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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.12.1931
- Strukturtyp
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- 1931-12-05
- Erscheinungsdatum
- 05.12.1931
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- Deutsch
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Kleine Mitteilungen Liescrungen nach dem Ausland. Der Deutsch-Amerikanische Wirtschaftsverband bittet uns, den Verlegern und Exporteuren drin gend zu empfehlen, bei Ausführung von Bestellungen durch Privat personen in den Vereinigten Staaten von Nordamerika vorsichtig zu sein. Es komme häufig vor, das; Privatpersonen Briefbogen der Universitäten, Hochschulen, Krankenhäuser usw. verwendeten, bei denen sie vorübergehend tätig waren, sodaß der betreffende Verleger annehmen könne, es handle sich um vertrauenswürdige Persönlich keiten oder gar um Bestellungen für das Institut selbst. Aus Be schwerden beim Deutsch-Amerikanischen Wirtschaftsverband gehe her vor, das; derartige Lieferungen häufig als unbestellbar zurückkämen oder vom Empfänger niemals bezahlt würden. Um sich vor Schaden zu bewahren, sollten die deutschen Buchhändler die Lieferungen ledig lich gegen Vorauszahlung bzw. erst nach Gutschrift der mit der Be stellung eingesandten Schecks vornehmen. Steuer-Rundschreiben Nr. 91 92 ist soeben erschienen. Aus dem Inhalt: 1. Umsatzsteuer: 2. Einkommensteuerrichtsätze für den Buch handel: 3. Bürgersteuer: 4. Verschiedene Mitteilungen. — Der Be zugspreis beträgt für Mitglieder RM. 3.—, für Nichtmitglieder NM. 4.— vierteljährlich. Zu dem Konkurs der Univcrsitätsbuchhandkung Oskar Müller in Köln (s. Bbl. 273, 4. Umschlagseitel wird uns von einem Mit glied des vorläufigen Gläubigerausschusses u. a. geschrieben: »Die Firma Müller gehört mit zu den bedeutendsten Sortimenten des Westens. Die seit Herbst 1929 wirkende Wirtschaftskrise brachte sie in Zahlungsschwierigkeiten und zwang zur Einleitung eines gericht lichen Vergleichsverfahrens, das am 19. Juni eröffnet wurde. Die erforderlichen Zustimmungserklärungen konnten zum Vergleichs- termin am 7. August vorgelegt werden, doch erschien die Erfüllung des Vergleichsvorschlages, besonders im Hinblick auf die seit Mitte Juli eingetretene weitere Verschärfung der Wirtschaftskrise, frag lich. Es wurde deshalb der Firma Gelegeirheit gegeben, ihre im Gange befindlichen Sanierungsverhandlungen durchzuführen. Ein neuer Vergleichstermin wurde auf den 14. November angesetzt. Leider erwies es sich als unmöglich, das zur gesicherten Weiterführung be nötigte Kapital zu beschaffen. Um die Firma zu erhalten, wird ein Zwangsvergleich im Konkurs angestrebt. Die für den Fall der Weiterführung schon jetzt übersehbaren starken Unkostensenkungen würden ihr gute Möglichkeiten für den Neuaufbau schaffen.« Ausgleichsverfahren. — Die Buchhandlung Franz Kafka in Mähr.-Ostrau befiirdet sich im Ausgleichsverfahren. Die erste Tagsatzung, auf der der Schuldner den Gläubigern 45?L bot, blieb ergebnislos. Die zweite Tagsatzung findet am 16. Dezember beim Kreisgericht Mähr.-Ostrau statt. Die Vertretung des tschechischen Buchhändlerverbandes hat Herr Perout, Buchhändler in Mähr.- Ostrau, inne. Uber das Vermögen der Buchhandlung Szigmund Süß - mann in Banfka Bystrica (Slowakei) wurde bas Ausgleichsverfah ren eröffnet. Termine sind nicht bekannt, es handelt sich um eine unorganisierte Firma. Jubiläen. — Am 3. Dezember können zwei Jenaer Firmen das 25jährige Bestehen feiern: Die Thüringer Verlags anstalt unb Druckerei G. m. b. H., die sich sehr gut entwickelt hat und jetzt unter der umsichtigen Leitung des Herrn Kurt Jahn steht. Ferner die Volksbuchhandlung G. m. b. H. Sie ist aus kleinen Anfängen entstanden und hat besonders unter Herrn Artur Rudolph, der 1919 die Leitung übernahm, beachtliche Aus dehnung erlangt. Die Zentralgesellschast für buchgcwerblichc und graphische Be triebe A.-G. in Wien I., Wildpretmarkt 1, teilt mit, daß folgende Firmen aus ihrem Konzern ausgeschieden find: Carl Gerolds Sohn, Buchdruckerei, Wien VIII; Carl Gerolds Sohn, Verlag, Wien VUl. Die Internationale Gesellschaft für Schrift- und Buchkunde (Vorsitzender Professor vr. Schramm) ladet zu ihrer am 6. De zember, 11 Uhr, in der Universitätsbibliothek zu Leipzig statt findenden wissenschaftlichen Sitzung mit dem Thema »Die Münzen und ihre Bedeutung für die Geschichte der Schrift« ein. Anschließend Besichtigung der Universitäts-Münzsammlung und der Universitäts- Bibliothek. Das Buch des Arbeiters. — Der »Bund der proletarisch-revolu tionären Schriftsteller« veranstaltet in Berlin in den Räumen Landsberger Straße 82 (nahe Alexanderplatz) vom 29. November bis 27. Dezember anläßlich des »Monats des proletarischen Buches« eine Ausstellung: »Das Buch des Arbeiters«. Eintritt frei. Deutsche Verlags-Anstalt in Stuttgart. — Rechnungsabschluß auf 30. Juni 1931. Soll NM Stuttgart. Geschäftshaus und Wohnhäuser 168 000 Maschinen und technische Einrichtungen 140 000 Schriften 25 000 Beteiligungen 720 000 Kasse, Wechsel, Wertpapiere 4I44I1 32 Bankguthaben 366 215 75 1 745 524 66 250 000 135 000 Salach-Süßen. Grundstücke, Gebäude und Wasserkräfte 495 000 Maschinen 220 000 320 000 Wildbad. 220 000 165 000 195 000 5 579 151 73 Haben. Aktienkapital 3 600 000 Gesetzliche Rücklage 360 000 Außerordentliche Rücklage - - 360 000 100 000 50 000 120 532 136 082 43 2 185 t5 283 745 82 Reingewinn des Geschäftsjahres 1930/31 452 446,25 566 606 33 5 579 151 73 RM Gcneralunkosten 385 698 55 Abschreibungen 133 625 16 Gewinn 566 606 33 1 085 930 04 Gewinnvortrag vom Vorjahre 114 160 08 Gesamtertrag 1930/31 971 769 96 1 085 930 04 Nach Beschluß der Generalversammlung vom 25. November 1931 kommt eine Dividende von 6 Prozent, zur Verteilung. Nach der in der Generalversammlung stattgefundenen Neuwahl setzt sich der Aufsichts rat zusammen aus den Herren: Komm.-Rat vr. G. v. Doertenbach, Geheimrat Or. P. Bruckmann, Verlagsbuchhändler Fritz Th. Cohn, Se nator vr. C. Esser, Verlagsbuchhändler O. v. Halem, Professor vr. E. Jäckh, Bankdirektor Fr. Mück, Komm.-Nat O. Rosenfeld, Direktor H. Walz. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 278 vom 28. November 1931.) Aus dem graphischen Gewerbe. — Bei der Mitte Februar d. I. erfolgten Herabsetzung des Spitzenlohns im Buchdruckgewerbe von 58.50 auf 55.— NM. wurden die Druckpreise um vier Prozent gesenkt. Durch den Schiedsspruch vom 28. November d. I. wurde der Spitzenlohn auf 52.— NM. festgesetzt. Zu der Frage der Senkung des Druckpreistariss will der Deutsche Buchdrucker-Verein erst dann Stellung nehmen und Beschlüsse fassen, wenn die zu erwartende neue Notverordnung veröffentlicht worden ist. Im Oktober d. I. veranstaltete der Gau Berlin des Verbandes der Deutschen Buchdrucker eine statistische Lohnfeststellung, die sich auf 305 Betriebe mit 8907 Gehilfen erstreckte und Milte November veröffentlicht wurde. Zum reinen Tariflohn arbeiteten nur 284 Ge hilfen. Uber Tariflohn erhielten, und zwar 1—2 NM.: 170, 2—4: 441, 4—6: 499, 6—8: 713, 8—10: 970, 10—15: 1724, 15—20: 1072, 20—25: 668, 25—30: 720, über 30 NM. 1053 Gehilfen. 593 Gehilfen »berechneten«, d. h. arbeiteten im Akkordlohn und erzielten dadurch ein mehr oder weniger höheres Einkommen als beim Arbeiten zum Tariflohn bzw. im »Gewißgeld«. Erheblich war aber auch der Lohn ausfall durch die Kurzarbeit; er betrug z. B. in der Woche vom 2. bis 9. Oktober d. I. 22391 NM. Im Oktober 1931 hatte der Verband der Deutschen Buchdrucker bei 90 200 Mitgliedern (ohne Saargebiet und Freistaat Danzig) 27376 Arbeitslose, gegen 26635 im September 1931. Die Kurz arbeit hat gleichfalls wieder erheblich zugcnommen. Der Prozentsatz der Kurzarbeit stieg von 14,9 im September auf 17,0 im Oktober. — Die Buchbinder hatten im Oktober 37,7 (32,5), die Lithographen und Steindrucker 38,2 (36,1), die graphischen Hilfsarbeiter 32,9 (31,0) A Arbeitslose. E. 1051
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