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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.07.1852
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1852-07-23
- Erscheinungsdatum
- 23.07.1852
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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1058 ^70 Es weiß Jedermann, wie seit Jahren über die schleppende Spe dition und die großen Ziffern des Rothstiftes geklagt, wie in Ver sammlungen deliberirt und Commissionen niedergesetzt wurden, deren Mehrheiten sich aber nie über wesentliche Verbesserungen verstandi- digen konnten, natürlich, weil jeder der bisherigen Speditionsplatze nicht nur so viel wie nichts von den bisherigen Vortheilen dem All gemeinen zum Opfer bringen wollte, sondern weil wenigstens zwei derselben vor allem aus dahin trachteten, sich zum alleinigen Spedi- tionsplatze herauf zu schwingen- Daraus erklärt sich auch der sonst auffallende Umstand, daß die Agitation hauptsächlich von Stuttgart und Frankfurt aus genährt und gefördert wurde, während die weit aus größere Zahl der andern süddeutschen Handlungen von diesen ins Schlepptau genommen werden mußte- — In jüngster Zeit ist nun die Frage in ein neues Stadium getre ten. Es ging den Herren in Stuttgart die Geduld aus und sie rücken mit der Sprache offener hervor. Mit Verbesserungen sagen sie, mit schnellerer Spedition und einem zeitgemäßem Tarif ist die Sache nur Stückwerk; was allein radikal hilft, ist Frankatur aller Sendungen zum alleinigen Speditionsplatze Stuttgart; wer zu stimmt und pünktlich bezahlt, dem geben wir 1A> Trinkgeld; wer nicht zustimmt, mit dem rechnet man künftig nur über Leipzig. Es ist das eine etwas autokratische Rede im buchhändlerischen Freistaate und es drängt sich Einem unwillkürlich die Frage auf, ob denn die Herren in Stuttgart ihre süddeutschen Collegen nicht ebenso nöthig haben, als diese ihrer bedürfen; — und ob hier nicht Ueber- zeugung besser am Platze wäre, als ein solcher Erlaß. — Bleiben die vierzig Stuttgarter Handlungen bei ihrem Beschlüsse vom 1. d. M., so wird Leipzig ein Haas in die Küche gejagt, wie noch kein fetterer da gewesen. Auf einer eben gemachten Reise an den Rhein, in die Schweiz und durch Bayern, fand ich manchen Collegen darüber reflectirend, ob es denn ein Unglück wäre, nur über Leipzig zu rechnen, und mehr als Einer meinte, wenn die Nach barn es eben so machen, so kann ich es mir bei der schnellen und bil ligen Lieferung recht wohl gefallen lassen, Alles von Leipzig zu bezie hen. Die Sache geht dann weit einfacher und eine Masse Zeit — auch ein Capital — wird erspart. In der Schweiz hörte ich nur Eine Stimme, dahin gehend, sich nicht von Anderen das Gesetz machen zu lassen. Es sind doch eigene Leute, diese Schweizer. Bei allen ihren abweichenden Ansich ten in anderem, halten sie in solchen Fragen zusammen wie Kitt und wie Ein Mann, und ich bin überzeugt, sie werden Alle den Beschluß ihres Vereines, der sich gegen Frankatur ausgesprochen hat, respectiren und sich durch nichts davon abbringen lassen. Die Eisenbahnen liefern nun Eilgüter von Leipzig bis Basel in 3 Tagen, ebenso bis Rorschach und Romanshorn; nach dem dieser Tage in Bern angenommenen Gesetze über die schweizerischen Eisen bahnen, wird in den nächsten Jahren das Innere der Schweiz mit den Grenzen verbunden sein. Was dies für Leipzig, wo einzig allgemein Lager gehalten werden, sagen will, bedarf keiner Erörte rung. Die etwas höheren norddeutschen Bücherpreise hindern natür lich nicht, sobald alle Handlungen eines Landes darin rechnen. Leipzig, 2«. Juli. Der bei Balde in Kassel erschienene Auszug aus Nikolaus Lenau's Werken ist auf Ansuchen der Cotta'schen Verlagshandlung in Stuttgart, welche das Verlagsrecht von Lenau's gesammten Schrif ten besitzt, als Nachdruck in Sachsen verboten worden- Ebenso wurde als den Strafgesetzen des Königreichs zuwider, die schon vor längerer Zeit bei Dederich in Leipzig erschienene „Allemande, deutscher Na tionalgesang nach der Marseillaise", von der hiesigen königlichen Kreisdirection verboten. — Ferner wurde nach Verordnung dersel ben Behörde das bei Palm in München erschienene: Anleitung zu qua litativen chemisch-analytischen Untersuchungen. Mit Zugrundlegung des ausführlichen Handbuchs der analytischen Chemie von H. Rose, für Anfänger bearbeitet von vr. C- G. Wittstein, in Bezug auf das ebengedachte Rose'sche Werk, als Nachdruck behandelt und mit Be schlag belegt. Anzeigeblatt. (Inscrate von Mitglieder» de« Börsenverein« Iverden die dreigespaltene Zeile ober Raum mit 3 Pf. sächs., alle übrigen mit lo Pf. sächs. berechnet.) Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. s6402.) kukurest, den 1. Lugust 1852. ?. ?. Ouroll Kegenwärtiges Kaks ick sie kkre, Iknen unrureigen, «lass ick am keutigen luge nntsr der llirmu: Grilttit UIKrivI» VMS Lllvd-, Luvst- llllä NlllsikLlitzll-llsllälllllA SM kiesigen Bistro eröffnet kubo. 8oit ll Iskrsn im kuckksndel tkätig, Ar beitet« icb in <Ien gsekrten Häusern <Ier Herren: Julius Krövs in Heidelberg, Vun- denkoeck L. lluxreokt in Köttingen, 1. O. llexse in kremen, llsräinsnd Unke in Klr- Isngsn und ll. ll. NlüIIer's Wwe in Wien, wodurck mir Kelegenksit geboten wurde, dis rum «rfolgreicken Betriebs eines Oesckäfts nörkigen Kenntnisse ru erwerben. klein Augenmerk wurde rusrst suk dis Wslackei und deren kosidenr kukurest gsrick- tet, wükreod meines -kulentkalts in Krlungen, in Wien erkielt icb sodsnn dis Zusage der eifrigsten Unterstützung meines kntsrnekmens von 8eiten der diesigen ksgierung, wss micb bestimmte, Ilsnd sn's Word ru legen und so fort nsob Lroünung der 8cbilkfsbrt n» ver flossenen llrükjakr ru meiner näksrn Orienti- rung »sek kier sbrugeken. 8o weit ick meinen Wirkungskreis bislang kennen gelernt, bietet sieb meinen BILnen ein günstiges beld dar, namentlick in kerug auf k'ranrösiscke Kiteratur. kukurest, die Haupt stadt der Waluckei mit 130,000 klinwvknern, 8itr der ksgierung etc. nimmt unter den w e nigen 8tiidten des Orients, wolcbs abendlän- discber Bildung und Kultur buldigen, den ersten Blatr ein; dss doutscbe Llement, kier vertreten durck ungofäkr 14,000 8selsn, ist für seine vaterländiscke Kitsrstur bis jstrt ganr unempkänglick geblieben; es wird nun meine Aufgabe sei», den krreugnissen des deutscken Kuckkandels ein ergiebiges lerrain ru erkämpfen, wobei iok auk Ikre kräftige I7n- terstürung recbne. vis kigentkümlickkeit der Blatr-, Kensur- und Xollverkältnisso msckt mir eins direct« Verbindung mit dem ganzen deutscken vuck- kandel vor der Band nickt wünsckenswsrtk, ick werde d->ker meinen Bedarf einstweilen nur von meinen Kommissionairen und einigen der grösser» Herren Verleger berieken; -In seigen, Blacat« und Waklrsttel sind mir in dessen stets willkommen. IVIeins Kommissionen batten die Küte ru Lbernekmen: kür I-eixrig: Herr ll. ll. SteinncLer, „ lluris: Herr llsctor Sossangs, „ Wien: die Herren Lsulfuss' Wwe., llrsndel L, Ko., ,, Berlin: Herr Ikdolk llnslin, «ämmtlicks vier Häuser worden gern jede ru wünsckends -luskunkt über mick ertksile». Im Lesitre binreickender llonds meinem Ktablissoment einen dauernden krkolg ru si ckern, empkokls ick svlckss Ikrer geneigten Lesvktung und Kewogenkeit. llockacktungsvoll Ulrivli. stekenöen Oirculsr's sinä keim Ijörsenvorstanäe äer üeutseken IZuelikitnäler xu l-eipxi§ unä keim (Uremium äer Luekkiuiäler xu Wien iiie«1erA6leKt- kukurest, den 1. -Vugust 1852. ?. r. d^sckstekends Anordnungen berüglick des gescdäftlicken Verkekrs mit mir, bin ick so
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