Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.11.1929
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- 1929-11-02
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ssH 25b, 2. November 1929. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. Börsenblatt s.b.Dtschn. Buchhandel, »Reklame und Schaufenster«, »Kunde und Verkäufer«, »Wie fiihre ich erfolgreich mein Geschäft«. Referent: Tlimena. Veranstalter: Landesverband des Hessischen Einzelhandels E. V., Darmstadt. — In M li n ch e n vom 18. bis 23. November: Kursus Über: »Neue Wege in der Werbung«, »Der Verkaufsvorgang im Lichtbild«, »Neu zeitliche Buchhaltung«, »Kalkulation und Rentabilität im Einzel handelsgeschäft«. Referent: Tlimena. Veranstalter: Arbeitsgemein schaft des Bayerischen Einzelhandels E. V., München, Goethestr. 12. — In Berlin am 25. November: Vortrag über »Werbung und Verkauf im Einzelhandel«. Referent: vr. Movsberg. Veranstalter: Gesellschaft fiir Organisation e. V., Berlin W 30, Motzstr. 70. Das Programm der N u n d f u n k v o r t r ä g e iiber Probleme der Rationalisierung des Einzelhandels vom 17. Oktober bis 28. No vember haben wir in Nr. 242 S. 1115/16 mitgetcilt. Bibliothcksankans. Die umfangreiche, etwa 50 000 Bände um fassende Bibliothek des beriihmten Florentiner Geschichtsschreibers und Staatsmannes GinoCapponi (1792—1870) ging durch Kauf in den Besitz des Antiquariates Leo S. Olschki in Florenz iiber. Zeitung und Zeitschrift bei der Post. — Ende 1928 waren zum deutschen Postvertrieb 10 686 Zeitungen und Zeitschriften angemeldet gegen 10 070 Ende 1927, also eine Zunahme von 6,156. Davon er schienen 7102 wöchentlich zweimal und seltener, 590 3mal, 66 4mal, 18 6mal, 2645 6mal, 211 7mal, 1 llmal, 41 12mal und 12 13mal und öfter. Im Kalenderjahr 1928 wurden 1582 Zeitungen und Zeit schriften neu angcmeldet, 966 wurden gelöscht und bei 3419 wurden Bezugspreis, Erscheinungsweise usw. geändert. Die Gesamtzahl der durch die Post im Jahre 1928 vertriebenen Zcitungsnummcrnstiicke beträgt 1844 952 000, was gegen 1927 eine Abnahme von 0,256 be deutet. Von den in Deutschland erschienenen 1836 911000 Zcitungs- nummernstlicken sind 32 260 000 nach dem Ausland gegangen; 8 041000 kamen aus dem Ausland. Der Absatz nach dem Ausland hat im Jahre 1928 um 74,756 gegen 1927 zugenommeu, der Bezug aus dem Ausland um 14,956. Am Zeitungsverkehr mit Deutschland sind folgende Länder beteiligt: Belgien, Dänemark, Danzig, Estland, Finn land, Frankreich, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Memel- gcbiet, Niederlande, Norwegen, Österreich, Schweden, Schweiz, Tschechoslowakei und Ungarn. Außerdem bestehen Vereinbarungen, die den Bezug von Zeitungen und Zeitschriften aus Großbritannien und Irland sowie aus den Bereinigten Staaten von Amerika durch die Post ermöglichen. Die Sächsische Landeöbibliothck in Dresden legt den von ihrem Direktor Professor vr. Martin Bollert Unterzeichneten Jahresbericht auf das Jahr 1928 vor. Danach hat die Sächsische Landesbibliothek an Ausgaben für Bticherkauf einschließlich Mustkabteilung im Jahre 1928 NM. 113133 (1927: 110.768) aufgewandt. Davon entfallen auf neue Bücher 37140, auf Fortsetzungen 21872, auf Zeitschriften 34 785 und auf Antiquaria 12 375 NM. Der Gesamtzuwachs beträgt 21 364 bibliographische Bände. Einen interessanten Einblick, wie die Ankäufe vor sich gehen, gibt folgende Stelle des Berichts: Die An käufe, soweit es sich nicht um Fortsetzungen und Zeitschriften han delte, geschahen teils auf Grund von unverlangten Ansichtssendungen, deren 5600 (1927: 6750) erledigt wurden, teils mit Hilfe von Ver- langzettcln, deren 4350 (1927: 3250) von der Bibliothek versandt wurden, und zwar 2900 (1927: 3100) als feste Bestellungen und 1450 (1927: 1160) als Ansichtsbestellungen, teils nach Antiquariats- katalogen, von denen 68 (1927 : 50) ein für die Bibliothek brauch bares Material enthielten. Neuwahl in der Sektion fiir Dichtkunst. — Die Sektion fiir Dicht kunst der Preußischen Akademie der Künste hat in ihrer Hauptver sammlung am 28. Oktober d. I. Walter von Molo zum Vor sitzenden, Ludwig Fulda zum stellvertretenden Vorsitzenden wiedergewählt. Welchen Nutzen bringt das Lesen und wie soll man lesen? — Diese Frage stellt die bet der Sieben-Stäbe-Verlags- u. Drurkerei- gescllschast m. b. H. erscheinende Zeitschrift »Der Kaufmann überm Durchschnitt« im Oktoberhcst ihren Lesern. Sie schreibt dazu: »Wer ks sich zur Pflicht gemacht hat, viel zu lesen, steht sich mutlos machen den Schwierigkeiten gegenüber. Eine unübersehbare Flut von Büchern und Zeitschriften, die alle gelesen werden wollen und die zu lesen auch gewiß nützlich wäre, dringt auf ihn ein, und diese Flut von Schriften schwillt mit jedem Tage mehr an. Verzweifelt sagt er sich: Ich müßte meinen Beruf ausgeben, um auch nur das Wichtigste aus einem kleinen Sondergebiet durchgehen zu können; ich müßte außer dem die Nächte zu Hilfe nehmen, und selbst dann würde ich von dem Wichtigsten nur einen geringen Teil mit einiger Gründlichkeit lesen können. — Jeder bildungsbeflisscne Mensch erfährt dies täglich an sich selbst. Wie helfen Sie sich aus diesen Schwierigkeiten? Haben Sie eine besondere Lesctechnik? Was lesen Sie? Und was ver danken Sie Ihrem eifrigen Lesen? Die Antworten sollen möglichst nicht mehr als eine Druckseite einnehmen.« Für die besten Einsendungen sind Preise in Gestalt von Büchern im Werte von 30, 20 und 10 Mark (oder bar) ausgcsctzt. Sie sind bis zum 15. November an den Verlag mit der Aufschrift: »Preis aufgabe des K. ü. D.« zu senden. Der Verlag bittet uns, den Buch handel zur Beteiligung aufzufordern. ?e rsonalnackrickten. Gestorben: am 29. Oktober unerwartet im 68. Lebensjahre Herr Max Marcus, Seniorchef der Firma M. L H. Marcus in Breslau. Wer zum Jubiläum des Provinzialvereins der Schlesischen Buch händler Gelegenheit hatte, mit dem liebenswürdigen Seniorchcf des Hauses M. L H. Marcus Erinnerungen auszutauscheu, wird überrascht und tief berührt von der Kunde sein, daß er am 29. Ok tober morgens auf dem Wege zur täglichen Arbeit plötzlich ab berufen morden ist. Ein vornehmer Mensch, einer der Letzten aus der gediegenen alten Schule des Buchhandels ist dahingegangen. Wir hoffen, in einer der nächsten Nummern auf sein Wirken noch aus führlich zurllckkommen zu können. Todesnachrichten aus Wissenschaft, Literatur und Kunst. — Am 28. Oktober starb in Rom der Altreichskanzler Fürst Bernhard von Bülow im 81. Lebensjahre: am 18. Oktober auf der Wart burg der Oberburghauptmann Hans Lucas von Cran ach, mit Joseph Kürschner Schöpfer des Eisenacher Wagner-Museums; in Jena Prof. vr. Gustav Eichhorn, der Vorlesungen über Vor- und Frühgeschichte hielt; in Ebcnhausen bei Miinchen Prof, vr. Max Ettling er, Ordinarius der Philosophie au der Uni versität Münster, im Alter von 52 Jahren; in Berlin am 26. Oktober der Dichter und Dramatiker Arno Holz im Alter von 66 Jahren; ebenda, 74jährig, der Historiker Prof. vr. Robert Hoc Niger; in Leipzig im 77. Lebensjahre Geh. Rat Prof. Di-. N n d o l f K i t t e l, bekannter Vertreter der alttestamentlichen Wissenschaft; in Jena 66jährig, Geheimrat Prof. Dr. Hans Koerner, Direktor des Zahnärztlichen Instituts Halle; in Grunewald Pros. vr. Otto K r i g a r - M e n z e l, Lehrer der Theoretischen Physik an der Techn. Hochschule Berlin; in Berlin Prof. Di-. Otto Kufsler, Schrift leiter des Zcntralblattes für die gesamte Ophthalmologie; im 85. Le bensjahre in Göttingen Geh. Neg.-Nat Prof. Dr. Mar Le h m a n n, berühmter Historiker; in Berlin au den Folgen eines An schlags De. Otto v. Linstom, Professor und Landesgcologe; in München im 41. Lebensjahre Prof. Eduard Pfeiffer von der Staatsschule für angewandte Kunst; in Konstanz Prof. Di-. Hans Naebiger, Leiter des Bakteriologischen Instituts Halle a. S.; in München im 86. Lebensjahre Geh. Hofrat Prof. Di-. Eugen v. Stieler, Präsident der Kttnstlcrgenossenschast; in Prag im Alter von 40 Jahren der Dichter und Dramatiker Hermann Ungar; in Leipzig, 61jährig, Professor Eugen Urban, be deutender Porträtmaler: in Hamburg im 63. Lebensjahre Pros. Dr. Aby Marburg, Stifter der Kultur-wissenschaftlichen Bibliothek; in Wien der bekannte Librettist Dr. Alfred Maria W i l l n e r, der für Fall, L6har und andere Komponisten schrieb. Sprecksauk «Ohne Verantwortung der Schristlcttung; jedoch unterliegen alle Einsendungen den Bestimmungen über die Verwaltung des Börsenblatts.) Ein Notschrei! Der Weltkrieg hatte die meiste» internationalen Verträge zer schlagen, aller wie ein roeder <io dronra hat, was für den deutschen Buchhandel so wertvoll ist, die Berner ikonventio» allen Stürme» standgehalten, sie wird stetig ausgebaut, dis das Ziel — lücken lose Erfassung der Kulturstaatcn sämtlicher Erdteile — erreicht ist. Die Berner Konvention gibt eine Handhabe, um vor unberech tigtem Nachdruck M schützen. So sollte man wenigstens annehmen, nachdem die meisten Kultnrstaaten ihr nach und nach deigetreten sind. Aber leider zeigt sich nur z» ost, dasj das dunkle Treiben der Nachdrucke! ungeachtet aller feierlichen internationalen Bindun- 1175
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