin Runge in Berlin über Sternaux' »Deutsche^ Erbe« wirkt ein wenig nüchtern, zumal da auch der kalte Ton der beiden Bild Wiedergaben den Betrachter nickt dafür erwärmen kann. Ein Chamois-Kunstdruckpapier mit entsprechend getöntem Druck wäre hier wohl besser gewesen. Der Berliner Verlag August 402 Scherl ist mit einer Reihe guter Ankündigungen vertreten, von denen der Prospekt über F. A. Mitchell Hedges »Kämpfe mit Niesen fischen« — wirkungsvolles Titelbild und interessante Jllustrations proben! — und die recht bunte, aber geschmackvolle vierseitige An zeige von Banck »Zwölf Kinderlieber« besondere Erwähnung ver dienen. Auch die beiden Prospekte des gleichen Verlages über Hopman Das Kriegstagebuch eines deutschen Seeoffiziers« und Lucanus »Das Leben der Vögel« verdanken ihre Werbekraft vor allem den gut auS- gcwählten, für die angezeigten Bücher sicher charakteristischen Bildern. Der Werbetext stellt eine knappe, aber geschickte Ergänzung dar. - Sehr nett ist ein Kunstdruckprospekt des HugoSchmidt Verlags in München über Wolter »Franz Pocci als Simplizissimus der Romantik« mit witzigen Abbildungen, die dartun, daß der liebens würdige Dichter der Puppenspiele auch ein ebenso geistreicher Satiriker wie humorvoller Karikaturen-Zeichner und -Maler war. Man sollte aber in einer Ankündigung, die — wenigstens der angefllgten Be stellkarte nach — vor allem für das Publikum gedacht ist, eine Be merkung wie »Ein Buch mit unbegrenztem Absatz!« weglasscn. Der Prospekt des gleichen Verlages über das höchst bedeutsame Werk von Geisberg »Der deutsche Einblatt-Holzschnitt« kann schon deshalb nicht übersehen werden, weil sein Format — faltet man ihn auseinander - etwa 70 zu 100 Zentimeter ist. Daß die Wiedergabe der Holzschnitte (in Originalgröße) in dem Prospekt ebenso hervorragend ist wie iu dem Werke selbst, verbürgt neben dem Namen des Verlages auch der des Druckers: F. Bruckmann A.-G. — Sehr hübsch gesetzt ist der vier scitige Prospekt über das von Ferdinand Schöningh in Pa dcrborn verlegte internationale Jahrbuch der Kultur »Das geistige Europa«; infolge der geschickten Gliederung des gut abgefaßten Werbe textes ist diese Ankündigung sehr übersichtlich. — Gewissermaßen eine Verbindung von Prospekt und Werbebrief stellt die sorgsam durch dachte, geschickt gesetzte und in den Farben schwarz und grün einwand frei gedruckte Sammclankündigung des Verlages L. Schwann in Düsseldorf »Das Buch als Weihnachtsgeschenk« dar. — Der Pro spckt der neuesten Erscheinungen des Verlages L. S t a a ck m a n n in Leipzig ist eigenartig infolge seiner plakatmäßigen wirkungsvollen Zeichnung eines Bücher anbietenden Sortimenters. Ob allerdings dieser heute durch einen Ausruf wie »Jetzt ist es wieder Zeit, Bücher zu kaufen und zu verschenken!« jemand auch zum Kaufen veranlassen wird, sei dahingestellt. Im übrigen treten meines Erachtens in diesem Prospekt die Büchertitel auf Kosten der werbewirksameren Autorennamen zu sehr her vor. Rokokostimmung ist in dem vom gleichen Verlag mir vorliegenden Prospekt über R. H. Bartsch »Histörchen« — mit zwei Bildproben ans dem Buche auf getöntem Kunstdruckpapier in blau und braun gedruckt — geschickt eingesangen. Die vierseitige An kündigung eines Luxusdrnckes von A. de Nora »Die Rächer« — gleich falls Staackmann — gibt sich gemäß dem Werte des Buches sehr an spruchsvoll. — Meinem Empfinden nach etwas zu »süßlich« ist die Druckfarbe in einem kleinen in Offset hergestellten Prospekt des Josef Zinger Verlages A.-G. in Leipzig über seine »Illustrierte Reihe« ausgefallen, doch ist dieses Werbemittel mit seiner bunten Anßenseite und dem passenden Spruch von Goethe sicher beachtlich: 'einen Zweck dürste es besonders als Vriesbeilage gut erfüllen. - ^anz entzückend sind die beiden Bilder kn dem zweiseitigen Werbe blatt des Verlages Gerhard Stalling A. - G. in Old e n - '»oll ist ferner der sehr geschickt angelegte Sammel Prospekt von Stallung mit der Titelaufschrift: »Gib Deinem Kind was man Dir selbst als Kind nicht gab!« Der Eindruck dieser Aufforderung wird meines Erachtens durch die überflüssige Gegenfrage: »Was soll ich meinem Kind denn geben? auf der nächsten Prospcktseite nur beeinträchtigt; besser wäre es wohl gewesen, sogleich mit »Nürnberger Bilderbücher« fortzufahreu. Im ganzen muß aber dieser Prospekt als vorbildlich bezeichnet werden ; die in ihn gesteckte Arbeit wird sich lohnen! — In ähnlicher Weise wie schon 1914 Eugen Diederichs Verlag sucht auch der Verlag I. F Stcinkopf in Stuttgart durch eine seinen Büchern beigegebene Karte, welche gleichzeitig die Ankündigung anderer Verlagserschei -i'nrgcn enthält, die Beweggründe des Kaufes sowie das Urteil des Lesers zu erfahren. Es wird interessant sein, die Ergebnisse dieses Versuchs mit denen der früheren Diederichsschen Statistik zu ver gleichen. — Mit der Ankündigung einer Auswahl von Nückerts Ge dichten sollte man die Anzeige eines modernen Lyrikbandes nicht uu mittelbar verbinden, wie es der Verlag Strecker L Schröder
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