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01-Sonderausgabe Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.05.1938
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Titel
- 01-Sonderausgabe
- Band
- 1938-05-14
- Erscheinungsdatum
- 14.05.1938
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-1938051401
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-19380514014
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1938
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Die Gesellschaft der Freunde der Deutschen Bücherei Von Bibliothekar Dr. Otto Drope Die Männer des deutschen Buchhandels, die die Idee der Deutschen Bücherei als einer Sammclstättc dcö gesamten deutschsprachigen Schrifttums verwirklicht haben, sind auch die geistigen Väter der Gesellschaft der Freunde der Deutschen Bücherei. Wie die Deutsche Bücherei kann diese Vereinigung im Jahre iyz8 auf eine fünfundzwanzigjährige Tätigkeit zurückblickcn, und cS ist aus diesem Grunde vielleicht nicht un interessant, einiges über ihre Aufgaben, Geschichte und Lei stungen zu erfahren. Die Gesellschaft wurde am 19. Oktober 191z, dem Tage der Grundsteinlegung der Deutschen Bücherei, ins Leben gerufen und erhielt die Aufgabe, an deren ideellen und praktischen Zie len tätig mitzuarbeitcn. Sie soll bei allen Deutschen der Erde Interesse und Verständnis für die großen national- und kultur politischen Aufgaben der Deutschen Bücherei wecken und außer dem durch Gewährung zusätzlicher Geldmittel den inneren und äußeren Ausbau der Bibliothek im Verein mit deren Garanten fördern. Zu diesem Zwecke hatte sich zunächst eine Anzahl von Verlegern, die bereit waren, der neuen Bibliothek vom 1. Ja nuar 191g ab je ein Exemplar ihrer Vcrlagscrzeugniffe kosten los zur Verfügung zu stellen, zu einer losen Gemeinschaft zu- sammcngcfunden. Als dann im Oktober 191g der damalige Erste Vorsteher des Börscnvercins Karl Siegismund die Grün dung der Gesellschaft verkündete und die Übernahme der Schirmherrschaft durch den König Friedrich August von Sach sen bckanntgab, da meldeten sich außer zahlreichen Buchhänd lern auch andere Kreise, die gewillt waren, an dem großen Kul- turwcrk mitzuhclfen. Die Mitgliedschaft konnte durch Ein zahlung eines jährlichen Mindestbeitrages von 20 RM er worben werden. Um besondere Verdienste von Mitgliedern her vorzuheben, wurde die Möglichkeit einer Erwerbung der Mit gliedschaft als Ehrenfördcrer (einmaliger Mindestbeitrag von ;ooo RM), Stifter (1000 RM) und lebenslängliches Mitglied (;oo RM) geschaffen. Bis zur Festsetzung einer Vcreinssatzung lag die Leitung der Gesellschaft in den Händen des GeschäftS- führcnden Ausschusses der Deutschen Bücherei, dann über nahm sie ein von den Mitgliedern gewählter Vorstand, dem unter anderen als einziges heute noch wirkendes Vorstands mitglied Hofrat Arthur Meiner als Erster Vorsitzender an- gchörte. Die Geschicke der Gesellschaft in den vergangenen 2z Jahren waren recht wechsclvoll und bewegt. In einer Zeit wirtschaft licher Blüte Deutschlands gegründet, entwickelte sic sich dank intensiver Werbetätigkeit, trotz der Kriegsjahrc, sehr rasch zu ansehnlicher Höhe. Der verlorene Krieg mit seinen Folgen, be sonders aber die Inflation und der Verfall des deutschen Wirtschaftslebens haben sich dann jedoch für die Weiterent wicklung der Gesellschaft recht nachteilig ausgewirkt. Wenn cs trotzdem möglich war, sie über die schwere Zeit, die vielen ähn lichen kulturellen Vereinigungen zum Verhängnis geworden ist, hinüber zu bringen, so ist das vor allem der immer wieder be wiesenen Opfcrfreudigkcit ihrer Mitglieder zu danken. Die Ver luste an Mitgliedern infolge der wirtschaftlichen Schwierig keiten der Nachkriegszeit waren so beträchtlich, daß sie nur zum Teil durch Ncuwcrbungcn wieder ausgeglichen werden konnten. Schwerwiegender und schmerzlicher aber waren die Abgänge infolge von Todesfällen. Unter vielen anderen treuen Mit gliedern stehen hier die Namen von Förderern, deren Verdienste um die Deutsche Bücherei und um die Gesellschaft von Anfang an besonders groß waren und die jedem Buchhändler bekannt sind: Erich Ehlermann, Richard Linnemann, Ernst Reinhardt, Max Röder und Karl Siegismund. In den letzten fünf Jahren ist die Gesellschaft im Vergleich zu früheren Jahren verhältnis mäßig wenig in Erscheinung getreten. Das hatte seinen Grund unter anderem auch in der mit dem politischen Umschwung ver bundenen Neuorganisicrung des gesamten Vereins- und Vcr- bandswcscns. Man darf bei der nunmehr wieder cingetrctcncn Festigung der Verhältnisse und dem allgemeinen Wirtschaftü- aufschwung hoffen, daß sich auch der Mitglicdcrstand, der zur Zeit noch rund 1000 Mitglieder beträgt, wieder hebt. Im gan zen betrachtet, waren die verflossenen 2; Jahre mit ihren poli tischen und wirtschaftlichen Umwälzungen für die stetige und ruhige Entwicklung unserer Gesellschaft wenig günstig. Es er scheint daher die Frage berechtigt, ob die Gesellschaft unter diesen Umständen die ihr gestellten Ausgaben erfüllen konnte. Man muß diese Frage trotz aller Schwierigkeiten, die cs zu überwinden gab, unbedingt bejahen. Von Anfang an hat die Gesellschaft mit ihren Mitteln sehr wesentlich zur künstlerischen Ausstattung der Deutschen Bücherei beigetragcn. Hofrat Mei ner konnte schon bei der Einweihung des Gebäudes neben einer Summe von 70000RM neunzig verschiedene Stiftungen, haupt sächlich in Form von Marmorbüstcn, Glaüfcnstcrn, Wand gemälden und ähnlichen wertvollen Kunstgcgcnständen, über geben. Auch in den folgenden Jahren ist die Bücherei durch ähn- 31
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