Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.12.1937
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- 1937-12-21
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- 21.12.1937
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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hat sich gezeigt, das; bei richtiger Behandlung auch Autotypien her zustellen sind. Entsprechende Bäder, sachgemäße Arbeit beim Ab decken, richtiges Nachätzen und dem Stoff entsprechende Bearbeitung haben zu Rasterpnnkten geführt, die die bildmäßige Wiedergabe nicht beeinflussen. Wenn in der Frage der Korrekturen die Lösung ge funden ist, dann wird man auch hier Zink für andere Zwecke frei machen können. In der Übergangszeit wird vielleicht mancher Buch hersteller noch Mängel verschiedenster Art fcststellen können und anch der Drucker mit technischen Schwierigkeiten rechnen müssen, aber diese wird man meistern. Jedenfalls setzen die Atzanstalten allen Ehrgeiz ein, um durch haarscharfe Linienführung und gut aus druckende Flächen ihre Abnehmer zu befriedigen. Bei vorsichtiger Verwendung der Waschmittel — Wasser soll nach Möglichkeit ver mieden werden — ist die allgemeine Behandlung die gleiche wie bei den Zink- und Kupferklischees. In der Frage des Füllmaterials sind ebenfalls Erfolge zu verzeichnen. Wir haben schon aus der letzten buchgewerblichen Früh jahrsmesse Stege und Negletten aus Kunstharz gesehen. Sie haben in zwischen in der Praxis die Probe glänzend bestanden. Firmen, von denen sie verwendet wurden, sprechen ihre volle Anerkennung aus. Inzwischen hat man noch weitere Versuche mit Leichtmetall angestcllt. Mit diesen Bestrebungen hängt eine vollständige Umgestaltung der Druckformen hinsichtlich ihres Gewichtes zusammen. Wenn die oben genannten leichteren Schriften, das neue Füllmaterial und auch die leichteren Druckstöcke allgemein zur Einführung gekommen sind, dann muß logischerweise auch eine geringere Belastung der Druckmaschinen eintreten. An ihrem Bau wird sich nichts ändern, denn die Leistungs fähigkeit wird dadurch nicht gestört, wie man an den Druckformen beobachten konnte, die von Holzfüßcn gedruckt wurden, aber die Ab nutzung wird dann keine so große mehr sein. Alle die Stellen, die infolge der großen Belastung einer dauernden Abnutzung ausgesetzt waren, werden dann bestimmt weniger in Anspruch genommen und eine größere Lebensdauer haben. Es wird also in Zukunft weniger ausgeleierte Maschinen geben und die Druckqualität gehoben werden können. Im Zusammenhang mit diesen Bet-rachtungen sollen auch die Neo-Matcrn genannt sein, die die Vorteile der Gipsmater und der Pappmater vereinigen und ermöglichen, daß das Bildrclief des Ori ginalklischees auch im Stereo in vollkommener Weise erhalten bleibt. Eine Bielefelder Firma hat sich gerade auf diesem Gebiete besonders bemüht. Das Verfahren wird schon seit einiger Zeit von verschiedenen größeren Firmen mit Erfolg angcwendet. Schließlich findet auch die Verwendung des Zelluloid in der Galvanoplastik immer mehr und mehr Eingang. Die »Galvatoid«- Prägung eignet sich besonders für Schrift- und Tabellensätze und für Autotypien. Bei farbigen Klischees ist ein genaues Passen dann gewährleistet, wenn alle Farben in einem Arbeitsgange geprägt werden können. Der Schwund ist nicht größer als beim Wachs, die Verwendung aber viel sauberer und weniger zeitraubend. Wenn wir noch einen Blick auf die Olc, Fette, Schmier- und Reinigungsmittel im graphischen Gewerbe wenden, dann müssen wir feststellen, daß noch keine wesentlichen Änderungen eingetreten sind. Lediglich bei den Farben macht sich das Fehlen des amerikanischen Rußes bemerkbar. Schmidt. Das Vortragsprogramm eines Winters In besonders starkem Maße haben sich die Berliner Jungbuch händler im letzten Jahre an den D i ch t e r a b e n d e n der Fichte- Gesellschaft beteiligt. Gerade ihnen mögen diese Abende die enge Verbundenheit zwischen Volk, Dichter und Buch zum Bewußt sein gebracht haben, denn sie haben es mehr als einmal erlebt, daß ein etwa tausend Personen fassender Vortragssaal überfüllt war. Auch in diesem Winter stehen die Dichterabende der Fichte-Gesellschaft auf dem Programm der Fachschaft der Angestellten. Drei dieser Abende wurden bis jetzt durchgesührt. So hörte man anläßlich einer Kundgebung zur Woche des Deutschen Buches Agnes Miegel aus eigenen Werken lesen. Es zeugt für die Kraft des Werkes dieser Dichterin, wenn ihre Lesung an zwei Abenden hintereinander mit Erfolg durchgesührt werden konnte. Am zweiten Abend las Heinrich Zillich: der dritte gehörte Hermann Stehr. Tie Veranstaltung fand unter dem Thema »Stimme der Landschaft« statt. Vielleicht mag der eine oder andere Jungbuchhändler und Buch händler sagen, daß diese Abende gerade während der Hauptgeschäfts zeit des Buchhandels gewesen seien. Diesen sei mitgetcilt, daß nach der Jahreswende eine Anzahl weiterer Dichterabende der Fichte- Gesellschaft zur Durchführung gelangt. So werden zunächst unter dem Thema »Ubersonnte Heimatwelt« Kuni Tremel-Eggert und Bruno Nelissen-Haaken aus eigenen Werken lesen, unter dem Leitgedanken »Dichtung der Seele« Hans Carossa und Hermann Stahl. Der letzte Dichterabend nennt sich »Von der Kraft der Scholle«, an diesem Abend wird K arlH e.i n r i ch Wag gerl Proben seiner Werke geben. Man kann mit Recht sagen, daß dieses Programm ganz im Dienst des deutschen Schrifttums und des deutschen Buches steht, zumal auch die übrigen von der Fichte- Gesellschaft während des Winters durchgeführten Abende immer eine Verbindung zum Buch haben. So wurde die Winterarbeit durch einen Lichtbildervortrag mit Colin Roß eröffnet, beschlossen wird sie im März durch einen Bericht Kurt Hielschers »Bei den Deutschen in Siebenbürgen«. Beide sind dem deutschen Buchhandel als Autoren vertraut. Wir wissen, daß diese Winterarbeit einer literarischen Vor- tragsgcsellschaft nicht ohne Wirkung aus das Verhältnis von Bnch und Leser sein wird. Begrüßenswert ist es, daß der Berliner Jung buchhandel Gelegenheit hat, hier deutsche Dichter selbst zu hören und sie kennenzulernen. Er sollte sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen. —b. Vertrag zwischen deutschem u. österreichischem Verein zur Verwertung von Urheberrechten »Der deutsche Schriftsteller gibt in seinem Dezember-Heft fol genden Vertragsabschluß zwischen dem Deutschen Verein zur Ver wertung von Urheberrechten an Werken des Schrifttums, Berlin, und der Staatlich genehmigten Literarischen Verwertungsgesellschast (LVG.j, Wien, bekannt: Die unterfertigten Gesellschaften haben im Oktober 1937 eine Vereinbarung geschlossen, die ihre dauernde und freundschaftliche Zusammenarbeit .in allen Punkten regelt. Der Deutsche Verein wird alle Interessen der Augehörigen der LVG. im Deutschen Reich wahrnehmen und ihnen tunlichst alle Vorteile zuwenden, die seine eigenen Mitglieder genießen. Dasselbe gilt von der LVG. für die Mitglieder des Deutschen Vereins im Gebiet des Bundesstaates Österreich. Die vertragschließenden Teile sind entsprechend den Bestimmun gen der Eonkocleration Internationale ckes Loeieteg ck'^uteurs et Eompositeurs, deren Mitglieder sic sind, übereingekommen, daß Per sonen, die die österreichische Staatsbürgerschaft besitzen, grundsätzlich der LVG., Personen, die die Staatsbürgerschaft des Deutschen Reiches besitzen, grundsätzlich dem Deutschen Verein anzngehören haben. Die vertragschließenden Teile haben sich sohin verpflichtet, künftig Autoren und Verleger, die die Staatsbürgerschaft des anderen Landes besitzen, der zuständigen Gesellschaft zu überweisen«. »Der deutsche Schriftsteller« bemerkt dazu u.a.: Damit ist ein neuer Schritt in dem Ausbau der Arbeiten dieser Verwertnngsgcsellschasten getan. Die Nutzungsberechtigten des Deutschen Vereins zur Ver wertung von Urheberrechten an Werken des Schrifttums (Berlin- Charlottenburg 2, Hardenbergstraße 6j werden bei der Verwertung der übertragenen Senderechte die durchschnittliche Erhöhung der Er löse — bei gleichzeitiger Senkung der Abzüge — dankbar begrüßt haben. Jetzt kommt dieser erste Vertrag mit der Literarischen Ver- wertungsgesctlschast Wien. Weitere Abschlüsse werden folgen. Pflicht jedes Berusskameraden ist es, durch Abschluß eines Berechtigungs- Vertrages diese Arbeiten — und damit sich selbst — zu fördern. Nur einheitliche Vertretungen der Werknutzungsrechte sichern die wirt schaftlichen Grundlagen des Urhebers, wie umgekehrt die Verwerter durch den Abschluß der entsprechenden Verträge die sichere Gewähr für die Verwertung des Werkes ohne langwierige und kostspielige Einzelvcrhandlung haben. Die deutschen Urheber und Verwerter haben hier teilweise viel nachzuholcn«. Laßt die Anwartschaft in der Angestellten versicherung nicht verfallen! Wer den Anspruch (die Anwartschaft) auf spätere Leistungen der Angestellteiwcrsicherung nicht gefährden oder verlieren will, muß die Anwartschastsbestimmungen beachten. Tie Anwartschaft ist für die Zeit vom I. Januar 193^ an er halten, wenn nach dem Schlüsse des Kalenderjahres, in dem der erste Beitrag entrichtet worden ist, bis zum Beginn des Kalenderjahres, in dem der Vcrsicherungssall cintritt, jährli ch m i n d e st e n s sechs B e i t r a g s m o n a t c zurückgelcgt worden sind. Als Beitragsmonate für die Erhaltung der Anwartschaft gelten auch Monate, für die Ersatzzeiten nachgewicsen sind. Solche sind z. B. Zeiten, in denen der Versicherte zu einer W e h r m a ch t s ü b u n g einberufen war, oder Zeiten, für die ein arbeitsloser Versicherter seit dem 1. April 1933 versicherungsmäßige Arbeitslosenunterstützung oder Krisenunterstützung erhalten hat oder aus der öffentlichen Für sorge oder seit dem 1. April 1936 aus der Familienunterstützung oder Nr. 294/295 Dlenötag, den 21. Dezember 1937 1011
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