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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.01.1933
- Strukturtyp
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- Band
- 1933-01-24
- Erscheinungsdatum
- 24.01.1933
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- Deutsch
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X- 20, 24. Januar 1833. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhandel. Ein neu geschaffener Verfasser. Wir haben bereits die merkwürdigsten Verfasser erlebt, Hoch stapler und Verbrecher, die ihre Denkwürdigkeiten veröffentlichten, Backfische und Kinder, die uns ihr Innenleben in Tagebüchern ent hüllten, Hunde, Katzen, Pferde, Vögel und anderes Geller, die uns durch einen menschlichen Mittelsmann ihre Ansichten über das irdische Leben offenbarten. Das; aber ein »erster Band« als Ver fasser auftritt und sich selber schreibt — eine treffliche Illustration zu dem Satze: eoZito, er§o 8vm — ist ungewöhnlich. In dem Werk »Ka Ltalistiqus internationale ckeg iinprirnö8«, das sehr fach-wissen schaftlich gehalten ist und in keiner Weise humoristische Allotria treibt (Bruxelles 1911 — In8titut International cke Libliossraptne. pudlieation 109), fand ich heute auf Seite 8 folgenden Satz: »?our l'.-VllemaZne on peut eiter 1e8 travaux cke dl. K. vriatsko (1), un ouvra§e ck'L8ter 6anck (2), ain8i gue l'artiele eneyelopeckique ...«. Die Verfasserin Ester Band, zumal ohne h im Vornamen, er weckte mein Interesse. Begierig stürzte ich mich auf die Anmerkun gen. In der Anmerkung 1 wurde ich richtig aus DziatzkoS Aufsatz im »Handwörterbuch der Staatswissenschaften« verwiesen; An merkung 2 teilte mir mit, das; das Werk Ester Bands sich »Geschichte des deutschen Buchhandels« betitelt und 1886 in Leipzig erschienen sei. Armer Friedrich Kapp! So hat dich l911 dein eigener »Erster Band« des wohlverdienten Verfasserrnhms beraubt! »Erster Band« begnügt sich nicht einmal mit der Beraubung des eigenen Vaters, zwischen Seite 8 und 19 wechselt er das Geschlecht und begrüßt uns froh auf Zeile 8 der Seite 19 als »Ernest Band«. Gut, das; er nur zweimal auftritt. Um welches Vergehen würde er sein Strafregister wohl beim dritten Male vermehrt haben? Frels. Zeitgeschichtlicher Informationsdienst. bin neues literarisches Oricnticrungsmittel. Das von vr. k. o. Walter Hofmann geleitete Institut für Leser und Schrifttumskunde ln Leipzig, dem wir in der »Deutschen Volks- bibliographic« eine Reihe sehr beachtenswerter Kataloge verdanken, hat diese bibliographische Arbeit jetzt noch weiter ausgebaut. Dabei werden nicht nur bestimmte iu der Linie der Bnchberatung und Buch vermittlung liegende Bedürfnisse der öffentlichen Bücherei, sondern auch des Buchhandels erfaßt. Hier wie dort besteht die Notwendig keit, den Leser oder Käufer nicht nur über die Neuerscheinungen selbst, sondern auch über die ihnen zugrundeliegenden Probleme schnell, kurz und sachlich zu orientieren. Man geht dabei also nicht von der Einzelerscheinung aus, sondern vom Thema, vom Stoff. Dies geschieht mit Recht aus der Erfahrung, daß die breiter ge lagerten und durchschnittlichen Leseinteressen überwiegend stoff- bedingt sind. Dazu kommt für den einzelnen die Unmöglichkeit, sich heute in der Flut von Schlagworten, Zeitbegrisfen, Tiskussions- themcn usw. zurechtzufinden. Die eigentlichen Bücherei-Kataloge, dem älteren Schrifttum ebenso Angewandt wie dem neueren, meist das Ergebnis längerer Arbeit nach sorgfältiger Auswahl und Prüfung der Bücher auf ihren Wert und ihre Bedeutung -über den Tag hinaus, haben einen be stimmten Abstand von den letzten Aktualitäten und von den Novi täten des Buchhandels. Unmittelbar in diese Lücke setzt nun der »Zeit geschichtliche Informationsdienst« ein. Es handelt sich hier um sog. Kurzkataloge (im Querformat 14,8X21 cm einschließlich Heftrand) im Umfang von durchschnittlich 2—3 Seiten, auf denen jeweils etwa 8—15 Titel aufgeführt sind. Zn der Regel ist jeder einzelne Titel noch mit einer kurzen Cha rakteristik versehen. Vorangeht eine knappe Einleitung in das Thema, unter dem die folgende Literatur zusammengesaßt ist. Aus den bisher erschienenen 13 Kurzkatalogen seien folgende Themen genannt: Krisenwendc?, Autarkie und Planwirtschaft, Sowjet-Ruß land und Fünfjahresplan, Wirtschaftsprogramm der Gewerkschaften, Zur Neichsreform, Kommunalpolitik. In Vorbereitung sind u. a. folgende Themen: Volk ohne Jugend, Kultur und Technik, Neue Soldaten, Völkerbund, Kolonialproblem, Ernährungsfragen. Man sieht, es handelt sich hier durchweg um aktuelle Themen, für die das neueste, für die Einführung und Beurteilung wesentliche Schrifttum aufgeführt wird. Dabei wird grundsätzlich auch auf wichtiges älteres Material zurückgegriffen. Ebenso werden, wo cs nötig ist, die führenden Zeitschriften genannt. Das Erscheinen dieser Knrzkataloge ist naturgemäß an keinen bestimmten Termin gebunden, doch sollen monatlich mindestens zwei Berichte ausgegeben werden. Mit diesem zeitgeschichtlichen Informationsdienst will man in un mittelbarem Anschluß an die jeweilige öffentliche Diskussion knappe literarische Orientierungsmittel zu den brennenden kulturellen, poli tischen, sozialen und wirtschaftlichen Fragen der Gegenwart geben. Diese Kurzkataloge haben sich bei den Büchereien gut einge führt. Als Benutzer und Verteiler kommt natürlich auch der Buch handel in Frage. Für diesen Fall kann eine neutrale Ausgabe ge liefert werden, bei der der Bearbcitevvermerk am Schluß wegfällt. Auf der Kopfleiste iu der ersten Seite kann der Name der Firma eingesetzt werden. Offen bleibt allerdings zur Zeit noch der Preis, da dieser von der Auflagenhöhe abhängt, die sich im Augenblick noch nicht übersehen läßt. Jedenfalls würde aber der Stückpreis bei einer Abnahme von 100 bis 200 Stück sehr niedrig sein. Genaueres darüber würde vom Institut für Leser- und Schrifttumskunde, Leipzig N 22, Nichtcrstraßc 8, direkt zu erfahren sein. Die Absicht dieser Kurzkataloge geht also nach zwei Seiten: Einmal sind sie eine kurze und sachliche Einführung in das Thema als notwendige Voraussetzung für das Verständnis der hier grup pierten Literatur. Zum andern bieten sie eine bestimmte Auswahl und Einzelcharakteristik solcher Bücher und Schriften, die eben zum Verständnis des Themas besonders geeignet sind. Zweifellos ist das eine sehr geschickte und wirkungsvolle Form der literarischen Orien tierung, die auch in der buchhändlerischen Arbeitspraxis ausgcwcrtet werden kanir. Und zwar nicht nur als Mittel zur persönlichen Orientierung und Unterrichtung, sondern auch z. B. als Anregung oder Unterlage für Schaufenster und für kleine Ausstellungen, für Prospekte und Werbebriefe, nicht zuletzt auch beim Lagereinkauf und bei der Kundenbedienung. Es wird vom Preise abhängen, -inwieweit diese Kurzkataloge vom Sortiment auch zur freien Verteilung an die Kundschaft bereitgcstellt werden können. Sicherlich würdi; hier die beste Wirknngsmöglichkeit für diesen zeitgeschichtlichen Informations dienst liegen, die man ihm wünschen kann. A. G. Für die buchhändlerische Fachbibliothek. Alle für diese Rubrik bestimmten Einsendungen sind an die Schrift leitung des Börsenblattes, Leipzig C 1. Gerichtsweg 26, Postschließ fach 274/75 zu richten. Vorhergehende Liste s. 1933, Nr. 14. Bücher, Zeitschriften, Kataloge usw. ckeut8cdeu Literatur von 1880 bi8 beute. Uerlin 1933: Kurt ^Volll Verlax ^.-O. 572 8. m. 91 ^db. auk 48 Kun8tckruebt3ke1n. Zr. 8° Kvvck. IM. 7.60. Buchhändlcrgilde-Blatt. Nr. 1 vom 16. Jan. 1933. Berlin. Aus dem Inhalt: Was wird 1933? — A. Kremer: Zur Gehilfen- prüsung im Rheinisch-Westfälischen Kreisverein. Luebbancklunx Kucknix ^.uer, Wien: »^Ve§>vei8er« 2. KoIZe unck 3. Kolge. 32 u. 40 8. in. .4bb. Der deutsche Buchhandlungsgehilsc. Mitteilungen des Allgemeinen Deutschen Buchhandlungsgehilfen-Verbandes, Leipzig. 32. Ig., Nr. 1. Aus dem Inhalt: P. Weinreich: Gcistespolitischer Quer schnitt. — W. Langen: Dichtung als Lebensmachl. — H. Penski: Arbeitsdicnstliteratur. — Prof. Menz: Zum 100. Jahrgang des Börsenblattes f. d. D. B. — H. Langenbucher: Der Buchhändler als Buchbcrater. — Die Inflation der Leihbüchereien. — W. Hermes: Woge buchhändlerischer Schulungsarbeit. — F. von Valtier: Schaufensterentwurf und Dekorationsidee. Ke LuIIetiu cku Kivre krau^ais. Xo. 7. ckan. 1933. karw 13, 107 rue Ke8 prix litdörair68 eu 1932. Elsner Buchdruckcrci und Verlagsbuchhandlung K.-G., Otto, Berlin: Vormerkbuch 1933. 176 S. 8° Lwd. Ansprechende Ausstattung, praktische Anlage und eine Menge nützlicher Angaben und Tabellen machen das Vormerkbuch zu einer Gabe, die Freude bereiten wird. Der Werbung für das Haus Elsner und als Leistnngsprobe dienen drei farbige Abbildungen in Buchdruck, Kupfertiefdruck und Offsetdruck auf ein und dem selben Papier. Der Große Herder. Nachschlagewerk für Wissen und Leben. 4., völlig ncubearb. Ausl, von Herders Konversationslexikon. 4. Bd. Eisenhütte bis Gant. Freiburg i. Br.: Herder L Co. G. m. b. H. 1632 Sp. ui. Abb. u. zahlr., teils färb. Taf. Hldr. NM 38.—. Mau wird auch im »Großen Herder« trotz seiner beschränkten Bändezahl nicht vergeblich nachschlagen. Kürzeste Fassung der 61
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