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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.11.1935
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1935-11-02
- Erscheinungsdatum
- 02.11.1935
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255, 2. November 1935. Redaktioneller Teil Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhandel. Der Sammler starb aus, an seine Stelle trat der Käufer, und der wurde dann, als die Mark stabilisiert wurde, zum Verkäufer, aber zu einem Verkäufer, der seine zu teuer gekaufte Ware nicht los werden konnte, weil zuviel ,Ware', roh ausgedriickt, vorhanden war. Graphik lag wie Blei, auch die beste. Dies ist vorbei. Heute ist der Augenblick, wieder von vorn anzufangen und wieder zu sammeln und die so niedrigen Preise auszunützen . . . Man braucht ja nur die Lagcrkataloge oder die Versteigerungsverzeichnisse der Graphik händler durchzusehen und weiß, daß hier kein Märchen aus alter Zeit erzählt wird, sondern Tatsachen aus dem Frühherbst 1935. Um den Gegenstand und das Gebiet der Sammeltätigkeit kann heute keine Verlegenheit sein, und es ist ganz gleich, ob der eine einem bestimmten Künstler seine Liebe zuwendet oder der andere die Ar beiten einer Gruppe oder eines in sich geschlossenen Zeitraumes, oder etwa nur Blätter mit Architckturzeichnungen haben will.« Eine Kunstausstellung im Eisenbahnzug Die Erössmmg der »Kunstausstellung im Elsenbahnzuge« fand nach einer Mitteilung in der »Weltkunst« am 16. September auf dem Saint-Lazare-Bahnhof in Paris statt. Der Eisenbahnzng, der in sechs Wagen eine Ausstellung von etwa 150 Gemälden moderner franzö sischer Künstler durch die Städte Frankreichs führen soll, steht unter dem Ehrenpatronat des Direktors der »^cackemie ckes Lsaux ^rts«. Die Ausstellung wird zum Teil innerhalb der Eisenbahnwagen ge zeigt, zum Teil in den Städten ausgeladen. Die Organisation des französischen Kunsthandels Fn Frankreich haben sich die Kunstverleger und Kunstblatthändler erst im Jahre 1918 organisiert, also viel später als ihre Berussgcnos- sen in Deutschland und England. In diesem Jahre wurde die »Union 8.vnckiea1e ckes Läiteurs et ckes Naredanäs ck'^Ztampes anciennes et inoäernes« gegründet. — Bis etwa zur Mitte des 16. Jahrhunderts ging der Verkauf von Stichen mit dem von Büchern Hand in Hand, und diese Händler hatten fast alle in der Umgebung der Sorbonne ihren Sitz. Erst nach dieser Zeit begannen sich die Kupferstichhändler von den Buchhändlern zu selbständigen Gewerbetreibenden abzuson dern. Sie ließen sich zumeist in der Nue Montorgueil auf dem linken Seineufer nieder. Später war längere Zeit hindurch die Nue Saint Jacques eine bevorzugte Lage. Dieser Zeit gehören die Namen von Kunsthändlern an, die noch heute einen guten Klang haben, wie: Mariette, Basan, Huquier, CH6reau. Diese Händler waren oft auch Stecher und Sammler. Es gibt..einen Stich, der die Auslagen von Kupferstichhändlcrn in den hallenartigen Toreingängen zum Hof des Louvre zeigt. Die Bilder sind teils gerahmt an den Pfeilern befestigt, teils in Mappen auf einem Gestell aufbewahrt, und Kunstfreunde beiderlei Geschlechts in Gruppen und einzeln, im Gewand der Revo lutionszeit, geben sich ihrer Betrachtung hin. Ein anderer Stich, un gefähr aus derselben Zeit, zeigt eine Menschenmenge, die sich vor den Schaufenstern einer Kunsthandlung drängt. Es handelt sich um die Librairie Martinet, die sich während der Nevolutionsjahre in der Nue du Coq, in unmittelbarer Nähe des Palais Royal, niederließ. Unter den Nachfolgern des Gründers besteht dieses Haus unter der Firma Georges Hautccoeur L Cie. in der Nue de Nivoli heute noch und nimmt unter den Kunstsortimenten der französischen Hauptstadt eine führende Stellung ein. Erst nach dem Kriege gewann der Gedanke eines engeren Zu sammenschlusses unter den Kunstvcrlegern und Kunsthändlern feste Gestalt. Nach einigen zwanglosen Zusammenkünften, die den Zweck hatten, die gegenseitige Bekanntschaft zu fördern, wurden in einer Hauptversammlung vom 13. November 1919 die vorgeschlagencn Satzungen angenommen und der erste Vorstand der genannten »Union Zzmckieale« gewählt, mit seinem Sitz im Hause des »Oorele cke Is lübrairie«, 117 Boulevard St. Germain. Artikel 2 der Satzungen be saßt sich mit den Zwecken der Union, unter denen genannt seien: Die Zusammenfassung von Auskünften über den Berufsstand sowohl in Frankreich wie im Ausland: aktive Teilnahme an Kunstausstellungen, um das künstlerische und kommerzielle Übergewicht Frankreichs in der ganzen Welt zu sichern; die Hebung des Standes durch Verbreitung der entsprechenden allgemeinen und technischen Kenntnisse unter denen, die sich dem Berufsstande widmen, unter anderem durch Veranstaltung von Lehrkursen, Vorlesungen und geeigneten Führungen; die Be kämpfung unlauteren Wettbewerbes; die Unterstützung von Versuchen, Erfindungen nnd Entdeckungen, die dem Berufsstand nützen können. — Die Union zählt zur Zeit etwas über hundert ordentliche und ein undsechzig außerordentliche Mitglieder. L. H. S ch ü tz c. Der Tiermaler Heinrich von Zügel 85 Jahre alt Dem am 22. Oktober 1850 in Murrhardt (Württemberg) gebore nen Münchener Tiermaler Geheimrat Prof. Heinrich von Zügel wur den anläßlich seines 85. Geburtstages zahlreiche Ehrungen zuteil. U. a. haben der Reichsstatthalter in Bayern, Ritter von Epp, und der bayerische Ministerpräsident Siebert Geheimrat Professor von Zügel zu seinem Ehrentage herzliche Glückwünsche übersandt. Riehl-Statistik IN W. H. Riehls Schriften im Ausland — Ergänzung zu Ausgaben in Deutschland Von Dr. Robert Stein, Leipzig In meinem ersten Riehl-Beitrag hatte ich zweimal zum Ausdruck gebracht, daß meine Statistik wahrscheinlich nicht vollständig sei. In der Tat ist sie es auch nicht; ich habe schon in meinen »Novellen-Er folgen Niehls« in der Leipziger Abendpost (Sonntagsbeilage vom 29. September 1935) Ergänzungen geboten; meine Untersuchungen wurden weiterhin wesentlich gefördert durch Aufzeichnungen der Fa milie Niehl betreffs Ausgaben in deutscher Sprache aus der Zeit 1901—11 und betreffs Übersetzungen 1893—1910; ich selbst habe mich nun vor allem mit Niehl-Ausgaben im Ausland befaßt, zunächst um festzustellen, was es für tatsächliche Unterlagen zu Th. Matthias' all gemeiner Bemerkung über Niehls Schriften im Deutsch-Unterricht Englands, Kanadas und der Vereinigten Staaten gebe, einer Bemer kung, die Matthias schon in seinem Aufsatz über Niehl als Novellisten 1896 in der »Zeitschrift für den deutschen Unterricht« (10. Jg., S. 28) machte, wo er aber nur zwei Beispiele (Gauerben, Gerechtigkeit Gottes) nannte (s. auch »Börsenblatt« 1935 S. 698). In England und damit mehr oder weniger auch in Kanada sorgten n. a. folgende Verlage und Reihen für die Verbreitung Niehl scher Novellen: Morich (The modern language series), Hachette (Lon don), Harras, University-Preß-Cambriöge, Clarendon-Preß-series, E. A. Sonnenschein School Authors ... German Series; in den Ver- e i n i g t c n S t a a l e n : American Book Company, Collection Schick, Heath, Holt, Howard, Maynard, Merill, Pitt Preß Series, Pntnam, Steiger. Hier handelt es sich um Ausgaben in deutscher Sprache für den Unterricht wie für allgemeine Unterhaltung; mehrfach sind Ein- *) I ist der Beitrag in Nr. 198 des »Börsenblattes« v. 27. August 1935, S. 696 ff. führung, grammatische, »philologische« und geschichtliche Anmerkungen, ja auch Zeichnungen und »vocabulary« bcigegeben. Es kommen fol gende Novellen in Betracht: Burg Neideck (Hrsg. v. Ahn 1886, CH. B. Wilson 1894, I. B. E. Jonas 1907, G. W. Thompson 1916, A. H. Palmer sin Holts Unterhaltungs-Bibliothek) o. I.), Der stumme Ratsherr (Hrsg. v. I. F. Davis 1890, A. F. Eaton 1893, ferner vom Verlag G. Harras 1905, Collection Schick 1884—88), Der Fluch der Schönheit (Hrsg. v. A. N. Leonhard 1891, M. A. Frost 1897, C. Thomas 1902, F. L. Kendall sbei Holt) o. I.), Die vierzehn Not Helfer (Hrsg. v. G. Fiedler 1892, K. E. Sihler 1896, I. F. L. Naschen 1906), Der Dachs auf Lichtmeß (Hrsg, v. I. F. Davis 1890, Oberlehrer Weidenmüller (Deutsche Novellen sammlung für englische Schulen) 1903 s., Collection Schick 1884—88), Das Spiel mannskind (Hrsg. v. A. F. Eaton 1893, G. M. Priest 1902, Schulausgaben für England Verlag G. Harras 1905), Seines Vaters Sohn (Hrsg. v. H. T. Gerrans-Oxford 1892), Die Werke der Barmherzigkeit (Hrsg. v. A. Voegelin — Verlag Morich 1892 bzw. Maynard 1895), Die Gaucrben (Hrsg, v. H. I. Wolstenholme 1895, Verlag Pntnam o. I.), G e s p e n st er kämpf (Hrsg. H. T. Gerrans 1892), Die rechte Mutter (Col lection Schick 1884—88), DieLehrjahre e i n e s H u m a n i st e n (Hrsg. v. N. I. Morich 1892, Verlag C. E. Merill o. I.), Meister Martin Hildebrand (Hrsg. v. H. S. Beresford 1892, ferner im Verlag C. E. Merill o. I.), DerLeib medikus (Hrsg. v. I. F. Davis 1890), Die Gerechtigkeit Gottes (Hrsg. v. H. I. Wol stenholme 1895, ferner im Verlag Pntnam), Trost um Trckst (Hrsg. v. K. E. Sihler 1896), Der Zopf des Herrn Guille - main (Hrsg. v. I. F. Davis 1890), Sammelband Kulturge schichtliche Novellen (XIII-i-301 Seiten) Hrsg. v. H. I. Wol- 925
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