setzung des erstmalig als Anhang zum 16. Band des Deutschen Bücherverzeichnisses veröffentlichten „Verzeichnis der VerlagS- verändcrungen im deutschen Buchhandel 1900 bis 1952", das die firmcngcschichtlichen Veränderungen nachwcisi, soweit sic sich aufgeschlossene Übergänge ganzer Verlage in neue Firmcn- gründungen beziehen. Ferner werden dort geschloffene Über gänge einzelner Verlagsgruppcn nachgcwicscn, nach Möglich keit über den Verbleib der Restbestände erloschener Firmen berichtet und Änderungen der Firmenbezeichnungen oder des Firmcnortes fcstgehaltcn. Damit ist in der Handelsbiblio graphie den buchhändlerischen Belangen Rechnung getragen. Die folgenden Zahlen geben ein anschauliches Bild über den Umfang des jährlich zu verarbeitenden Manuskriptes. Die An gaben beziehen sich auf beide Halbjahrsbände des Jahres 1958. Daö Manuskript der beiden Teftbändc setzt sich aus 61616 Zet- telcinhciten (1957: 6690z) zusammen. Davon entfallen auf neuerschienene Bücher 20411 (19Z7: 20500), auf periodische Veröffentlichungen Z291 (19Z7: 5015), auf Erscheinungen aus älterer Zeit 4117 (19Z7: 5764), auf Verlags- und Preis berichtigungen Z694 (1957: 2586). Dazu kommen 28942 Ver weisungen (1957: 57258), zum Beispiel vom zweiten und dritten Verfasser auf das erste Ordnungswort oder von der Serie auf den Einzeltitel usw. Daö Manuskript des Stich- und Schlagwortregisters des Jahres 19Z8 ergibt 60687 Zettelcinheiten (19Z7: 62494), die Titel und Verweisungen umfassen. Aus den genannten Zahlen ist zu ersehen, daß fast jeder Titel zwei- bis dreimal an ver schiedenen Stellen, sowohl im Stich- und Schlagwortregister als auch im Titelvcrzeichnis bearbeitet wurde. Im Deutschen Bücherverzeichnis 19Z1 bis 19z; war ein Manuskript von 505718 Zetteleinheiten zu verarbeiten (1921—1925:4z 5677; 1926—19Z0: 5Z8Z41). Auf das Titcl- verzeichnis entfallen davon 246Z55 (1921—1925: 199947; 1926—19Z0: 242058) und auf das Stich- und Schlag wortregister 25956z Zettelcinheiten (1921—1925: 255750; 1926—1950: 296505). Diese Gesamtzahl der Zetteleinheiten verteilt sich auf Titel und Verweisungen in einem ähnlichen Verhältnis, wie es die Halbjahrsverzeichniffe aufweisen. Diese Tatsachen und Zahlen bestätigen die Richtigkeit der von Artur Seemann anläßlich der Verhandlungen über die Biblio graphie in der Kantate-Hauptversammlung 1914 gesprochenen Worte: „Es ist müßig, über die in der Bibliographie geleistete Kleinarbeit Ausführungen zu machen. Nichts erscheint leichter, als einen Titel nach gegebener Vorschrift abzuschreiben, Format und Seitenzahlen festzustellen und hinzuzufügen. Allein das Problem, hunderttausende der verschiedenartigsten Erschei nungen zu einem fehlerlosen, konsequent geordneten Ganzen zusammenzufaffen, erfordert einen Aufwand von geistiger Energie, von Geduld, peinlicher Genauigkeit, Sinn für Syste matik, Kenntnis der gleichartigen Arbeiten und nicht selten auch von besonderem Scharfsinn. Eine mangelhafte, und als Gegenteil eine gut gearbeitete Bibliographie sind zwei Zeit messern vergleichbar, einer gewöhnlichen Taschenuhr und einem Chronometer für wissenschaftliche Messungen". Die Werbung für bas deutsche Buch von Gutenberg bis zur Gegenwart Zur Kanlale-Ausstellung der Bibliolhek des Bvrsenverems vom 6. bis 11. Mai 1939 Die Massenherstellung von Büchern, die durch Gutenbergs Er findung der Buchdruckerkunst ermöglicht wurde, stellte den jungen Buchhandel des fünfzehnten Jahrhunderts vor die Auf gabe, Absatzwege für die Flut der gedruckten Bücher zu suchen. Stellten die damaligen Auflagehöhen auch nur einen Bruch teil unserer heutigen dar, so war der Absatz des Buches doch nicht einfach, da nur ein verhältnismäßig kleiner Kreis über eine entsprechende Bildung und die Mittel zum Kauf von Büchern verfügte und diese Käufer weit über das Reich ver teilt waren. Der ungenügende Absatz am Druck- und Verlags ort zwang zum Besuche der Städte, Schlösser, Klöster und Veranstaltungen mit größeren Menschenansammlungen, wie Messen und Märkten, bei denen Bücherabsatz zu erhoffen war. Zu jener Zeit entstanden die ersten gedruckten Werbemittel, die Buchhändlcranzeigen des fünfzehnten Jahrhunderts. In diesen sehen wir die Vorläufer unserer heutigen Prospekte und z» 19