Lin kociibedeutsamer Vertrag )ur öesckickte des lZismarckreickes! km Scklüssel )um Verständnis preulZilÄien Soldatentums! sie der Rönig von seinen führenden Untergebenen verlangen mußte, nur von Herren und nicht von Rncchten gefordert werden konnten. Und eine lange, in ihren letzten Auswirkungen verhäng- nisvollc geistige Entwicklung hatte die Bürger der Städte, so- weit sie sich dem Liberalismus verschrieben hatten, jene natur- gegebene und naturnotwendige Grundlage verlieren lasten, ohne die jede Gemeinschaft in Chaos und Anarchie verfallen muß und aus der heraus Zucht und Bindung allein dauernd und fest zu erhalten sind: die Religion, Der Lampf, den Roon für die preußische Armee und für seinen Rönig führte, ist für ihn zugleich und ganz selbstverständlich auch ein Rampf für sein Christentum gewesen, da Armee, Vaterland, Rönig und Christentum für ihn ein völlig unteilbares Ganzes bildeten, von denen keines für sich allein bestehen konnte. Diese Einheit von Beruf und Religion, von dem preußischen Offizier, dem königstreuen Untertan und dem aufrichtigen Christen bildet die Grundlage, von der allein die Geschichte Preußens und seines Heeres wie auch die seiner großen geschichtlichen Persönlich keiten, also auch Roons, verstanden werden kann. So wenig wie die Liberalen und die Demokraten hat die übrige Welt diese Grundlage des preußischen Soldatenstaates verstanden. Sie sah in der Stellung der Armee und ihrer Offiziere „mili. tarismus", im Rönigtum Willkür-Herrschaft und im Christentum Frömmelei, im Grunde alles nur Vorwände, um die egoistischen und unberechtigten Besitzansprüche einer bevorrechtigten Herren- schicht zu begründen und zu schützen. Mit dieser Einstellung ist seit den Tagen Friedrichs des Großen gegen das „Preußentum" in aller Welt, vor allem aber auch in Preußen selbst, Sturm ge laufen worden. Der Weltkrieg, der ja keineswegs allein aus „real- politischen" Gründen erklärt werden kann, war im Bewußtsein der in jahrzehntelanger Propaganda bearbeiteten Völker ein Generalangriff der Welt gegen diesen preußischen Militarismus. Ein unvoreingenommener Blick in die Geschichte hatte genügt, um dieses Bild des preußischen Militarismus als falsch zu er weisen, „Treue" und „Ehre" waren die Grundpfeiler dieser Armee, die fest und sicher ruhten in dem Fundament eines selbst- verständlichen und nicht zerredeten und zergrübelten Glaubens, Bestellzettel Hübner, Roon il.einen RM 4,20) Die Reihe der bisher von unserem Verlag dargebo tenen Lebensbilder großer Deutscher, die sich zum Evangelium als der tiefsten Kraftquelle ihres Lebens und Schaffens bekannten, erfährt durch dieses Buch eine wesentliche Bereicherung! Roon, der Waffen schmied des ZweitenReiches, der charaktervollePolitiker, der machtvolleKämpfer gegen denZerfall seinerzeit, hat den Menschen unserer Tage gerade durch die bezwin gende Schlichtheit seiner Persönlichkeit viel zu sagen! Oie Leseprobe in dem Prospekt wird sie überzeugen, daß die Darstellung Reinhard Hübners neben wissen schaftlicher Gründlichkeit von höchster Anschaulichkeit und Prägnanz ist, soldatisch im besten Sinne! Wir bitten das Sortiment um ganz besonderen Ein satz, Werbemittel stehen kostenlos zur Verfügung! r-S weiten / I^-einensiancl q-,eo 406 Börsenblatt f. Deutschen Buchhandel. 106. Jahrgang. Nr. 100 Dienstag, den 3. Mat 1S8S S763