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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.11.1935
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- 1935-11-02
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- 02.11.1935
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255, 2. November 1935. Redaktioneller Teil Börsenblatt f. d. Ttschn Buchhandel. ander erscheinen altägyptische, aramäische Schreibgeräte, Griechenland mit den verwandten Schrcibmitteln des Balkans, Nußlands, Nordost- asrikas, dann, durch Federn, Federschneider, Schriftproben ausgezeich net vertreten, das christliche Mittelalter, der Islam, Indien und die Sundainscln, China und Japan mit kostbarsten Stücken, die Ton tafeln Babylons (hier die wichtigen kappadokischen Kültepetexte), zahl reiche Schriftstammbäume und Sreininschriften, seltenes Material aus Peru, Mittelamerika, Ozeanien, endlich wertvolle Übersichten über Rohstoffe und moderne Schreibzeugentwicklung sowie eine stattliche Reihe von Abbildungen. Durch großzügige Besichtigungsbestimmun gen (kostenloser Eintritt!), Veröffentlichungen (Führer, zuletzt 1932), Vorträge, Filme, Ausstellungen jeder Art wird der überreiche Inhalt des Museums immer wieder zugänglich gemacht und ausgewertet. So bildet Blanckertzs Lebensarbeit ein Werk aus einem Gusse, in dem Praxis und Theorie, das Schaffen des Industriellen, Verlegers, Schriftstellers, Forschung und Sammeln sich im gleichen Geiste gegen seitig bedingen und stützen; aus der Geschichte der modernen deutschen Schriftkultur ist sie nicht hinwegzudenken. Der Buch- und Zeitschriftenhandel der Vereinigten Staaten nach der Zählung von 1930 Anläßlich der im Fahre 1930 durchgeführtcn 15. Volkszählung der Vereinigten Staaten wurden im Rahmen dieser gewaltigen Volks-, Berufs- und Gewerbezählung zum ersten Male auch außerordentlich eingehende, das ganze Gebiet der festländischen Vereinigten Staaten umfassende Erhebungen über den amerikanischen Einzelhandel an gestellt. Das ungeheuer große Zahlen- und Tabellenmaterial, das in den jetzt im Erscheinen begriffenen umfangreichen Veröffentlichun gen des Lureau ok tüs Oeusus niedergelegt ist, bildet nicht allein die Vergleichsgrundlage für künftige Erhebungen dieser Art, sondern auch eine unerschöpfliche Quelle der Belehrung und Beratung für Fabrikanten, Groß- und Einzelhändler, Verlagsbuchhändler, Werbe fachleute u. a. m. Als eine günstige Fügung ist es anzusehen, daß in den der Zählung zu Grunde liegenden Jahren 1929 und 1W0 das Wirt schaftsleben der Union sich noch im Negelzustande befand. Einem der letzterschienenen, dem Einzelhandel gewidmeten Teile des großen Zensuswerkes — Dikteentk Census ok tüe Dnitsck Ltates: 1930. Distribution Vol. I, ketail Distribution (Washington, D. C. Oovern- mont DrintinZ Ottiee, 1934) — entnehmen wir die folgenden höchst belangreichen Ausschlüsse über den Buch- und Zeitschriftenhandel der Union. Hiernach befanden sich im Jahre 1930 unter insgesamt 1 543 158 Einzelhandelsgeschäften 2720 Buchhandlungen, 89 Leih büchereien mit Buchverkauf (nur diese letzteren werden von der vor liegenden Statistik erfaßt, nicht also die Gesamtheit der Leihbüche reien), 175 Antiquariate und 10 285 Zeitschriftenhandlungen. An Firmeninhabern wurden 2358 Buchhändler, 93 Leihbüchereibesitzer, 172 Antiquare und 8608 Zeitschriftenhändler gezählt. An Personal wurden in den Buchhandlungen 12 397 Voll- und 2879 zeitweilig Be schäftigte, in den Leihbibliotheken 68 bzw. 25, in den Antiquariaten 193 bzw. 47, in den Zeitschriftenhandlungen 16101 bzw. 8336 Ange stellte ermittelt. Die Gesamtsumme der gezahlten Gehälter betrug be>i den Buch handlungen 18 208 999 Doll., bei den Leihbüchereien 73 701 Doll., bei den Antiquariaten 320 072 Toll., bei den Zeitschriftenhändlern 14 889 834 Doll. Die Arbeitsleistungen der Besitzer in den eigenen Betrieben sind bei den Buchhändlern und Leihbibliothekaren mit 3 229 119 Doll. bzw. 89 038 Doll., bei den Zeitschriftenhändlern mit 7 962 728 Doll, bewertet, sodaß die Höhe des Lohnkontos bei den Buchhandlungen und Leihbüchereien mit Buchvcrkauf insgesamt 21438118 Doll. bzw. 162 739 Doll., bei den Zeitschriftenhandlungen 22 852 562 Doll, erreichte. Die übrigen Betriebsausgaben einschl. der Ladenmieten beliefen sich bei den Buchhandlungen und Leihbüchereien auf 16 331 421 bzw. 123 885 Doll., bei den Zeitschriftenhandlungen auf 17 747 038 Doll. Der Gesamtwert der Lagerbcstünde betrug zu Ende des Jahres 1929 bei den Buchhandlungen, Leihbüchereien und Antiquariaten ins gesamt 30 442 160 Doll., bei den Zeitschriftenhändlern 14 889 834 Doll. Der Gesamtumsatz des Jahres 1929 belief sich bei den Buchhandlungen auf 116 371 021 Doll, oder 0,24°/» des Jahresumsatzes sämtlicher Einzelhandelsgeschäfte der Union, im Buchgeschäft der Leihbüchereien auf 649 578 Doll., bei den Antiquariaten ans 2 371921 Doll. (0,01 °/o), bei den Zeitschriftenhandlungen ans 149 865 644 Doll. (0,31°/°). Zu beachten ist hierbei, daß die Tätigkeit der amerikanischen Buchhand lungen gelegentlich auch den Verkauf z. T. recht wesensfremder Er zeugnisse wie Kunstgegenstände, Porzellan, Glas, Lederwaren, Belench- tungsartikel, Zigarren und Tabak, Sportartikel und Spielwaren, Musikinstrumente und Radioapparate, Schreibmaschinen und Bllro- möbel, photographische Artikel, Süßigkeiten und Tapeten umschließt, während andererseits Einzelhandelsgeschäfte der verschiedensten son stigen Geschäftszweige sich mit dem Vertrieb von Büchern und Zeit schriften befassen. Der Anteil der Betriebsunkosten am Umsatz betrug bei den Buchhandlungen 32,46°/°, bei den Leihbüchereien und Zeit schriftenhandlungen 44,12 bzw. 27,09°/°; er war höher als der Durch- schnittssatz des gesamten amerikanischen Einzelhandels, der sich auf 24,83°/° belief. Von den Buchhandlungen und Leihbüchereien befanden sich 2322 bzw. 79, von den Zeitschriftenhandlungen 7348 Betriebe in gemieteten Räumen. Vom Umsatz dieser Firmen entfielen 5,17°/°, bzw. 13,96°/° und 8,25°/° auf die Ladenmieten. Was die Entfaltung des Buchhandels in den einzelnen Staaten der Union betrifft, so steht an der Spitze der Staat Neuyork mit 622 Buchhandlungen (einschl. der Leihbüchereien mit Buchvcrkauf und der Antiquariate): es folgen Illinois mit 281, Kalifornien mit 241, Pennsylvanien mit 205 und Ohio mit 175 Geschäften. Dagegen wies im Jahre 1930 der Staat Süddakota, der mit 692 849 Einwohnern etwa der Einwohnerzahl der Stadt Leipzig gleichkommt, nichi eine einzige Buchhandlung auf! Ter Nachbarstaat Norddakota (680 845 Einw.) verzeichnete wenigstens eine solche, die Staaten Delaware und Nevada je 2, Arizona, Idaho und Mississippi je 6, Neumexiko endlich 7 Buchhandlungen. Bei einer Bevölkerung von 122 775 046 Köpfen entfiel im Jahre 1930 in der Union eine Buchhandlung auf je 41144 Einwohner, eine Zeitschriftenhandlung auf je 11 937 Einwohner. Am besten mit Buchhandlungen ausgestattet waren der Bundesdistrikt Columbia mit der Hauptstadt Washington und der Staat Neuyork mit je einer Buchhandlung aus 18 726 bzw. 20 238 Einwohner, während in der Stadl Neuyork eine Buchhandlung schon auf 15 232 Bewohner kam. Im Zeitschriftenhandel behaupten ebenfalls Staat und Stadt Neuyork mit 4095 bzw. 3311 Betrieben die führende Stellung, es folgen Illinois mit 1288 (darunter die Stadt Chicago mit 1114), New Jersey mit 868 und Pennsylvanien mit 753 Betrieben. Von Interesse dürften die nachstehenden Zahlen über die Ent wicklung des Buchhandels im Staate Neuyork sein, der, wie bereits erwähnt, im Buchhandel der Vereinigten Staaten die führende Stel lung einnimmt. Von den 2720 Vollbuchhandlungen der Union ent fielen 572 oder 21,0°/° aller Betriebe mit einem Jahresumsatz vou 35 741000 Doll, oder 30,7°/° des Gesamtumsatzes aller amerikanischen Buchhandlungen auf den Staat Neuyork, obwohl dieser nur 10,9°/° der. Einwohner der gesamten Union beherbergt. Was die Verteilung der Neuyorker Buchhandlungen auf die einzelnen Betriebsgrößen anlangt, so hatten 5 Geschäfte einen Jahres umsatz vou mehr als 1 Mill. Doll., 30 eilten solchen zwischen 200 000 und 999 999 Doll, zu verzeichnen. Der Gesamtumsatz der 35 größten Buchhandlungen belief sich auf 22 708 000 Doll., sodaß nur 6,1°/° aller Neuyorker Buchhandlungen nicht weniger als 63,6°/° des Gesamt umsatzes bestritten. Andererseits blieb bei 115 Buchhandlungen der Jahresumsatz unter 5000 Doll., mährend er bei weiteren 99 Firmen den Betrag von 10 000 Doll, nicht erreichte. Die 214 kleinsten buch händlerischen Betriebe verzeichneten einen Gesamtumsatz von nur 976 000 Doll. Ihrem Anteil von 37,4°/° an der Gesamt z a h l steht ein Anteil von nur 2,7°/° am Jahres Umsatz aller Neuyorker Buch handelsbetriebe gegenüber. Beachtenswert sind auch die Angaben, die das Zensuswerk über das Buchgeschäfl der Neuyorker Warenhäuser bringt. Bei den 6 Waren häusern mit Lebensmittelabtellungen erreichte der Buchverkauf 1,6°/° des Gesamtumsatzes von 142,8 Mill. Doll., bei den 58 Warenhäusern ohne Lebensmitielabteilungen dagegen nur 0,4°/° des 324,7 Mill. Doll, betragenden Jahresumsatzes. Insgesamt erreichte das Buchgeschäft der Warenhäuser eine Höhe von 3,6 Mill. Doll. Es sind dies ziemlich genau 10°/° des Umsatzes der Neuyorker Vollbuchhandlungen. Übri gens kommt diese Zahl auch fast dem Anteil gleich, den die Waren häuser im Erhebungsjahr 1929 am Gesamtumsatz des Neuyorker Einzelhandels hatten und der sich auf 10,94°/° belief. Auf Grund der Erhebungen des Zensus läßt sich ermitteln, welche Nolle die geistige Nahrung, Bücher und Zeitschriften, unter den Haushaltsausgaben des Amerikaners spielt. Aus den Kopf der Bevöl kerung umgerechnet, belief sich im Jahre 1929 der Umsatz der Buch handlungen auf 0,97 Doll., der der Zeitschriftenhandlungcn auf 1,22 Doll. Für Bücher und Zeitschriften verausgabte demnach jeder Amerikaner im genannten Jahre durchschnittlich 2,19 Doll. Allerdings schließen die Umsatzzahlen auch die Verkäufe in den verschiedenen branchenfremden Waren ein; da aber andererseits auch zahlreiche Geschäfte aus anderen Zweigen Bücher und Zeitschriften feilhalten, 927
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