>/6 100, 2. Mai 1904. Fertige Bücher. 3851 das dritte Tausend der neuen Fokge von ^ Denkwürdigkeiten und (Erinnerungen eines Llröeiters. Herausgcgeöen von (s)äub (6ödre. INit Porträt. Br. Mk. 4.5N, geb. 7Nk 5.50. Gleich dem ersten Band erregt auch dieser Band, der das Handwerksburschenleben und mit köstlichem Humor Arbeitertypen schildert, die Aufmerksamkeit aller literarischen und sozial interessierten Kreise. Hier liegt Denken und Fühlen des Arbeiterstandes bloß. Dazu kommt, was zu dem monumentalen des Merkes gehört, daß alle Tendenz fehlt. Ls kommt einen, wirklich vor, als spräche die Seele des arbeitenden Volkes zu uns in Freiheit, in Gerechtig keit, in Zorn und in Liebe. Die Keikaze der (Münchener ÄEzemeinen Leitung urieikte über den neuesten lKand wir sind überzeugt, daß wir es in diesen Bänden mit dem hervorragendsten Werk der Volkskunst zu tun haben, das unsere Zeit überhaupt hervor- gebracht hat. vielleicht sogar mit dem Einzigen. Denn was uns in den letzten Jahrzehnten an angeblicher Volks kunst geboten worden ist, das war lediglich schlechte Kunst, nachgeahmte Dichtung. Dagegen sind die Fischerschen Bücher echt durch und durch. Das zieht in seiner monu mentalen Epik vor uns vorüber, merkwürdig scharf umrissen alle Gestalten, so eintönig und so interessant, so beruhigend und so anregend, wie Waldrauschen, der breite jDrosagesang der Arbeit. Unserer Meinung nach sollte jeder, der literarisch mitsprechen will diese Bücher unzweifelhaft gelesen haben. Soeben erschien: Denifle's Luther rrird Luthertum vom allgemeinwissenschafllichen Standpunkt aus beleuchtet durch Or. Iul. Vaumann, ordentlichen Professor der Philosophie an der Universität Göttingen 48 S. gr. 8". — Preis 1 ^ ord., 75 H netto, 70 H bar und 11/10. Ter Verfasser wendet sich mit Geist und großer Gelehrsamkeit gegen Denifles Angriffe auf Luther und das Luthertum und weist insonderheit darauf hin, wie vielfältig die Gesichtspunkte und die Beurteilunasart geschichtlicher Ereignisse, wie die Reformation eines ist, heutzutage sein müssen, wenn man die gewöhnlichste Billigkeit nicht verletzen will, und daß auch eine rein wissenschaftliche Auffassung in Luther und der Reformation stets einen Wendepunkt der Geschichte wird anerkennen müssen. Die Broschüre ist z. Z. von ganz besonderem Interesse und zwar nicht nur für Evangelische, sondern auch für gebildete Katholiken. IM- Bestellungen ä. cond. können wir nur in mäßiger Zahl ausführen. Langensalza, am 29. April 1904. Hermann ZLeyer L Söhne (Beyer L Mann). Der Dackel auf Weifen. — Seine Aeise-Srlebnisse von ihm selbst erzählt. Für die Zugend bearbeitet, mit 7 Bildern Lina Mulertt. 2 ^ ord., 1 50 H no., I ^ 35 H bar. Preis — Frei-Exemplare 11/10. 1 Probe-Exemplar mit bOst/y. — Das Buch wird der jungen Welt viel Vergnügen bereiten und als Geschenkwerk von Eltern gern gekauft werden. Es eignet sich für Kinder von 7 bis 14 Jahren. Wir bitten, aus Lager nicht fehlen zu lassen. Wiesbaden. Und. Aechtold L ßo. 512-