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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.11.1929
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1929-11-02
- Erscheinungsdatum
- 02.11.1929
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- Deutsch
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255, 2, November 1929. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d.Dtschn.Buchhandel. HrV orwerg, Richard, G. m. b. H., Hcidena u. Adresse der Filiale Bautzen jetzt Lotzestr. 7. 3477. sB. 250.) -f-Wechsler, Else, vorm. G g. Wechsler, Leipzig C 1, Eichoriusstr. 8 l r. Versandbhdlg. (^ 62786.) Wolfram, F e r d., M ü n ch e n, veränderte sich in Ferd. Wolfram, Nachf. Adolf Schubert, d jetzt 4745. (Dir.) W o l f r a m - V e r l a g, G. m. b. H., Dort m u n d. Die Gesellschaft trat 15/1. 1929 in Liquidation. Zum Liquidator wurde Heinrich Küppers bestellt. Der Sitz der Firma wurde nach Gladbach- Rheydt, Sandstr. 5 verlegt. sDir.) Kleine Mitteilungen Jubiläen. — Die Firma 1.a Orancke ttidrairie, 8o- e! ät 6 ^ nouxme (vormals l-ibrairis Ihorst 8. ^.) in Antwer pen bestand am 1. November 50 Jahre. — Der Gründer, Otto Forst aus Wiesbaden, hatte bei Feiler L Gecks gelernt, war dann bei W. Mauke Söhne in Hamburg, Carl Maurer in Kassel und seit 1876 als erster Gehilfe in der Firma Max Kornicker in Antwerpen tätig. Am 15. Oktober 1879 zeigte er durch Rundschreiben an, daß er am 1. November »im Centrum der Stadt und des Fremdenverkehrs unter der Firma O. Forst eine Sortiments-Buchhandlung für deutsche, französische und englische Literatur nebst Leihbibliothek in diesen Sprachen eröffnen werde«. Er hatte gleichzeitig die umfangreiche Leihbibliothek Max Nuefs, des Inhabers der Firma Max Kornicker, erworben, deren deutsche Abteilung er besonders erweitern wollte. In dem Rundschreiben teilte er weiter mit: »Obwohl die hier an sässigen Deutschen, ausschließlich dem Handelsstande angehören, so hoffe ich doch, besonders mit Rücksicht darauf, daß man neuerdings anfängt, sich in flämischen Kreisen lebhaft mit der deutschen Sprache zu beschäftigen, durch Fleiß und Regsamkeit auch von ernsterer deutscher Literatur größeren Absatz zu erzielen«. Diese Hoffnung des Gründers ist voll und ganz in Erfüllung gegangen. Man kann von Otto Forst wohl sagen, daß er einer der erfolgreichsten Ver breiter deutscher geistiger Güter im Auslaude war. Das mit nur eiuem Gehilfen begonnene Geschäft konnte er schon 1890 in größere Räume und bessere Lage an der Place de Meir verlegen. Als sich bald auch dieses Geschäftslokal als zu klein erwies, ließ Forst einen großen Neubau errichten, der 1904 bezogen wurde. 1911 änderte Forst sein Geschäft, das inzwischen die größte Sortiments- und Kunst handlung in Belgien geworden war, in eine Aktiengesellschaft unter der Firma lübrairi« ^orgt, 8oeiot6 ^.non^me um, an der sich seine Mitarbeiter durch Ankauf von Aktien beteiligten. Unter diesen Mit arbeitern war auch Herr Charles Govers, der seit 1892 dem Gründer zur Seite stand und nun als Direktor cintrat. 1914 mußte Forst Antwerpen verlassen und er kehrte in seine Vaterstadt Wiesbaden zurück, wo er im Alter von 60 Jahren 1923 starb. 1920 wurde der Name seiner Firma in Orancke lübrairie, 8oei6te ^uon^ine um- gcändert. Herr Govers steht dem Unternehmen heute noch als Direktor vor. Die Firma H. A. Ludwig D e g e n e r, Verlagsbuchhandlung in Leipzig besteht am 2. November 1929 25 Jahre. Sie hat sich besonders vor dem Weltkrieg außerordentlich schnell entwickelt und sich einen geachteten Namen in der ganzen Welt vor allem als Verleger baugewerblicher und maschinenbautechnischer Fachliteratur erworben. Ihr Namcnsträger und langjähriger Mitinhaber, Herr Degener, hat in zahlreichen Ehrenstetten auch dem Buchhandel anerkannte Dienste geleistet. Sein langjähriger Sozius, Herr Richard Curt Zenker, ist 1926 gestorben. Seit dem Ausscheiden des Herrn Degener als offener Gesellschafter Ende 1921 ist Herr Friedrich Arndt Mitinhaber der Firma, seit 1926 alleiniger Inhaber. Der Verlag pflegt heute insbesondere Fachliteratur über Baugewerbe, Maschinenbau, Mülle rei und Mühlenbau, Textilindustrie, Krastfahrzeugwesen, ferner Lehr bücher für Baugewerk-, Fortbildungs- und Gewerbeschulen. Mcngcnprcise. — Die 5., bis aus den 31. Oktober 1929 ergänzte Liste der Firmen, die gemäß 8 12 der neuen Ber ka u f s o r d n u n g M e n g e n l i c f e r u n g e n gestatten, be findet sich auf dem Bestellzettelbogen der Nr. 253 des Bbl. Sie ersetzt die früher erschienenen Listen. Internationaler Verlegcrkongrcß. — Auf Einladung des Direk tors des Internationalen Bureaus für geistiges Eigentum, Herrn vr. Ostertag, versammelten sich am 19. Oktober in Bern Vertreter der Vcrlegerorganisationen von 12 Staaten. Es wurde beschlossen, die seit 1913 unterbrochenen Arbeiten des Internationalen Verleger kongresses wieder aufzunehmen und für das Jahr 1931 einen Kon greß nach Paris einzubcrufen. Zwecks Vornahme der erforderlichen Vorarbeiten wurden leitende Ausschüsse eingesetzt. Zum Präsidenten wurde Herr Ove Tryde, Kopenhagen, gewählt. Die ständige Ge schäftsstelle befindet sich in Bern, Bundesgasse 6. — Ein ausführ licher Bericht folgt. Ausgleichsverfahren. — Das Wiener Handelsgericht hat das Aus gleichsverfahren eröffnet über Leo Dublin, Musikalienhandlung, Wien, I., Seilergasse 12. Ausgleichsverwaltcr vr. Heinrich Kon- rad, I., Habsburgergasse 1. Anmeldungssrist bis 30. November. Aus gleichstagsatzung am 13. Dezember um ^11 Uhr. Aktiven 200 000 8., Passiven 250 000 8. Angebot 50A in vier Quartalsraten. * Das Landes- als Handelsgericht Graz Abt. 5 veröffentlicht nach stehendes Ausgleichsedikt über das Vermögen des Schuldners Fa.: Al der L S e i tz, Buchhandlung in Graz, Hofgasse 9, registriert unter dieser Firma. Ausgleichskommissar: Scnütsvorsitzender vr. Wendclin Swoboda des Landcsgerichtes Graz, Ausgleichsverwalter: Neg.Rat Max Gauglitz in Graz, Joanneumring 14. Tagsatzung zum Abschlüsse eines Ausgleiches des Schuldners mit seinen Gläubigern bei dem Lanöcsgerichte für ZNS. Graz am 19. November 1929, vormittags V»10 Uhr. Allgemeiner Deutscher Buchhandlungsgchilfcnvcrband (Fach gruppe Buchhandel im D.H.V., Ortsgruppe Dresden). — Am 8. November 1929 findet ein Vortrag des Herrn Studiendirektor Korselt von der Deutschen Buchhändler-Lehranstalt in Leipzig: Zum Studium des Buchhandels in Paris« statt. Es ergeht hiermit an die Angehörigen des Dresdner Buchhandels (Damen und Herren) die Aufforderung, diesen hochinteressanten Vortrag zu besuchen. Beginn 20 Uhr. Ort: Georgenklause, Johaun-Georgen- Allee 10, Vereinszimmer. Typographische Sonderkursc. — Die Ortsgruppe Leipzig des Allgemeinen Deutschen Buchhandlungsgchilsen-Verbandes (Fachgruppe Buchhandel im D.H.V.) weist nochmals auf die geplanten Sonder kurse über »Satz«, »Druck« und »Buchbinden« hin, die von ihr in der Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe, Wächterstraße 11, abgehalten werden. Für den Kursus »Der Satz« sind noch mehrere Plätze frei, während für den »Druck«-Kursus nur noch zwei Teil nehmerplätze vergeben werden können. Ebenso werden für den vor aussichtlich Anfang Januar 1930 beginnenden Kursus »Buch- und Kunstbuchbinden« noch Anmeldungen entgegengenommen. Zu den Kursen sind jederzeit auch Nichtmitglieder des Verbandes willkommen. Alles Nähere bei der Geschäftsstelle des Verbandes, Hospitalstr. 25. * Die Ortsgruppe Leipzig des Allgemeiueu Deutschen Buchhand- lungsgehilfen-Verbandes (Fachgruppe Buchhandel im D.H.V.) ver anstaltet programmähig am Sonntag, dem 3. November 1029 vor mittags V2II Uhr eine Besichtigung der Hauptbahnhofswirtschaft. Treffpunkt: Zwischengang im Erdgeschoß zwischen Ost- und West-Halle ^11 Uhr. Als Unkostenbeitrag sind 25 Pfg. zu entrichten gegen Aus gabe einer Teilnehmerkarte, die auf der Geschäftsstelle des Verbandes, Hospitalstraße 25, entnommen werden kann. Der Buchhandlungs-Gchilscn-Vercin zu Leipzig besuchte das Stadtgeschichtliche Museum. — Wir schritten durch die schönen, ehr würdigen Räume des alten Rathauses in Leipzig, dem Renaissance bau von 1556. Es ging vorbei an Bildern, Fahnen und Waffen, Möbeln, Geräten und Trachten, Glocken, Altären und Urkunden, den Zeugen von Glück und Leid der Stadt in vergangenen Jahrhunder ten. Dann standen wir oben in den Räumen, die dem geistigen Leben der Stadt gewidmet, und wo viele Erinnerungen an Träger der glanzvollsten Namen in Literatur uud Musik vereinigt sind. Auch der Leipziger Buchhandel hat hier einen Raum, den er mit der Leip ziger Buchdruckerkunst teilt. Aus der Zeit, in der man Drucker und Verleger noch nicht unterschied, sind Inkunabeln und Einblatt-Drucke vorhanden. Dann kommen die Drucke des 16. Jahrhunderts, wo auf dem Titelblatte vielfach das Leipziger Wappen prangt. Eine Leipziger Spielkarte, kolorierter Holzschnitt von 1557, trägt ein merk würdiges Zeichen: einen Pfeil, durch dessen Schaft ein spitzer Winkel geht, wahrscheinlich die »Hausmarke« des Druckers. Bei den Signeten der folgenden Jahrhunderte zeigt eine kleine Auswahl, wie man das Monogramm des Verlegers dem Zeitgeschmack entsprechend, im Rokoko auf einer Kartusche, im Empire an einer antiken Säule an- brachtc. In einem Schaukasten sieht man auch einen der berühmten Meßkataloge: »Allgemeines Verzeichnis der Bücher, welche in der Frankfurter und Leipziger Michaelis-Messe des 1790. Jahres ent weder ganz neu gedeckt, oder sonst verbessert, wieder aufgelegt worden sind, auch inskünstige noch herauskommen werden«. Viele zeitgenössische Stiche und Lithographien zeigen die Bildnisse be rühmter Leipziger Buchhändler aus älterer und neuerer Zeit. Selbst 1173
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