Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.05.1939

VI. KOMiLK Vft Deutsche Kunst in öer Zips 77a/b/eckec 7?i^ 25.— Ein Werk, das nicht mehr und nicht weniger bedeutet als die geistige Heimholung dieser tapferen Vorpostengruppe, die ihr Deutschtum nicht nur verteidigt, sondern auf künstlerischem Gebiet in großartigster und überzeugendster Weise zur vollen Blüte entfaltet hat. Die Ge schichte der Zipser Deutschen, ihr typisch kolo nialdeutscher Städtebau, ihre Wehranlagen, Kirchen, ihre Plastik und Malereien und ihr Kunsthandwerk werden einem in diesem Prachtband eindringlich vorgeführt. Eine neue deutsche Kunstprovinz, deren Kunst aber gar nicht provinziell anmutet, wurde entdeckt. Wollen wir sie nun auch innerlich in Besitz nehmen und sie eingliedern in das große Kunstreich der Deutschen. ^ok/ciscbec Leobacbrec ... eine geradezu vorbildliche wissenschaftliche und photographische Bestandsaufnahme der Kunstwerke in diesem Siedlungsgebiet ... Deutsche Märchen vor Grimm /ia/,/,banck 27.— In der zweiten Hälfte des achtzehnten Jahr hunderts hat es eine Märcheniiteratur ge geben, deren Kenntnis die Arbeit der Brüder Grimm tiefer verstehen und würdigen läßt. Diese Märchen sind schwer zugänglich. Wir danken es dem Märchenforscher Albert Wes selski, daß er an einigen sorgfältig gewählten Beispielen ein Bild der verschiedenartigen Märchendichtung jenes halben Jahrhunderts vor der Grimmschen Sammlung gegeben hat. Unsere Sammlung der Märchen vor Grimm fügt sich zu dem großartigen Schah aus Volks überlieferung und Dichtung zusammen. Dem Freund der Märchen erblüht an vertiefter Er kenntnis ein reicher Gewinn. Die Illustra tionen von Fritz Krcdel gehören zum Besten einer feinsinnigen Einfühlung in das Mär chenmotiv und verdienen besonderes Lob NMi-cb-c L-obocb,^, öcscNickte im tVidei-scliein der lre!ctt8Kl.emooiei 6cöste 22x15,5 cm, 121 Kerken Dexr unck iß kernen 611 6.—, hack. 1t VI 1.66 Das Buch nun geht den Beziehungen nach! in denen Gegenstände der Wiener Schatz! kammer zu historischen Persönlichkeiten un» Ereignissen stehen. Ist die lebendig geschriebene Darstellung auck! absichtlich so gehalten, daß ihr jeder Deutsche! dem die Geschichte seines Volkes am Herzest liegt, leicht zu folgen vermag, so hat doch de» Autor, der von 1821 bis 1838, also in un! ruhiger, verantwortungsvoller Zeit, der Schatz! kammer Vorstand und dem die Wissenschas! die Aufdeckung des unbekannte» größeren Teiles der hochbcdeutenden Futterstoffe deck Kaisermantels sowie die Feststellung de» Künstler, die die ganz außerordentlichen Gold! schmiedearbciten der österreichischen Krön! insignien geschaffen haben, zu danken hat, ist den Text einer Reihe neuer Fvrschungsergeb! niste hineinverwoben und bringt am Schluß etliche gelehrte Exkurse. Ein Literaturverzeich! nis und ein Register der Personen, Orte unll Gegenstände erhöhen den Wert des Buche» und erleichtern seine Benützung. 124 IMD WIM 08XV44.I1 KLVI.KH )as Werden einer Großmacht -Österreich I700-I74S st,,«akck K-ckkkcb, „Das IV-cck-a ciacc Ccostmacbk. 0slccc--cb 1700—1710". 120 S-ikca, vcöste 11,5 !x 20,5 cm, S Likckla/cku, lVamcnscozk-I-c, Kkamm- »a/ck, bcoscbksck 1t 1k 16.—, 1>«kn«n mit lllcbkZoktl- PcäKktciA 1t Vk 12.—. Das tt'ccb Zeböck ru ckec 1SS5 Oie von der Dramatik der geschichtlichen Tat- Isachen bewegte und bis zum deutlichsten Bild verbringende Darstellung setzt ein mit dem beginn des spanischen Erbfolgekriegcs, sie um faßt die letzte» Jahre Leopolds I. und die Negierungen Josefs I. und Karls VI. Es var die Zeit des Prinzen Eugen. Seine Ge stalt steht fast immer im Mittelpunkt der Ereignisse, als Feldherr und Staatsmann, als wahrer des Reichs. Das Jahr 1738 bildet Iden Abschluß — mit Maria Theresia beginnt leine neue Epoche. — Oswald Redlich ist der lAllmeister der Geschichtsschreibung im deut lichen Südosten, er war lange Präsident der lAkademie der Wissenschaften in Wien. Die lmit äußerster Sorgfalt durchgeführtc Entwir rung der unübersichtlichen Staatspolitik jener IJahrzehnte führte vielfach zu neuen Erqeb- lnissen, die nicht nur in der wahrscheinlich l-.nz,gart,gen Beherrschung des Stoffes, son- Id-rn ebenso ,n dem Bemühen um historische IGerechttgkelt ihr Fundament haben. Ein meisterhaftes Werk, durch Ti-ie und iW-it- würdig des große» Gegenstandes." >p-«n 1S5«) 6. VI. rkLVUVkVVI »L8 UNHI86IIIM k^eitreic/is im X7X. unck XX. /a/ic/iunckecr. F'oti- tik, Kuktuc 7752 bis 7979 mit einem ^/becbiicL über ckie Lrei^nisse von 7979 bis 7957". 6röFe 25x75 cm, X nn«7 749 Leiten, 4 Karten, Oanrieinen 74.— Oas Sudetenveutscktum §eiir 1^65611 unci im H^anciei cie^ /aiii/iitiitierte L. fluflage 6cöste 21x17 cm, etwa 666 Keiten, broschiert Was das vorliegende Buch auszeichnet, ist das Erfassen des Sudetendeutschtums in seiner schicksalhaften, immerzu geübten Funktion, nicht nur zwischen Deutschtum und Tschechen- tum, sondern auch in der historischen Linie zwischen Berlin und Wien gelagert zu sein. Ein Werk, das in wichtigen wissenschaftlichen Beiträgen Rüstzeug und Belcgmaterial und darüber hinaus Einzeldarstellungen von fach licher Bedeutung bietet. Volkskunde und einzelne Epochen der Ge schichte, Literatur und Kunstschaffen erfahren eine gründliche Durchleuchtung im Spiegel strenger Wissenschaftlichkeit. Als Quellen- material von größtem Wert. M s. Ma, IMS 125