der Auskunftsstelle, nämlich für wissenschaftliche und wirt schaftliche Zwecke mehr oder weniger umfangreiche Zusammen stellungen von Literatur über bestimmte Gebiete sowie Nach weise von Tatsachenmaterial jeglicher Art zu liefern. In wel chem Grade die einzelnen Wissensgebiete an den schriftlichen Auskünften beteiligt sind, zeigt die folgende Statistik. Statistik der schriftlichen Auskünfte nach Wissensgebiete» Jahr -988 19Z5 19Z7 Aus- Zuwachs 1933-37 »- H. Zahl v. H. Allgemeine Fragen 2401 2687 2509 6,8 108 5 Religion 7,8 1489 1904 1186 ,6; Philosophie u. Pädagogik I I 10 Z249 222z 6 11,z Rechtswissenschaft 952 1510 l477 4 525 55 Verwaltung u. Wirtschaft 1082 zozz Z920 10,7 28Z8 262 Sprache und Literatur .. 42Z9 765; >075; 29,2 6514 154 Kunst, Musik 58° izso 1481 4 95i 179 Geschichte u. Erdkunde.. 24Z7 -y8; 4778 iZ 284- 96 Naturwissenschaft und Medizin 1801 -897 848z 9,4 l682 98 Technik 1207 2152 48>8 n,7 Z1II 257 Gesamtzahl 16477 29007 Z6846 — 20Z69 >-8 Wie aus der Übersicht bcrvorgcht, beziehen sich die meisten An fragen auf Literatur und Sprache, was bei einer literarischen AuSkunftSstcllc nicht verwunderlich ist, und weiter auf das Gebiet der Geschichte, insbesondere der deutschen Geschichte und der Familiengeschichte und Sippenkunde, denen sich in unserer Zeit des nationalen Aufbruchs erhöhtes Interesse zugewandt hat. Einen großen Raum nehmen aber auch im Zeichen des VierjahresplanS die Anfragen nach technischen Dingen ein, sei cs, daß man sich allgemein über Rohstofffragen verschieden ster Art, über die Reichsautobahnen oder über Erzlagerstätten orientieren will, sei es, daß z. B. eine Tiefbaufirma um eine Liste der neuesten Literatur über den Bau von Talsperren oder andere Jndustrieunternehmungen um entsprechende Zusam menstellungen auf den Gebieten der Metallaufbereitung, der neuen Werkstoffe und der Herstellung von Zellwolle oder syn thetischem Kautschuk bitten. Schließlich zeigt die obige Statistik, daß auch die Gebiete der Verwaltung und Wirtschaft in der Auskunftserteilung der Deutschen Bücherei eine große Rolle spielen und sogar seit iy;z ebenso wie die Technik die größte prozentuale Steigerung erfahren haben. Es ist dies dadurch zu erklären, daß seit der Machtübernahme rcgierungs- und partei amtliche Stellen sich in steigendem Maße der AuSkunftsstclle bedienen. So leistet die Deutsche Bücherei nicht nur den wissen schaftlichen Berufen, sondern in gleicher Weise den Behörden und der Wirtschaft und nicht zuletzt jedem Volksgenossen nütz liche Dienste. Ein besonderer Reiz der Auskunftserteilung liegt darin, daß ein großer Teil der wissenschaftlichen, literarischen und politischen Zeitfragen in den Anfragen ein Echo findet, und so erschließt sich hier für den Bearbeiter der Auskünfte ein besonders interessantes, vielseitiges und fruchtbares Feld bibliothekarischer Tätigkeit. ES versteht sich von selbst, daß eine derartig umfangreiche Aus kunftserteilung auf die Dauer nicht ohne jede Vergütung ge leistet werden kann. Seit 19Z6 sind daher, wie schon oben an- gedeutct, auf Beschluß des Geschäftsführenden Ausschusses der Deutschen Bücherei auch für die einfachen Auskünfte, die bis dahin unentgeltlich erteilt wurden, Gebühren eingeführt worden. In Anlehnung an den Brauch bei anderen Biblio theken ist die Titelgebühr für einfache bibliographische Ermitt lungen, die durch bloßes Rachschlagen in den Katalogen und wichtigeren Bibliographien gewonnen werden, auf io Rpf. fest gesetzt, und es sind der Einfachheit halber Gebührenmarken im Werte von je io Rpf. eingeführt worden, die in Sätzen von zehn und mehr Stück von der Deutschen Bücherei bezogen und auf die Anfragen aufgeklebt werden können. Erfordem die gewünschten Feststellungen jedoch langwieriges und schwieriges Suchen, so muß wie bei allen umfangreicheren Zusammen stellungen von Literatur eine Berechnung nach der aufgewand ten Zeit stattfinden. Es sei schließlich gestattet, noch eine Bitte bei dieser Gelegenheit an alle Auskunftsuchenden zu richten, nämlich die: bei allen Anfragen vor allem Eigennamen und Sachtitel im eigenen Interesse recht deutlich zu schreiben und stets so viel Angaben wie nur möglich zu machen. Auf diese Weise wird der Auskunftsstelle viel Zeit und Arbeit erspart und den Anfragenden selbst am besten geholfen. 24