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01-Sonderausgabe Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.05.1938
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Titel
- 01-Sonderausgabe
- Band
- 1938-05-14
- Erscheinungsdatum
- 14.05.1938
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-1938051401
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-19380514014
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- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-1938051401
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1938
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Das deutschsprachige Schrifttum des Auslandes in der Deutschen Bücherei Von Biblivlhckar Or. Hans Lordcs Es erscheint schicksalhaft, daß die Feier des 2;jährigen Be stehens der Deutschen Bücherei zeitlich zusammcnfällt mit der Verwirklichung des Großdcutschen Reiches. Denn ihre Aufgaben sind seit Gründung des Institutes großdeutsch in des Wortes weitester Bedeutung und erbringen den lebendigen Beweis für die Worte des Führers, die er erst vor wenigen Wochen bei seinem letzten Besuche in Leipzig an die Spitze seiner Rede stellte: „Leipzig kann gar nicht anders als großdeutsch denken." Schon im Absatz r der Gründungösatzung der Deutschen Bü cherei wurde die Aufgabe gestellt, neben der literarischen Pro duktion des Reiches auch die „deutsche Literatur des Auslan des" lückenlos zu sammeln. Da§ aber bedeutete trotz der ein fachen Formulierung nicht weniger als die Schaffung eines GcsamtarchivS auch des auslanddcutschen Schrifttums in einer Zeit, da man in deutschen Bibliotheken diesem wichtigen Aufgabengebiete nur vereinzelt Interesse entgegenbrachte. Es bedeutete die restlose Erfassung des literarischen Niederschlages der LebenSäußerungcn von mehr als 25 Millionen Deutschen, die außerhalb des Reiches in mehr als fünfzig Ländern über die ganze Erde verstreut leben. - Und selbst bei dieser gewaltigen Aufgabe machten die Gründer der Deutschen Bücherei noch nicht halt. Über daö eigentliche auslanddeutsche Gebiet hinaus sollten auch alle die Schriften erfaßt werden, in denen sich die Weltgeltung der deutschen Sprache offenbart: die wissen schaftlichen mehrsprachigen Publikationen, die großen inter nationalen Zeitschriften, die internationalen Tagungs- und Kongreßberichte sowie die wissenschaftlichen Veröffentlichun gen einzelner Völker, die sich der deutschen Sprache als einer der großen Kultursprachen bedienen, um ihren Werken einen größeren Wirkungskreis zu sichern. Von den Schwierigkeiten der Erfüllung dieser großen Aufgabe kann man sich heute - nach 2; Jahren intensivster Aufbau arbeit auf diesem Gebiete - kaum noch eine richtige Vorstellung machen. Sie ergaben sich zwangsläufig aus dem besonderen Gepräge des auslanddcutschen Schrifttums und traten natur gemäß vor allem außerhalb des geschloffenen deutschen Sprach gebietes in Erscheinung. Denn während die literarische Pro duktion der an das Reich angrenzenden Länder in der Haupt sache noch das Gesicht des rcichsdeutschen Schrifttums zeigte und mit buchhändlcrischen Maßsiäben gemessen werden konnte, so sahen die Veröffentlichungen der im fremden Lande um ihr Deutschtum Ringenden zum Teil ganz anders aus. Hier be schränkte sich das Schrifttum in vielen Fällen auf ein recht bescheidenes Maß und erschien außerhalb jeden buchhändleri schen Vertriebes, so daß es von den Bearbeitern der nationalen Bibliographien in diesen Ländern nicht einmal als eigentliches Schrifttum angesehen und deshalb auch bibliographisch nicht verzeichnet wurde. In diesen Fällen bedeutete also schon die Er mittlung der Existenz solcher Publikationen eine gewaltige Pionierarbeit. Die Beschaffung dieses Schrifttums erforderte deshalb auch ganz andere Methoden als die Erfassung des rcichsdeutschen Schrifttums. Für außerdeutsches Gebiet konnten weder Ver fügungen des Reiches noch - abgesehen von den ausländischen Mitgliedern - Verordnungen des Börsenvereins ins Feld ge führt werden, um der Veröffentlichungen habhaft zu werden; hier galt es vielmehr vor allem, durch überzeugende Werbung die außerordentliche kulturelle Bedeutung einer solchen Zen trale im Reiche hervorzukehren und so alle herausgebenden Stellen an der Sammlung ihres Schrifttums in der Deutschen Bücherei zu interessieren. In klarer Erkenntnis dieser Dinge wurde diesen Arbeits methoden von der Gründung der Deutschen Bücherei an be sondere Beachtung zuteil. Wenn auch der Weltkrieg sehr bald ungeheure Schwierigkeiten brachte und teilweise die ersten An sätze der Auslandsverbindungen wieder zerschlug, so ist es doch erfreulich, selbst im Jahre 1916 von Otto Lerche im Börsen blatt vom 24. Mai zu lesen: „Die vorhandenen außerordent lich günstigen Anfänge berechtigen zu den schönsten Hoffnun gen." Aus den unmittelbar nach dem Weltkriege mit verstärk ten Mitteln cinsetzcndcn Bemühungen ergab sich dann zwangs läufig, daß im Jahre 192; alle Arbeiten zur Sammlung der deutschsprachigen Schriften des Auslandes außerhalb des ge schloffenen deutschen Sprachgebietes aus den einzelnen Dienst stellen der Beschaffungsabteilung herausgelöst und in einer be sonderen Dienststelle vereinigt wurden. Hier galt von Anfang an als oberster Grundsatz für die Be schaffung die unmittelbare Verbindung und eine andauernde lebendige Fühlungnabme mit allen herausgcbcndcn Stellen des Auslandes. Systematisch wurde mit der Bearbeitung der 15
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