Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.07.1852
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1852-07-23
- Erscheinungsdatum
- 23.07.1852
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18520723
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-185207233
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18520723
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1852
- Monat1852-07
- Tag1852-07-23
- Monat1852-07
- Jahr1852
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
1852.) 1057 Nichtamtlicher Theil. Von denjenigen Stuttgarter Buchhandlungen, welche das in der Nro. 65. des Börsenblattes abgedruckte Circular vom 1. Juli d. I. unterzeichnet haben und die zugleich dem süddeutschen Buchhändler-Vereine als Mitglieder angehören, ist an dessen Vor stand kürzlich folgendes Schreiben abgcgangcn: An den verehelichen Vorstand dcö süddeutschen Buchhändler- NercinS. Stuttgart, den 8. Juli 1852. Die Rathlosigkeit, die aus dem vom 1. Juni datirten Berichte der durch den süddeutschen Buchhändler-Verein zur Regelung des Speditions- und Commissio nswesens gewählten Commission, so wie aus den Debatten und Beschlüssen der am 21. Juni stattgefundenen General-Versammlung hervorgeht, hat uns dieUeberzeugung aufdrin gen müssen, daß durch die Bemühungen des süddeutschen Ver eins eine baldige Abhilfe der gegenwärtigen, nur zu lange er tragenen Calamität im süddeutschen Geschäftsverkehr nicht gehofft werden kann. Die Jnconvcnienzcn des gegenwärtigen Systems im süddeut schen Speditions-, Commissions- und Aahlungswesen sind aber so mannichfaltig und belangreich, die Summen, die durch dasselbe völlig nutzlos verschleudert und bald dem Sortimenter, bald dem Verleger l entzogen werden, so bedeutend, die Verzögerungen und Unregelmäßig keiten der bisherigen Weise greifen so störend in den gesummten Ge schäftsbetrieb ein, daß wir nach reiflicher Berathung zum Entschlüsse gekommen sind, unsere Interessen dem hergebrachten Systeme kei- nenfalls noch länger preiszugeben. Von Aenderungen und angeblichen Verbesserungen, die auf den alten Stamm gepfropft werden wollen, können wir irgend gesunde Früchte nimmermehr hoffen- Die vielfachen Uebelstände, über welche Sortimenter und Verleger seit Jahren klagen, sind nicht zu entfernen, so lange durchaus unkaufmännische Principien die Grundlage des Systems bilden. Einerseits die Entschädigung für Auslagen und Mühe der Commissionäre in einem nicht controlirbaren Aufschlag auf das Porto der Pakete gewähren, andererseits das Interesse der Ver sender, mögen sie nun Verleger oder Sortimenter sein, unbetheiligt dabei lassen zu wollen, ob durch die von ihnen gewählte Weise der Versendung Fracht und Spesen dem Empfänger mehr oder weniger kosten — heißt die Vereinigung diametraler Gegensätze verlangen. Nicht weniger ungereimt ist ferner, neben Einem Zahlungs termin drei bis vier verschiedene Zahlungsorte zu statuiren: durch eine solche Trennung wird es fürHandlungen, die zugleich Ver lag und Sortiment haben, unmöglich, ihre Verpflichtungen für letz teres durch ihre Einnahme von crstercm rechtzeitig zu decken, ebenso sind die Verleger verhindert, nicht allein über ihre Einnahmen zum Voraus Verfügungen zu treffen, sondern auch die nothwendige rasche Uebersicht über die Firmen, die ihre Verpflichtungen zur rechter Zeit erfüllt haben, zu erlangen. So bleibt denn, nach unserer Ueberzeugung, bei der bedeutenden räumlichen Ausdehnung des Gebietes, auf welchem der Buchhandel in Guldenrechnung verkehrt, auch für diese wechselseitige Verbindung der süddeutschen Buchhandlungen als das einzige rationelle System übrig — das der Centralisation mit Frankcatur, wie es für den gesammten Buchhandel mit Leipzig als Mittelpunkt längst be steht und trotz mancher Unvollkommenheiten, die es mit allen mensch lichen Einrichtungen thcilt, als das praktisch zweckmäßigste Institut bewährt ist. Die Interessen von einzelnen Städten mögen allerdings ^urch den Uebergang auf dieses System benachtheiligt werden. Die Gesammtheit deS süddeutschen Buchbandels wird aber dabei ge winnen; sie muß namentlich auch pecuniär gewinnen, weil dann je der Versender die billigste Versendungsweise aufsuchen wird, unbe gründete Aufschläge auf die Paketporti nicht mehr möglich sind, und die Zersplitterung der Zahlungen mit demselben aufhören wird. Dies einige der wichtigeren Gründe, die uns, nachdem die Er gebnisse der General-Versammlung vom 21. Juni nur eine aber malige Verschiebung der so dringend gebotenen neuen Organisation auf eine unbestimmte entfernte Zukunft in Aussicht stellen, veran lassen mußten, die Sache in die Hand zu nehmen und an sämmtliche süddeutsche College» das anliegende Circulär abgehen zu lassen, in welchem wir in erster Linie Centralisirung des süddeutschen Commis sions-, Speditions- und Zahlungswesens mit Francatur nach dem Centralplatze, zu diesem aber Stuttgart Vorschlägen, in zweiter Linie aber den sich nicht anschließenden Firmen die Fortsetzung der Geschäftsverbindung in Thalerrechnung über Leipzig anbieten. Da die Ausführung dieser unserer Vorschläge mehrfache Abän derungen in den Saluten des süddeutschen Vereins bedingt, eine Ab änderung dieser Statuten aber nur durch eine General-Versamm lung geschehen, jedoch nach §. 11 der Statuten vor Juni nächsten Jahres weder eine ordentlich noch eine außerordentliche Versammlung des Vereins berufen werden kann, so würde durch Abwarten ein vol les Jahr verloren gehen und die Einführung der vorgeschlagcnen neuen Weise müßte im günstigsten Falle bis zum Neujahr 1854 im Anstand bleiben. Den gegenwärtigen Zustand noch Jahre lang fort geschleppt zu sehen, ist jedoch, nachdem man allseitig seine völligeUn- haltbarkeit anerkannt hat, zur Unmöglichkeit geworden. Wir glaubten daher durch die erwähnten Bestimmungen der Vereins-Statuten uns nicht abhalten lassen zu dürfen, unser Cir culär jetzt schon unfern College« vorzulegen, damit die neueOrdnung mit dem Jahre 1853 beginnen könne, wollten jedoch nicht unterlas sen, den verehrlichen Vorstand jetzt schon in Kenntniß zu setzen, daß wir beabsichtigen, der nächsten General-Versammlung einen Antrag auf Abänderung der Vereins-Statuten im Sinne unseres Circulärs vorzulegcn. Vereinigt sich diese General-Versammlung mit unseren Anträ- gen, so glauben wir dies als nachträgliche Billigung unserer Hand lungsweise ansehen und Mitglieder des Vereins bleiben zu können, aus dem wir gerade in nächster Zeit mit um so mehr Bedauern schei den würden, weil, nach unserer Ansicht, mit der Einführung der neuen Ordnung ein solcher Verein weit mehr als bisher Bedürfniß wird und seine Wirksamkeit eine bedeutendere und folgenreichere sein muß. Ad. Becher's Verlag. Chr. Bclser'sche Buchhandlung. I- G. Cvtta'sche Buchhandlung. Ebner Sc Scubert. Carl Erhard. Franckh'sche Verlagshandlung. Eduard Hallberger. Hallberger'sche Verlagsbuchhand lung. Franz Köhler- Ad. Krabbe. S. G. Liesching's Verlagsbuch handlung. Hochachtungsvoll und ergebenst A- Lresching Ls Comp. I- B. Metzler'sche Buchhandlung. Rieaer'sche Verlagshandlung. I. Nommelsbacher- C- P- Scheitlin's Verlagshand lung. Schreiber K Schill. E- Schweizerbart'sche Vcrlas- handlung. Fcrd- Stcinkopf. I. F. Steinkopf'sche Buchhand lung. A. Stoppani. Aus dem Norden. Im süddeutschen Speditions- und Commissionswesen bereiten sich seltsame Dinge vor, die auch den Norden zu interessiren geeig net sind.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder