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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.03.1936
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1936-03-21
- Erscheinungsdatum
- 21.03.1936
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- Deutsch
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Börsenblatt für den Dentschcn Buchhandel Aufwärtsbewegung der Umsätze im Berliner Buchhandel In der Hauptversammlung des Wirtschaftsverban des der Berliner Buchhändler (vormals Korporation der Berliner Buchhändler) am 18. März konnte dessen Vorsteher Herr Richard Schmidt in seinem Jahresbericht über die Zeit vom 1. Januar bis 3l. Dezember 1935 auf eine erfreuliche Aufwärts bewegung der Umsätze auch im Berliner Buchhandel Hinweisen. Die Paketausfuhr betrug: 1934 1935 608222 kx 614 859 kx mithin eine Zunahme von 6 637 kx. Das Barpaket-Jnkasso: l 099 380 RM l 090 164 RM mithin eine Zunahme von 80 784 RM. Der Bar ums atz: 1934 1935 1 162 300 RM 1235000 RM mithin eine Zunahme von 72 700 RM. Die Versendung nach Leipzig erreichte: 1934 1935 254249 k§ 233 149 k§ mithin eine Abnahme von 21100 kx. Vom Leipziger Kommissionär trafen ein: 1934 1935 305 346 KZ 322 225 k§ mithin 16 879 kg mehr. Im direkten Verkehr gingen ein: 1934 1935 17 802 kg 18 235 kg mithin 433 kg mehr. Über den Umfang der Geschäfte der »Bestellanstalt- im Jahre 1935 geben folgende Zahlen Auskunft: Die Paketausfuhr betrug «1934» 1935 a) von Berliner Firmen aufgegeben . (586 694 kg) 592 643 kg b) von auswärts eingetroffen . . . ( 21 528 kg) 22 216 kg zusammen! (608 222 kg) 614 859 kg Der deutsche Buchexport Von Georg Auf die Frage, ob die augenblicklichen politischen Vorgänge auch für den deutschen Exportbuchhandel irgendwie Bedeutung hätten, gibt es eine klare und notwendige Antwort. Man meint vielleicht, daß er in den letzten Jahren, in welchen cs ihm sicher von allen Zweigen des Buchhandels am schlechtesten ging, das Hoffen ebensogut wie das Fürchten verlernt haben müsse und daß ihm demnach nichts anderes als Resignation und Gleichgültigkeit übrig blieb. — Es ist nicht nur das Gegenteil der Fall, sondern das Gegenteil ist eine offen auszusprcchende und bitter ernst zu nehmende Aufgabe. Es handelt sich ja nicht um die rein rechnerischen Dinge der Ausfuhrwirtschaft. Der jahrelange Rückgang auch unserer Bücher ausfuhr ist nicht von Deutschland verschuldet, sondern hat seinen hauptsächlichsten Grund in den internationalen Wirtschafts- und Währungskrisen, welche die Kaufkraft der währungsschwachen Länder für unsere Erzeugnisse dezimierten und den Handels- und Zahlungsverkehr unterbanden. Mit diesen Schwierigkeiten, die wir nur mit kleinsten Behelfsmitteln mildern und nur mit uner müdlicher Zähigkeit durchhaltcn können, müssen wir auch weiter hin rechnen, und wir entnehmen ihnen nüchternste Maßstäbe für unsere Hoffnungen und Aufgaben. Aber Not lehrt nicht nur Beten; sie lehrt auch die eigenen Rechte und Pflichten schärfen. Mithin ist gegen das Vorjahr, wenn vom Saar-Kalender und Jahrbuch »Unsere Saar 1935« abgesehen wird, eine Gewichts zunahme von 6637 kx zu verzeichnen. Bor und während der »Woche des Deutschen Buches» wurden 9237 Plakate »Das Buch — ein Schwert des Geistes«, 65 000 Siegelmarken und 26 604 Exem plare der Sonderausgabe »Buch und Volk- im Gesamtgewicht von 4086 kg befördert. Der Wirtschaftsverband der Berliner Buchhändler vertritt nach der Umgruppierung im Buchhandel und gemäß Beschluß der letzten Hauptversammlung der »Korporation« vom 14. März 1935 nur noch rein wirtschaftliche Interessen der Berliner Buchhändler. Er hat durch Zuschüsse an den Unterstützungs-Verein, an das Erholungsheim und an den Gau soziale Aufgaben mit fördern helfen. Die Mitgliederzahl der »Bestellanstalt» betrug am 1. Ja nuar 1935 367 Firmen. Im Laufe des Jahres 1935 kamen hinzu 18 neue Mitglieder; es schieden aus, meistens infolge Aufgabe der Firma sowie aus anderen Gründen 35 Firmen, sodaß am 31. De zember 1935 350 Firmen verblieben. Nach Veröffentlichung unseres Berichtes über das Weih nachtsgeschäft 1935 in Nr. 23 ist uns noch eine ganze Reihe Berichte zugegangen, die überwiegend günstige Ergebnisse zu mel den wußten. So lauteten die Angaben aus vier Großstädten des Westens: Steigerung des Weihnachtsumsatzes schätzungs weise I0"/°, Gesamtsteigerung etwa 23"/°; der Umsatz im Dezember stieg gegenüber 1934 um 21°/», die Zahl der Käufer stieg im Jahre 1935 um 19"/»; der Umsatz war etwa 9°/» höher als im Vorjahre, in dem gleichen Ausmaß stieg die Zahl der Käufer; der Umsatz im Dezember 1935 war bei einer Reihe von Firmen um etwa 3 bis 5"/« höher als im Vorjahre. Zwei Mittel städte Mitteldeutschlands berichten von einer Steige rung des Umsatzes im Dezember 1935 gegen das Vorjahr um etwa 10°/». Eins Großstadt Süddeutschlands hat einen um 18°/» höheren Weihnachtsumsatz zu verzeichnen, während die Zahl der Kunden um 10"/» gestiegen ist. Eine Mittel st adt im Osten endlich verzeichnet einen um etwa 8°/° höheren Gesamt umsatz im letzten Jahr und ebenfalls eine Zunahme der Zahl der Kunden. und der 7. März 1936 Elhschig Zweierlei ist dabei besonders für unfern Stand wichtig: I. Das Ausland braucht und schätzt — so versicherte cs uns früher und versichert es uns imnier wieder — für die Kultur entwicklung der Welt die deutsche Anteilnahme und Mitarbeit, wie sie auch durch das deutsche Buch vermittelt wird. Das schließt aus, daß wir für das deutsche Buch draußen um Aufnahme herum- bettcln, noch es mit sanftem Zureden oder mit mehr oder weniger schlauen und großen Propaganda-Feldzügen ausdrängen können und wollen. Aber welchen Anspruch und welche Aussicht konnten wir in der Welt überhaupt mit dem deutschen Buch noch haben, als das Volk, aus dem es hervorgeht, und das es draußen vertreten soll, in vierzig Parteien und in unzählige Klassen und Interessen gruppen auseinanderklaffte. Es schien ja fast nur noch eine Frage der Zeit, daß etwa jeder Volksteil dazu überging, seine Reden und Schriften, mit welchen sie sich ohnehin gegenseitig kaum mehr verstanden, auch noch in eigenen Partei-, Weltanschauungs-, Standes-, Fach- und Wissenschaftssprachen zu verfassen. Man darf nicht glauben, daß diese inneren Zustände auf die Dauer ohne Einfluß auf die Weltgeltung und Welt v erb re I tun g des deut schen Buches geblieben wären. Wer etwa mit Aus landdeutschen aus ferneren Ländern zu tun hatte, bekam öfters die 263
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