Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.07.1852
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- 1852-07-16
- Erscheinungsdatum
- 16.07.1852
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- Deutsch
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1017 1852.) Regel und Schnelligkeit herbeigcführt werde. Könnte Schreiber dieser Zeilen diese Ansicht theilen, er würde mit Freuden seinen Bei tritt erklären, selbst wenn derselbe mit einigen Opfern verknüpft wäre; da er aber gegentheiligcr Ansicht, so erlaubt er sich hicmit seine Bedenklichkeiten zu veröffentlichen. — Die Stuttgarter Herren selbst geben zu, daß sich viele Gegner finden werden. Will man in Stuttgart consequent handeln, so darf man dort nur Sendungen von solchen Handlungen annehmen, welche dorthin frankiren, im andern Falle würde cs zu grenzenlosen Verwirrungen Veranlassung geben; der Kreis der Stuttgarter Co- mittenten würde daher nur auf die beigetretenen Handlungen sich beschränken müssen; dadurch sich das dort sammelnde Material we sentlich verringern und während bis jetzt selbst kleinere Handlungen wöchentlich Sendungen erhalten konnten, wird für die Folge selbst für mittlere Handlungen nicht genug Stoff zu wöchentlichen Sen dungen vorhanden sein; die in Aussicht gestellte Schnelligkeit dürfte demnach sehr in Frage gestellt werden. — Nehmen wir an, der Sor timenter A, der dem Stuttgarter Vorschlag beigetreten, brauche et was vom Verleger k, der dem Vorschlag nicht beigctrcten. L schreibt dem A, daß das Verlangte zwar zu Diensten stehe, daß er sich aber nicht veranlaßt finde, die Sendung franco Stuttgart zu machen, dem ^ daher frcistehc, das Gewünschte entweder über einen der an dern Commissionsplähe oder über Leipzig mit Thalerbercchnung zu beziehen; es bleibt dem ä daher nichts Anderes übrig, als in Frank furt, Augsburg oder Nürnberg auch noch einen Commissionär zu halten, oder das Buch mit höherer Berechnung — wenigstens in den meisten Fällen — von Leipzig zu beziehen, wenn überhauvt der betreffende Verleger sich dazu versteht, auch für süddeutsche Hand lungen dort ausliefern zu lassen und auf diese Weise seine Franka turspesen zu erhöhen; daß die bedeutenderen und namentlich die von Stuttgart entfernter wohnenden Verleger sich nicht zur Frankatur nach Stuttgart bequemen werden, liegt wohl außer allem Zweifel, denn für diese namentlich bringt der Stuttgarter Vorschlag nur pe- cuniärc Nachtheilc; denn unstreitig würden die Kosten der Frankatur und der Commissionsgebühren sich höher Herausstellen, als was sie für Fracht ihrer Remittcnden nach Stuttgart ersparen würden. Weigern sich aber die beitretenden Handlungen anders als franco Stuttgart Sendungen anzunehmen und sind dadurch gezwungen, den Verlag der nicht bcitretenden Handlungen über Leipzig zu be ziehen, so wird der Nachthcil, den sie thcils durch höhere Fracht, theils durch die höhern Thalcrpreise haben, ein jedenfalls sehr be deutender sein; denselben Nachthcil haben die nicht beitretenden Handlungen, weil sie den Verlag der bcitretenden ebenfalls von Leipzig beziehen müssen; also beide Theile Nachtheil und wer den Vortheil? allein nur Leipzig! Denn selbst die Stuttgarter Verleger werden nichts bei der Sache gewinnen, als daß sic keine Fracht mehr für ihre Remiktenden zu bezahlen haben, was allerdings recht angenehm sein muß, mögen auf der andern Seite aber auch beden ken, daß ihr Absatz ein wesentlich geringerer sein wird wie früher; man wird sich darauf beschränken nur das zu beziehen, was man haben muß, von einer Verwendung für ihren Verlag kann dann keine Rede mehr sein, wenn man den norddeutschen Preis von 1 fl. 45 kr. (also netto 1 fl. 10 kr. oder 1 fl. 18 kr.) zahlen muß und nur den süddeutschen Preis von 1 fl. 30 kr. oder 1 fl. 36 kr. von seinen Kunden erhält, wobei nach Abzug der Spesen nichts, oft weniger als nichts bleibt. — Die sämmtlichen Schweizer Handlungen haben auf das Bestimmteste erklärt, einem Frankosystem unter keinen Um ständen bcitreten zu wollen und welch eine Absatzquelle die Schweiz ist, weiß leder Verleger. Abgesehen von allem Andern: welche Ga rantien bietet uns Stuttgart, daß von dort aus nicht gleiche Schleu- dcreien getrieben werden wie von Leipzig, und daß sich in Stuttgart Elemente dazu befinden, wird nicht in Abrede gestellt werden wollen; auch wäre es sehr erwünscht gewesen, Vorschläge über die Höhe der Commisstonsgebühren zu hören; hat man sich einmal durch Unter schriftgebunden, so haben uns die Stuttgarter Herren ganz in der Hand. — Da die Angelegenheit erst mit dem 1. Zan. 1853 ins Leben treten soll, so ist der zur Beitrittserklärung auf den 3l. Juli festgesetzte Termin ein sehr kurzer, der füglich um weitere 4 Wochen hätte hinausgerückt werden sollen, um hinlänglich Zeit zu finden, den jetzt erst in seinem ganzen Umfange und so bestimmt ausgc- drückten Plan der Stuttgarter, von allen Seiten gehörig zu bespre chen. — Bei dieser Gelegenheit sei es gestartet, auf einen Aussatz in Nr. 26 der Süddeutschen Buchhändlerzeitung zurückzukommen, welcher unter der Ueberschrift „Lescfcu ch t" den Frankfurter Her ren den Vorwurf macht, daß sie bei der Ausgabe des der General versammlung vorgelegtcn Kärtchens, verschmäht hätten, Kreise um Stuttgart und Frankfurt zu ziehen, um dadurch zu veranschaulichen, welche von beiden Städten sich zum Ccntralplatz, mehr eigne. — Vor 10, ja selbst noch vor 5 Jahren mögen solche Kreise dienlich ge wesen sein, heut zu Tage würden sie nur den zu tauschen vermögen, der nicht nachzudcnken gewohnt ist- — Ziehen wir z. B- einen sol chen Kreis, dessen Mittelpunkt Stuttgart und dessen Endpunkt Basel, so wird die Peripherie dieses Kreises nur wenig über Frank furt hinausgehcn und doch verladet man die 4mal größere Strecke von Frankfurt nach Basel (also von dem einen Ende des Kreises bis zum andern) in kürzerer Zeit und wohlfeiler als von Stuttgart nach Heidelberg. Heut zu Tage kommt es nicht sowohl auf die Entfer nung, als auf die Transportmittel an und da spricht allerdings viel für Frankfurt. Die übrigen in dem angezogenen Artikel den Frank furter Herren gesagten Artigkeiten mögen diese selbst beantworten. Soviel ist gewiß, Frankfurt, Augsburg und Nürnberg haben auf der letzten Generalversammlung bewiesen, daß sie gern bereit sind eine billigere und schnellere Spedition herzustellen; der Stuttgarter Plan ist und bleibt eine Art Gewaltmaßregel und nicht jede Natur ist geeignet, sich etwas aufzwingen zu lassen. C- A n z e i g e b l a t t. (Inserate von Mitgliedern des Börsenvercins werden die dreigespaltene Zeile ober Raum mit 5 Pf. sächs., alle übrigen mit 10 Pf. sächs. berechnet.) Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. s6l60.) Verkaufs-Offerte. Wegen Krankheit des Besitzers ist in Ber lin eine Buch-, Kunst- u. Verlagshandlung mit einigen ausgezeichneten Verlagswcrken u. einer Leihbibliothek von ei,ca 3000 Bänden der neue sten u. werthvollsten Werke in eleganten Ein bänden, unter sehr vortheilhaften Bedingungen sogleich zu verkaufen. Es würde ein tbätiger junger Mann mir einem Anlage-Capital von 3000 ^ seine Existenz bierdurch begründen. Gefällige Adressen unter 6. t). wird Herr C. Cnobloch in Leipzig gütigst in Empfang nehmen. s6i6i.) Verkauf einer Sortiments- Buchhandlung. In Folge von Familienverbättniffen soll eine Sortiments-Buch- und Musikhandlung in einer Kreisstadt der König!. preuß. Rheinpro vinz verkauft werden. Das Geschäft wurde vor 16 Jahren gegründet, stets in solider Weise geführt, ist im besten Betriebe und hat sichere Kundschaft. Die Stadt besitzt ein Gym nasium, ist der Sitz mehrcr Behörden und Aemter — die Umgegend wohlhabend. Nähere Auskunft ertheilt Herr K. F. Köh ler in Leipzig. s6i62.) Verlags-Verkauf. Meinen gesammten, größtentheils schönwissen« schaftlichen Verlag, mit allen Verlagsrechten
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