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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.05.1939
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- 1939-05-02
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- 02.05.1939
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Auslandsausstellung, die sich nicht mit rein wirtschaftlichen Themen befaßt, zumeist kleiner ist als die einer Ausstellung im Inland. Dafür hat man allerdings die Gewißheit, in dem besuchenden Publikum eine für das kulturelle Leben Deutsch lands besonders interessierte Elite vor sich zu haben. Ganz allgemein muß zur Bewertung der oben genannten Besucherzahlen noch bemerkt werden, daß das Amt Schrifttums pflege weit größeren Wert darauf legt, daß die die Ausstellung besuchenden Volksgenossen auch tatsächlich genügend Zeit zur eingehenden Besichtigung der Ausstellung haben, als daß eine möglichst große Anzahl von Besuchern durch die Ausstellung »geschleust» wird. Bei besonders großem Andrang wird jeweils nur eine entsprechende Besucherzahl eingelassen. So konnte es geschehen, daß die Besucher während des Parteitages oft stunden lang warten mußten, bis sie eingelassen werden konnten. Trotz dem hat diese Methode große Vorzüge aufzuweisen. Wirklich interessierte Besucher werden lieber eine kleine Wartezeit auf sich nehmen, als bei einer überfüllten Ausstellung der Gefahr aus gesetzt zu sein, in völlig unübersichtlich gewordenen Räumen in mitten einer großen Masse stundenlang schieben und drängen zu müssen. Dafür, daß sich der Publikumsbesuch bei den Ausstellungen des Amtes Schrifttumspflege besonders reibungslos abwickelt, sorgt ferner ein Prinzip, das bei allen Ausstellungen beobachtet wird. Ein Verkauf irgendwelcher Art findet im Rahmen der Ausstellung nicht statt. Das entspricht einmal technischen Erfor dernissen. Ferner aber steht das Amt Schrifttumspflege auf dem Standpunkt, daß das deutsche Schrifttum durch seine Maßnah men, also auch durch seine Ausstellungen, in erster Linie auf großzügige Weise gefördert werden soll. Dieses Schrifttum aber zu verkaufen ist die Sache des deutschen Buchhandels. Ein weiteres Bestreben des Ausstellungswesens im Amt Schrifttumspflege war eine gewisse größenmäßige Begrenzung der Ausstellungen, die eine stärkere Konzentrierung des Inhalts, sozusagen das dauernde Sichtbarbleiben der -Generallinie» be wirken sollte. Eine Ausstellung, die mit der Zielsetzung aufge- baut ist, den Besuchern eine möglichst große Fülle von Ein drücken zu vermitteln, kann leicht zur Ermüdung und Abge- spannth-it führen. Unserer Auffassung entsprechend wirkt eine Ausstellung am besten nach, wenn dem Besucher nach Verlassen der Ausstellung ihr Sinngehalt, nicht verwischt durch die Viel fältigkeit der Eindrücke, noch gegenwärtig ist. Es ist klar, daß dies ganz besonders für Ausstellungen gilt, die ein kulturelles Thema behandeln und darüber hinaus noch eine ganz bestimmte weltanschauliche Orientierung vermitteln wollen, wie dies bei den Ausstellungen des Amtes Schrifttumspflege der Fall ist. Das Echo seiner Ausstellungen in der deutschen Öffentlichkeit hat diese Auffassung bestätigt. So sehr auch Gewicht darauf gelegt werden muß, daß der einzelne ausgestellte Gegenstand seine Wirkung nicht verfehlt, so muß doch in noch viel stärkerem Maße der Endzweck einer derartigen Ausstellung darin gesehen werden, daß dem Besucher die politische und kulturelle Absicht in ganz allgemeiner Weise verständlich wird. Das Amt Schrifttumspflege hat es sich zur Aufgabe ge macht, die geistigen Resultate seiner Ausstellungen auch noch auf eine andere Weise zusammenzusassen. Zu diesem Zwecke gibt das Amt über jede größere Ausstellung ein Schulungsbuch heraus, in dem das gesamte Ausstellungsmaterial, Kartenwerke, Statistiken usw. enthalten sind. Die gemalten Wandfriese werden in Form von Reproduktionen beigefügt. Auf diese Weise bleibt die Wirkung der Ausstellungen auch über ihre Laufzeit hinaus erhalten. Vor allen Dingen erhält der politische Leiter in einem derartigen Schulungsbuch geeignetes Material für seine Schu lung, und gerade jene, welche die Ausstellung besucht haben, können an Hand dieses Buches den gesamten Stofs noch einmal eingehend durcharbeiten, besser jedenfalls, als es bei Vorhanden sein eines bloßen Programms der Fall wäre. Damit erhält die Ausstellung auch noch nachträglich eine äußerlich sichtbare Zu sammenfassung, die geeignet ist, ihrer geistigen Zielsetzung und der Verbreitung ihrer Ideen in der Volksgemeinschaft auf das beste zu dienen. Die konkrete kulturelle Themenstellung, die jeder Ausstel lung des Amtes Schrifttumspflege zugrunde liegen muß, ver hindert, daß Ausstellungen lediglich deshalb veranstaltet werden, weil da und dort in einer Stadt eine Messehalle vorhanden ist. Wenn man mitunter jener Meinung begegnet, daß in der letzten Zeit auf dem Gebiete des Ausstellungswesens vielleicht etwas zu viel getan worden sei, so ist das Amt Schrifttumspflege der Auf fassung, daß gerade auf seinem Ausstellungsgebiet nicht leicht zuviel getan werden kann, aber es vertritt ebenso entschieden den Standpunkt, daß jede seiner Ausstellungen ihren geistigen Grund und auch ihren politischen Sinn haben muß. Das rein propa gandistische Element reicht für seine Ausstellungen nicht aus. Es ist vielmehr sein Wunsch, durch jede seiner Ausstellungen Mit kämpfer zu gewinnen, die entschlossen sind, an der Förderung des deutschen Schrifttums und an der Werbung für sein Ver ständnis im Rahmen der nationalsozialistischen Weltanschauung mitzuhelsen. Wird unter solchen Gesichtspunkten an die Planung einer Ausstellung herangegangen, dann nimmt nicht nur der Besucher aus ihr innere Befriedigung und neue Ideen mit, sondern auch die Veranstalter besitzen das Bewußtsein, an einer Aufgabe mit gewirkt zu haben, die mit rein materiellen Maßstäben nicht zu messen ist. In diesem Sinne sollte die Arbeit des Ausstellungs wesens im Amt Schrifttumspflege durchgeführt werden. Das deutsche Sportschrifttum des Jahres 1938 Von Carl I. K. Villinger- Berlin (Nachdruck, auch auszugsweise, verboten) Eine Betrachtung des im Jahre 1838 erschienenen deutschen Sportschrtfttums nach den einzelnen sportlichen Fachgebieten, den Auflagehöhen der einzelnen Schriften und den Gattungen (Lehr- bllchern, Romanen usw.) verspricht in mehr als einer Hinsicht auf schlußreich zu sein. Bevor wir damit beginnen, sei vorausgeschtckt, daß es sich bei dieser Betrachtung nur um wirkliches Sportschrifttum im strengen Sinne des Wortes und um Veröffentlichungen über die Leibesübungen handelt, und zwar derjenigen Gebiete, die der Reichssportfiihrer, Staatssekretär von Tschammer und Osten im Nationalsozialistischen Reichsbund für Leibesübungen zusammengefaßt hat und betreut. Die »Deutsche Nationalbibliographie» umfaßt in ihrer Gruppe 23: »Turnen, Sport, Spiele« auch Veröffentlichungen, die — streng genommen — zur Unterhaltung, nicht aber zum Be reich der sportlichen Spiele und körperlichen Wettkämpfe und Er tüchtigung gehören. Die Gesamtproduktion Großbeutschlands sund deutsch sprachiges Auslands des Jahres 1838 stellt sich nach der im Börsen blatt Nr. 88 vom 14. Februar 1838 von L. Schönrock gegebenen Über sicht auf: 25 438 Neuerscheinungen mit 2V13Ü Erftauflagen und 5309 Neuauflagen. Für das Sportschristtum lauten die Zahlen (unter Be achtung der oben dargelegten Grundsätze): 145 Neuerscheinungen mit 118 Erstauslagen und 35 Neuauflagen. Vergleichen wir diese Zahlen miteinander, so beträgt der Anteil des Sportschrifttums an der Ge samtproduktion noch nicht 1"/« (knapp 8,88"/°, Erstauslagen ebenfalls 8,88°/«, Neuauflagen dagegen 8,88°/»). Er ist auf den ersten Blick verschwindend gering in Anbetracht des Millioncnhecres derjenigen deutschen Menschen, die sich dem Sport und den Leibesübungen ver schrieben haben, sodaß man erstaunt ist, wenn man sich die Zahlen vor Augen hält. Er wird aber verständlich, wenn wir uns an die Stabilisierung des deutschen Sports erinnern, die viele Schriften früherer Zetten unmöglich und überflüssig gemacht hat. Außerdem wird der Sport in erster Linie praktisch betrieben, was wohl zu be achten ist. Weiter kommt hinzu, daß der Hauptteil des Sportschrift tums weniger für den Sportler als Lernenden, sondern vielmehr 383 Nr. 190 Dienstag, den 2. Mai 193g
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