Soeben wurde ciusgeliefert: Der Roman eines Geschlechts L72 Seiten . Sinbcind und Schuhumschlag von Rolf Roelin OanFleinen RM S.80 Auf knapp Zoo Seilen wird eine schicksalsschwere Fülle lebendiger deutscher Kulturgeschichte eingefangen, rollt ein menschliches und kulturelles Dokument von ungewöhnlicher Spannweite vor uns ab. Dom eigenartigen, sozusagen zufälligen Anbeginn des Fenner-Geschlcchkes zu Beginn des 17. Jahrhunderts spannt sich ein Lebens bogen von imponierender Vitalität bis in unsere Tage. Der Leser sieht im Banne einer spannenden Lebenschronik, die in hochinteressanter Weise den großen kultur geschichtlichen Entwicklungsstufen nachgeht. Man verfolgt die Gcschlechterkette des Romans nicht ohne ein Ge fühl tiefer Pietät vor soviel gesammelter Kraft. Aus den Landsknechten werden schließlich gelehrte „Fermer", die sich der Zivilisation, dem „Fortschritt", dem „Handel und Wandel" mit leidenschaftlicher Hingabe ver schreiben. Großartig, wie sich der Ring dieses Geschlechtes in den Jahrhunderten schließt, wie ein stolzes Ende noch einmal die unwiederbringliche Jugendkrast des Ausstieges herausbeschwörk, ohne den Untergang aushalten zu können. Von diesem Roman eines Geschlechtes mag für uns heute das Nietzschewort Geltung haben, daß die Historie nicht zur bequemen Abkehr oder gar zur Beschönigung der Sclbsttüchkigkeik gebraucht wird, son dern zum Leben und zur Tat selbst. nooik skOttttoiir vcki-46 / tt^nuovcir 5862 Nr. 246 Freitag, den 21. Oktober 1038