Ein schlichtes und kraftvolles, in seinem Inkalt einzigartiges Buch. Es erzählt das Schicksal einer kleinen deutschen Kolonie in den galizischen Grenzländern der ehe- maligen k. u. k. Monarchie. Am Rande der Rarparkcn, im Angesicht der uner meßlichen Ebene, die sich Rußland entgegenbreitek, liegt Brunnental, leben inmitten des östlichen Sprachen- undVölkergemiseks deutsche Bauern. Die Brunnentaler sind Pfälzer und Protestanten, das trennt sie von ihren dcurschbökmischcn und ruthcnischcn Nachbarn. Sic kalten zusammen in ihrer deutschen Eigenart und ihrem schlichten protestantischen Glauben. Da ist ihr Pfarrer,'der Lehrer, der alte Ruraror, der Schulze. In dev Händen dieser Männer liegt das Geschick der kleinen Gemeinde, i den ersten Augustragen Iyk4 der Atem des Großen Krieges streift. Russen >en und besetzen das Dorf; monatelang haust der Feind im Lande, bis der nstoß der Österreicher auch Vrunnenral wieder befreit.' Vor dem düsteren rgrund des Krieges, in der Nor, die das Land trifft, blüht in der welkenclegenen inde eine echte gegenseitige Hilfsbereitschaft auf, vertieft sich aber auch die Em ir das bedrängte Leben der ruchenischen Nachbarn. Von jedem verlangt die Zeit Bewährung und Treue. Die einen verzagen, die anderen wachsen in lor und werden in ihr größer. ^oman von Rose planncr-perelin, die Chronik des schaffenden und kämpfenden deutschen Volkstums im Osten, die Chronik der in der Fremde Zerstreuten und Versprengten, fand im Vorabdruck im „Berliner Tageblatt" ein starkes Echo. Das Buch erscheint am Z. November; cs kostet broschiert Z M öo, in Ganzleinen 4 M So. Herr Ad. Marissal, Hamburg; schrieb uns am !4- y. )S: „Es ist ein erschütterndes Dokument aus dem Weltkriegs das mich beim Lesen tief ergriffen hat. Ich habe das Gefühl, daß es tatsächlich in diesem weltverlorenen Orc so gewesen und selbst die Episode mit dem kleinen Wichel und dem Hund, Wahrheit und nicht Dichtung ist. Ich beglückwünsche Sie zu diesem stillen, menschlich schönen Buch, das freilich nicht für die große Masse geschrieben ist, aber vielleicht trotzdem Er- rftc, weil es die Hilfsbereitschaft der Menschen so ergreifend schildert. // 841 Börsenblatt f. d. Deutschen Buchhandel. 105. Jahrgang. Nr. 246 Freitag, den 21. Oktober 1938 5867