In den einzelnen Abteilungen soll und kann nicht alles aus gestellt werden, was auf dem betreffenden Verlagsgebiet er scheint. Abgesehen davon, daß der vorhandene Raum dafür gar nicht ausreichen würde, könnte ein Allzuviel zum Mißerfolg führen. Erdrückt durch die Fülle, würde der Besucher die Aus stellung hinter sich bringen und ohne bleibenden Eindruck sein. Indem wir ihm das Wesentliche und Charakteristische zeigen, wecken wir sein Interesse. Einzelne Werke treten in ihrer Ent wicklung oder in ihrer Wirkung auf: etwa der Werdegang eines Lexikons von seiner ersten schmalen Ausgabe bis zur letzten vielbändigen Auflage. Ein Klassikerverlag könnte etwa dartun, wie in Steigerung seiner Auflagen sein Wirken ins Volk immer breiter und tiefer geworden ist; wenige Stücke seiner Produktion aus früherer Zeit und Gegenwart ließen dabei die Anpassung an den sich wandelnden Geschmack er kennen. Mit anderen Worten: Nicht das Buch als Ware ist Ausstellungsgegenstand, sondern das Buch in seiner Wirkung auf den Leser, in seinem Einfluß auf die Berufsgruppe oder auf das ganze Volk. Naturnotwendig ergeben sich hieraus Fachcinteilung und Gruppenausstellung. Das bedeutet - wir wissen es - für den einzelnen Verleger Verzicht. In seiner Auswirkung kommt es aber allen zugute und endet so doch wieder auch beim einzelnen. Um aber die Einzelstrma nicht ganz in den Hintergrund treten zu lassen, ist daran gedacht, in jeder Abteilung die beteiligten Firmen durch Wandaufschrift zur Kenntnis der Besucher zu bringen. Vielleicht läßt sich auch - das ist eine Kostenfrage - ein Gesamtverzeichnis der beteilig ten Verleger mit Verlagssignet und kurzer Angabe der Ver lagsrichtung Herstellen und an die Besucher verteilen. Da es sich, wie bereits hervorgehoben, nicht darum handeln kann, die Menschen einfach durch die Ausstellungsräume hindurchzuschleusen, müssen alle Erkenntnisse moderner AuS- stellungStechnik angewendet werden, um die Besucher immer wieder zu fesseln und zum Verweilen zu bringen. ES sind infolgedessen Leseecken in reichlicher Menge vorgesehen. Geplant ist auch ein modern eingerichteter Lesesaal, der gleichzeitig als Vortrags- und Vorführungsraum für die verschiedenen Ver anstaltungen während der Dauer der Ausstellung dienen soll. Ebenso gehört die Darstellung der Arbeitstechnik der wissen schaftlichen Bibliotheken und der Volksbüchereien hierher, zumal an anderer Stelle kein Raum dafür vorhanden ist. Und schließlich wollen wir einiges Wichtige aus der Geschichte des Buchhandels sowie die Bedeutung des Leipziger Platzes den Besuchern vorführen, denn es wäre doch offenbar eine empfindliche Lücke, wenn ausgerechnet auf einer Buchaus stellung in Leipzig dieses Thema nicht behandelt würde. Den Plan, wie er sich nach unserer Betrachtung ergibt, zeigt nachstehendes Bild: Mutenberg-Rcichs-usstellung Leipzig l»»0 Hallcn.<8run»rig «Mail,ab etwa 1:SW, Abteilung Buch UN» Buchhan»el t» 3