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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.05.1939
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1939-05-06
- Erscheinungsdatum
- 06.05.1939
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- Deutsch
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Gutenberg-Neichsausstellung Leipzig 194O Don Dr. A. Heß Zwei Städte sind es, die den Auftrag haben, das Gedächtnis GutenbergS und die Bedeutung seiner Erfindung im Jahre 1940 anläßlich des fünfhundertjährigen Bestehens der schwar zen Kunst zu feiern: Mainz, wo Gutcnberg lebte und wirkte, und Leipzig, die Stadt, in welcher der Druck in allen seinen Erscheinungsformen im Laufe der Jahrhunderte die größte Bedeutung im deutschen Raum gewann, das wirtschaftliche Gesicht der Stadt bestimmte und von ihr in alle Welt aus strömte. Im Mittelpunkt der von Leipzig geplanten Veranstaltungen, als ihr Kern- und Hauptstück, wird die ReichsauSstcllung mit internationaler Bedeutung vom 16. Juni bis 20. Oktober 1940 stehen, deren Schirmherr der Reichsminister Dr. Goebbels und deren Präsident der Oberbürgermeister der Stadt ist. In einer von der Ausstellungsleitung herausgegebenen Schrift heißt es über die Aufgaben der Schau: „Die Künste werden sich vereinigen, um die Buchdruckerkunst, die den Musen auf so vielfältige Weise dient, lebendig zu zeigen. Fachleuten, Bücherfreunden und Laien wird auf eine neue Weise das ge druckte Buch in seiner ursprünglichen Schönheit, seinem For- menwandel während der Jahrhunderte und schließlich in seiner gegenwärtigen Höhe der technischen Herstellungsverfahren vor Augen geführt. Die mannigfaltigen Wirkungen der Erfindung Gutenbergs auf allen Gebieten menschlichen Lebens, auf Tech nik, Industrie, Gewerbe und Handel, nicht zuletzt auf die graphischen Künste, werden in überraschender Fülle sichtbar sein." Das Thema ist also ungefähr das gleiche wie auf der Bugra im Jahre 1914. Ein gewaltiger Stoff muß gemeistert werden. ES geht nicht nur darum, die geschichtliche Entwicklung zu schildern, sondern auch die Gegenwart mit ihrer maschinellen und technischen Vervollkommnung alles dessen, was Druck und Reproduktion ist, darzustellen. Folgende Gliederung ist vorgesehen: Die Zeit vor Gutenberg; Gutenberg und seine Zeit; der Weg von Gutenberg zu unS; die Gegenwart. Im Rahmen dieses letzten Teiles hat der Buchhandel seinen Platz. Er soll die Macht des Buches und die engen Zusammen hänge zwischen ihm und der Volksgemeinschaft unter Betonung der Leistungen des nationalsozialistischen Deutschlands zeigen, selbstverständlich auch die Musikalie, die künstlerische Repro duktion, das Lehr- und das Lernmittel. Die Zeitschrift dagegen scheidet aus diesem Zusammenhang aus; sie wird mit ihrer Schwester, der Zeitung, in einer anderen Halle erscheinen. Die Pläne zur Verwirklichung der dem Verlag gestellten Auf gabe haben im Verlauf mehrerer mit der Ausstellungsleitung geführten Verhandlungen verschiedene Wandlungen durch gemacht. Jetzt können sie insofern als abgeschlossen angesehen werden, als der zur Verfügung stehende Raum und damit auch die Möglichkeiten der Gestaltung festliegen. Im Anfang sprach man von 10000 und noch mehr Quadratmetern Aus stellungsraum für den Buchhandel; es sollte nach Gebieten und Verlagshäusern gesondert ausgestellt werden. Wenn der Buchhandel auch von vornherein in erster Linie an eine Kollek tivausstellung dachte, so wäre bei so großer Ausstellungsfläche doch die Möglichkeit gegeben gewesen, in erheblicher Zahl Einzclfirmen gesondert ausstellen zu lassen. Aus verschiedenen Gründen mußte aber der ursprüngliche Plan immer mehr ein geengt werden, und es sind schließlich für den gesamten VerlagS- buchhandel - ausschließlich der Zeitschriften - nur 19009m übriggeblieben. DaS ist, gemessen an der Fülle deS Ausstellungs gutes, wenig Platz, zwingt aber - und das sehen wir durchaus als begrüßenswert an -, weniger auf Quantität als auf Quali tät zu achten. Einzelausstellungen von Verlagsstrmen scheiden damit aus, abgesehen vielleicht von einigen wenigen Fällen, in denen die Gesamtproduktion eines Verlages so einheitlich ausgerichtet ist, daß sie in ihren Spitzenleistungen geschloffen gezeigt werden kann. Grundsätzlich denken wir aber weder an eine Leistungsschau nach der technischen Seite - sie wird an anderer Stelle der Ausstellung von dem eigentlichen Her stellungsgewerbe gezeigt - noch an eine Leistungsschau der einzelnen Firmen durch Ausstellung ihrer Gesamtproduktion. Wir planen vielmehr eine Ausstellung der Verlagsleistung ihrem geistigen Inhalt nach. Wir wollen zeigen, wie der Ver leger nicht nur wirtschaftlich regelnd, sondern geistig beein flussend und ordnend in seiner Berufsarbeit steht. Bei solcher Erwägung ergab sich ganz von selbst die Einteilung in Gruppen, in die einzelnen Verlagszweige; und so ist gedacht an Abtei lungen wie: Schöne Literatur, Politisches Schrifttum, Sport, Jugendschriften, insbesondere an Fachschrifttum, Ungegliedert soll werden ein Raum Musik, Tanz und Theater, in welchem der Musikalienverlag vertreten ist. Künstlerische Reproduk tionen aber sind über das Ganze verteilt. 2
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