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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.05.1939
- Strukturtyp
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- 1939-05-06
- Erscheinungsdatum
- 06.05.1939
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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war er seiner Zeit durch die Gestaltung seines Buchladens weit voraus. Wir dürfen heute sagen, daß mancher der damaligen bedeutenden Köpfe in Königsberg nicht so erfolgreich hatte arbeiten können, wäre nicht Kanters Buchhandlung gewesen. Diese Erinnerung sollte uns Buchhändler wach halten und auf horchen machen in dieser Zeit, in die der ewige Klang der Schöp fung hineintönt. Unser großes Erleben bestätigt uns nur: Der Anruf gilt den Deutschen! Auch die Erfahrungen des letzten Jahrzehnts bestätigen die Lehren aus unserer Buchhandelsgcschichte. Die Bewegung, die Deutsche und Deutschland aus der Dunkelheit emporriß in das Licht Großdeutschlands, schuf sich den Verlag und den Buch handel, die ihr im Kampf zur Seite standen. Mit der Bewegung sind sie gewachsen; und erst als der Führer das Reich als dessen erster Arbeiter in seine starke Hand nahm, verschwanden auf allen Lebcnsgebieten Sorge und Stillstand. Ein neuer Auf schwung bemächtigte sich des ganzen deutschen Volkes. Er be flügelte auch die Arbeit des gesamtdeutschen Buchhandels. Als am 17. Dezember 1920 der kleine und unbedeutende Mün chener Verlag Franz Eher Nachf. G, m. b. H. in den alleinigen Besitz der ebenso kleinen NSDAP, überging, dachte noch nie mand - auch nicht in den Geschäftsräumen des Buchhandels - daran, zu welcher Bedeutung und Größe er in wenigen Jahren heranwachsen sollte. Sein Schicksal schien mit der äußeren Vernichtung der Freiheitsbewegung im November 192z be siegelt. Da wurde ihm die große Aufgabe gestellt, an der er seine verlegerische, buchhändlerischc, gesamtdeutsche und damit im heutigen Sinne wahrhaft politische Bedeutung beweisen konnte. Mit den letzten Mitteln und mit Hilfe der in großer Zahl in aller Stille gesammelten Vorausbcstellungen konnte das Werk des Führers „Mein Kampf" herausgebracht werden. Bereits kurze Zeit nach dem Wiedererscheinen des „Völkischen Beobachters" im Februar 192; erschien die erste Auflage des ersten Bandes von „Mein Kampf". Sie half nun mit, die Kräfte neu zu sammeln. Neue Hoffnung flammte mit dem Erscheinen von Adolf Hitlers Buch überall in deutschen Landen auf. Sie erschloß dem Zentralparteiverlag neue Möglichkeiten für seine Arbeit. Welch ein Weg von damals bis zu der heutigen Auflage von fünf Millionen! So steht dieser Verlag heute vor uns wie ein Sinnbild für den Aufstieg und Sieg der natio nalsozialistischen Bewegung selbst. Seine Wirkung ist gewaltig, und seine Beziehungen erstrecken sich über den großdeutschen Buchhandel hinaus auf den der ganzen Welt. Keine deutsche Buchhandlung ist denkbar ohne die Werke des Eher-VerlagS. Ein großer Strom politischen und geistigen Lebens der Gegenwart geht durch sein Haus. Wie die Bewe gung alles deutsche Sein und Tun mit ihrem schöpferischen Impuls befruchtet, so haben dieser Verlag und seine buch händlerischc Tätigkeit auf den Gesamtbuchhandel belebend und fördernd gewirkt. Kaum ein anderer Verlag hat so wie er mit seiner Arbeit be wiesen, daß das ganze deutsche Volk nicht nur an den äußeren politischen Geschehnissen Anteil nimmt, sondern auch für die politischen und geistigen Voraussetzungen unseres heutigen Lebens ein unmittelbares Interesse aufzubringen vermag. Ein Volk, das sich trotz ungewöhnlicher Arbeitsleistungen noch im Rhythmus von „Kraft durch Freude" bewegt, hat sich auch schon die reinen Quellen der Kraft zu einer gewaltigen kultu rellen Leistung erschlossen. Wir sind nicht mehr in der Zeit, da die Deutschen nur durch den Buchhandel und das Buch eine Nation waren. Wir haben das Glück, unser Volk durch den Größten aller Deutschen geeint zu sehen und in einem Reiche zu leben, das sich stolz das Großdeutsche nennt. UnS Buch händlern bleibt eine Riesenaufgabe. Das Wort von Friedrich Perthes gehört immer noch zu uns: Der deutsche Buchhandel als Bedingung des Daseins einer deutschen Literatur. Wir wer den uns bemühen müssen, seiner würdig zu bleiben. Dennoch liegt unsere Aufgabe anders. Wir müssen sie erkennen, um die Umwege zu meiden und selber zu jener Auswirkung zu ge langen, die unserer Arbeit erst den rechten und sittlichen Wert verleiht. Auch unsere Vorgänger in der Arbeit des Verlags, des Buch handels bemühten sich, wie wir aus der Geschichte sahen, ihre deutsche Pflicht nach bestem Können zu erfüllen. Sie taten es, wie wir von Palm und anderen wissen, bis zum Einsatz ihres Lebens. Von Perthes kann man fast als einem Buchhändler- Souverän sprechen, so selbstverständlich und eindeutig führte er seine buchhändlerischen Arbeiten durch und wurde so auch zu einem echten Führer des deutschen Buchhandels. Sie strebten alle dem einen Ziele zu: der Stärkung und Ausbreitung der deutschen Sprache und dienten damit der Einigung ihres Vol kes. Jedenfalls war das Zweck und Sinn der Arbeit der Besten unter ihnen. Um es mit Perthes' Worten auszudrücken: „Dieser geistige Zusammenhang der Deutschen, der in dem Buchhandel sich einen Leib geschaffen hat, ist einzig und allein aus der Nation, ohne alles Zutun, ja unter Widerstreben der politischen Gewalten hervorgearbeitet, und mag der politische Bund mit seinem Bundestag sich gestalten wie er will, der geistige Bund der Deutschen mit seinem Buchhandel wird uns als Einheit halten". Heute ist der politische und geistige Bund aller Deutschen Wirklichkeit. Ihr muß der Buchhandel gerecht werden. Ja, es gilt noch mehr! Gehen wir einmal dem Vorgang der Einigung des deutschen Volkes und der Entwicklung des Großdeutschen 7
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