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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.04.1921
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- 1921-04-30
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- 30.04.1921
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Redaktioneller Teil. X; 100. 30. April 1921. Gesamtzahl bei St udier nden der Univers täten. S-mest -r Studienfächer*) S.-S. W.-S. S -S. W-S. S.-S. I9l3 I9I3/I4 1919 1919/20 1920 Evang. Theologie . . 3 859 3 864 3 642 3 458 3 371 >w. 13 II 33 39 49 Kathol. Theologie . . jm. ! 958 1 906 2 230 2 053 2 177 Rechts- u. Staatsw. . 10218 9 752 I63I5 16 770 16 607 sw 47 51 450 454 505 Volkswirtschaft. . . . 2 111 2 197 6 708 7 597 8312 !>v 101 119 594 694 756 Medizin >m. 14 345 14 632 I968I >) 18 24g ') 16 433 )m 776 868 2 156 2 029 1 947 Zahnheil'unde .... 675 738 2 472 *) 4019 4 2gg w.' 23 23 134 202 236 Phil.-hist. Wissenschaft lm. 12 105 I I 008 I I 953 I I 786 10 641 w. I 587 1 670 2 523 2 766 2 649 Mathem. u. Naturw. . 6 676 6 200 6 737 -) 6 869 2) 6 157 Iw. 600 626 951 I 036 976 Chemie m. 841 858 2 361 2) 2 752 2) 2 923 >w. 37 31 182 ,84 190 Pharmazie ..... IM. I 055 I 049 I 015 -) 1028 2) 904 lw 8 7 97 124 152 Landwirtschaft. . . . ,m. I 195 I 416 I 781 2 385 2 423 )w. 2 4 29 38 41 Sonstige Studienfächer lm. >w 1 655 174 l 994 239 4 224 797 2 247 228 2 145 249 Gesamtzahl ,m. 56 693 55614 79 119 ») 79 213 2)76 392 (w. 3 368 3 649 7 946 7 794 7 750 Sonstige zngelassene ,m. 6 568 7 848 9 670 I27I9 11 251 Personen (w. I 080 I 510 3 454 5 271 2 837 *) Es ist zu beachten, daß eine Scheidung der einzelnen Studien fächer nach den Anschreibungcn der Universitäten nicht immer streng dnrchzuführcn war; insbesondere gilt dies von dem Studium der Rechts- und Staatswisscnschaften und der Volkswirtschaft, dem Stu dium der Medizin, der Zahnheilkunde, der Tierarzneikunde und der Na turwissenschaften, der Chemie und Pharmazie. ') Einschl. 148 (1919/20), 138 (1920) weibliche Studierende der Me dizin und Zahnheilkunde. -) Einschl. 56 (1919/20), 54 (1920) weibliche Studierende der Ma thematik, Naturwissenschaften, Chemie und Pharmazie. r) Einschl. 204 (1919/20), 192 (1920) weibliche Studierende, die nicht nach Studienfächern aufgeteilt sind. Gesamtzahl der Studierenden der Technischen Hochschulen. Studienfächer Semester S-S. 1913 W.-S. I9IZ/I4 S.-S. 1919 W.-S. 1919/20 S.-S. 1920 Architektur lm. 2 142 2 248 1 678 I 970 I 935 )w. 16 20 46 46 40 Bauingenieurwissensch. im. Iw. 2 733 I 2 862 I 2 766 9 3 106 1 3 243 Maschineningenieurw.. sm. 3 206 3 697 1 5 902 6 803 7 185 )w. 10 14 15 Elektrotechnik .... im. >w. 753 927 I 991 1 2 638 4 2 829 4 Chemie u. Hüttenkunde im. >w. I 706 12 1 743 16 2 583 110 3 172 III 3 324 113 Sonstige Studienfächer im. Iw. 759 4 889 10 806 13 I 188 19 I 200 16 Allgem. Wissenschaft . lm. >w. 406 29 360 26 720 106 738 94 789 70 Gesamtzahl Sonstige zugelassene Personen ,m. (w. lm. )w. *) 11 705 62 1 445 378 *) 22 726 75 2 468 I 834 15 446 295 I 549 I 168 I96I5 289 1 897 2 540 20 505 258 I 233 924 ') Darunter 6 (1913), 4 (1913/14) weibliche Studierende, deren Verteilung auf die einzelnen Studienfächer nicht angegeben war. Die deutsche Dichtung der Gegenwa-t. Von Adolf Bartels: Die Jüngsten. 1. bis 10. Tausend. 8'. 248 S. Leipzig 1921, H. Haessel, Verlag. Ladenpreis ^ 18.—, geb. 23.—. Das vorliegende Werk bildet eine Teilausgabe einer neuen Auf. läge von Bartels: Die deutsch« Dichtung ö«r Gegenwart, die mit Rücksicht ans die hohen Kosten der Herstellung vorläufig nicht erscheint. Es sind die letzten fünf Kapitel des Gesamtwertes, denen der Verfasser aber eine neue Einleitung beigcgcben hat, in der gewissermaßen der Stand der Wertschätzung der älteren Dichter von Hebbel an kurz zu- sammengefaßt ist. Es ist keine leichte Aufgabe, eine Geschichte der jüngsten Literatur zu schreiben, nicht bloß weil es schwer ist. eine Auswahl unter der massenhaften Produktion zu treffen, sondern auch weil der Verfasser, mag er wohlwollend oder streng sein, kaum in der Lage ist, den wahren Wert eines einzelnen Werkes so zu formulieren, daß sein Urteil auch in der Zukunft vor der Geschichte unverändert bestehen kann. Es gibt natürlich Ausnahmen, wo ein Werk sofort in seiner richtigen Bedeutung erfaßt werden kann, aber wie leicht passiert es einem Kritiker, daß er unter dem frischen Eindruck eines eben gelesenen Buches seine guten Eigenschaften wesentlich höher einschätzt, als sic es verdienen, oder all- zuschr seine Schwächen hervorhcbt, die der folgenden Generation viel leicht gar nicht mehr zum Bewußtsein kommen. Es genügt z. B. auf die Kritik hinzuweisen, die über die Werke unserer Klassiker alsbald nach ihrem Erscheinen gefällt worden sind, um zu zeigen, wie schwer cs ist, die eben erst erschienenen Werke der jüngsten Schriftsteller der Literaturgeschichte einzureihen. Etwas anders ist cs natürlich, etwa in erzählender Form und ohne Anspruch auf wissenschaftliche Bedeu tung die literarische Bewegung einer Zeit zu schildern, an der man selbst teilgenommcn hat oder in der man ivenigstens dringcstanden hat. Das sind dann mehr oder weniger memoircnartige Erinnerungen oder Skizzen, die ein zukünftiger Geschichtsschreiber als Material benutzen mag. Wenn man ältere Literaturgeschichten anfschlägt und etwa ver schiedene Auflagen miteinander vergleicht, so findet man in der Regel, daß die letzten bis auf die neueste Zeit fortgeführten Kapitel die schwächsten sind und bei Neubearbeitungen am meisten Änderungen er fahren, nicht bloß weil Zusätze notivendig sind, sondern noch mehr weil Namen fortgelassen werden müssen, die dem Bearbeiter oft schon nach wenigen Jahren nicht mehr die Ehre zu verdienen scheinen, in einer Literaturgeschichte zu stehen. Nehmen ivir z. B. die Literaturgeschichte von Heinrich Kurz (1851—72), die für ihre Zeit vortrefflich war: welche Menge von Namen finden wir darin oft rühmend hervorge hoben, die heute kein Mensch mehr kennt! Nun hat ja Bartels einen so scharfen kritischen Sinn, daß er manch« Fehler seiner Vorgänger vermeiden wird. Er hat auch eine gewaltige Arbeitsleistung vollbracht, denn ivenn er auch nicht wie Eduard Engel versichert, er habe jedes Buch gelesen, das er in seiner Literaturge schichte erwähnt — eine Behauptung, der ich übrigens nie getraut habe, denn dafür würden ein paar Menschenleben nicht hinreichen —, so Haler doch jedenfalls ungeheuer viel gelesen, und er ist auch offen genug, bet einzelnen Schriftstellern zuzugeben, daß er sie erst zum Teil kennt. Er hat auch die kritische Literatur verfolgt, wenn er auch die Urteile an derer öfter in ablehnendem als in zustimmendem Sinne erwähnt. Hierbei komme ich auf seine hervorstechendst« Eigenschaft: er ist ein sehr temperamentvoller Kritiker und ein sehr subjektiver Geschichts schreiber. Daß er König, Leixner, Koch, Engel und Biese in drei Zeilen einfach auf die Seite schiebt, braucht man weiter nicht tragisch zu neh men, aber in seiner ganzen Darstellung ist er ein etwas einseitiger Parteimann. Das hat seine Vorzüge, aber auch seine Nachteile. In seiner Geschichte der deutschen Literatur hat er bereits streng den nationalen Standpunkt betont. Er ist dann später, namentlich in seiner Streitschrift gegen Heine, als ganz entschiedener Antisemit aus getreten und seither ist er in dieser Richtung so fortgeschritten, daß er in seinem neuesten Werk eigentlich nur noch zwei Gruppen von Schrift stellern unterscheidet: deutsche und jüdische bzw. jndenfrenndliche oder unter jüdischem Einfluß stehende. Man kann sich nun zu dem Antise mitismus stellen wie man will — hier ist natürlich nicht der Ort, dieses vielseitige Problem zu behandeln*) — und man kann auch ruhig zugeben, daß, so wie der Semi-Kürschner als Nachschlagewerk oft recht gute Dienste leistet, auch eine in dcutschvölkischem Sinne geschriebene Literaturgeschichte nicht bloß manchem zur Information dienen kann, sondern auch geeignet ist, den noch im Werden begriffenen Dichtern *) In diesem Blatte soll natürlich keine Politik getrieben werden, aber wenn ein Buch wie das Bartelssche besprochen werden soll — und sein Verleger wünscht es —, so läßt sich auch eine kritische Stellung nahme nicht umgehen, für die ich auch der Schriftleitung dieses Blattes in keiner Weise die Verantwortung zuschieben will. 636
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