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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.02.1878
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1878-02-06
- Erscheinungsdatum
- 06.02.1878
- Sprache
- Deutsch
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31, 6. Februar. Amtlicher Theil. 483 Als einen dritten Wunsch beantragte Herr Director Sachse: ,den Strebsamsten unter den Schülern auch während ihres vierten Lehrjahres durch eine Art Selecta, deren Unterricht auch in die Abendstunden verlegt werden könnte, Gelegenheit zu geben, ihre be gonnene Bildung planmäßig zu verfestigen und zu erweitern'. Diesen Antrag glaubten wir in dieser Form nicht genehmigen resp. bei Ihnen befürworten zu können, besonders wegen der damit verbunde nen bedeutenden Kosten. Dagegen glauben wir dem darin liegenden richtigen Gedanken, daß eine derartige weitere Ausbildung wünschens wert!) ist, und zugleich vielfach in früherer und neuerer Zeit geäußer ten Wünschen ähnlicher Art dadurch entsprechen zu können, daß wir von nächstem Herbste an den Versuch machen wollen, über Gegen stände, welche den Buchhändler besonders interessiren, Vorlesungen zu veranstalten, deren Besuch den dazu befähigten Lehrlingen ge stattet werden soll, die aber auch von unseren Gehilfen und von uns selbst mit Nutzen und Interesse angehört werden könnten. Wir be halten uns vor, Ihnen hierüber seinerzeit nähere Mittheilungen zu machen. Ueber unsere Stellung zu den von dem Veteran des deutschen Buchhandels, Herrn Johannes Friedrich Frommann in Jena an geregten Reformen im deutschen Buchhandel verweisen wir aus den in Ihren Händen befindlichen gedruckten Bericht, der eine besondere Nummer unserer heutigen Tagesordnung bildet." Nach Verlesung dieses Geschäftsberichtes fanden der Rechnungs abschluß der Vereinscasse, der Bestell- und der Lehranstalt vom Jahre 1877, vorbehaltlich der statutenmäßigen Revision undJusti- fication, sowie die Budgets für 1878, von dem Cassirer, Herrn Stadtrath Franz Wagner vorgelegt, einstimmige Genehmigung. Das Resultat der in der Versammlung vorgenommenen Wahlen wurde bereits in Nr. 29 des Börsenblattes bekannt gemacht. Den letzten Gegenstand der Tagesordnung bildeten die Berliner Vorschläge zu Reformen im Buchhandel aus Anlaß derFrommann'- schen Vorschläge. Der den Mitgliedern mit der Einladung zur Ver sammlung gedruckt vorgelegte Bericht der von der Deputation zur Prüfung dieser Vorschläge niedergesetzten Commission wurde nach kurzer Debatte einstimmig genehmigt. Derselbe lautet: „Zeitgemäße Reformen im buchhändlerischen Geschäftsverkehr haben sich seither aus wirklichen Bedürfnissen von selbst ent wickelt, und wir glauben, daß dies auch ferner der Fall sein wird. Die Deputation des Vereins der Buchhändler in Leipzig würde daher unseres Erachtens kaum Veranlassung haben, die von Zeit zu Zeit wiederkehrenden theoretischen Erörterungen ,Zur Reform des Buchhandels' in Betracht zu ziehen, wenn nicht die bekannten Frommann'schen Vorschläge zu Resolutionen des Vereins Berliner Buchhändler geführt hätten, über welche eine Meinungs-Aeuße- rung des Leipziger Buchhandels vielseitig gewünscht worden ist. Die Unterzeichnete, von der Deputation zur Begutachtung der Berliner Resolutionen ernannte Commission glaubt deshalb von Erörterung aller weiteren Reform-Vorschläge absehen und sich lediglich auf eine Besprechung der von dem Vereine Berliner Buchhändler angenommenen drei Sätze beschränken zu müssen. Was zunächst den ersten Satz betrifft: 1. Es würde dem deutschen Buchhandel zum Vortheil ge reichen, wenn die bestehenden Zahlnngsverhältnisse da hin geändert würden, daß zwischen 1. Januar und 1. Juli Festbezogenes gegen eine angemessene Vergütung vom Sortimenter am 1. October bezahlt würde, wäh rend die Abrechnung und Zahlung der übrigen Posten wie bisher zur Ostermesse erfolgt, so verkennen wir nicht, daß für eine Verkürzung des buchhänd lerischen Credits mancherlei Gründe sprechen, bezweifeln aber, daß der hier gemachte Vorschlag einen praktischen Erfolg haben werde. Denn es wird zunächst Sache der Creditgeber sein, in dieser Be ziehung Reformen anzubahnen, da keine Autorität vorhanden ist, welche allgemein bindende Normen bezüglich der Crcditverhältnisse feststcllen könnte. Die Regelung derselben wird vielmehr der freien Vereinbarung zwischen Verleger und Sortimenter Vorbehalten bleiben müssen. Wir halten deshalb ein weiteres Eingehen auf diesen Punkt um so mehr für überflüssig, als einzelne Verleger bereits begonnen haben, wenigstens für gewisse Verlagsbranchen halbjährliche Rechnung zu führen, womit ein natürlicher Anfang zu einer Reform der bestehenden Zahlungs- und Creditverhält- niffe gemacht ist. Der 2. und 3. Satz der Berliner Resolutionen stehen in so engem Zusammenhang, daß wir sie in unserer Besprechung füg lich zusammen fassen können. Sie lauten: 2. Es ist wünschenswert!), daß die persönliche Abrechnung zur Leipziger Ostermesse fortfalle und Meßagio nur bewilligt werde für Zahlungen, welche bis Mittwoch vor der Hauptversammlung geleistet werden. 3. Es empfiehlt sich, den Cantate-Sonntag als Termin für Abhaltung der Hauptversammlung und der damit verbundenen Abrechnung durch den ersten Sonntag im Mai zu ersetzen. Der Vorschlag, den Termin der Meß-Abrechnung unab hängig von Ostern zu fixiren, ist schon in früheren Jahren wie derholt gemacht und mehrfach im Börsenblatt discutirt worden. Immer hat sich herausgestellt, daß jeder Termin, welcher vor geschlagen werden könnte, in vielen Jahren entweder zu nah an Pfingsten oder zu nah an Ostern fallen würde. Das letztere ist bei dem vom Berliner Verein vorgeschlagenen ersten Sonntag im Mai der Fall. Um dies zu veranschaulichen und um das Verhältniß klar zu legen, in welchem der vorgeschlagene Termin zu Ostern und zum Cantate-Sonntag stehen würde, lassen wir nachstehend eine Zusammenstellung der betreffenden Daten aus den nächsten 23 Jahren bis incl. 1900 folgen: Ostern Cantate 1. Zonntag im Mai 1878 21. April 19. Mai 5. Mai 14 Tage vor Cantate. 1879 13. „ 11. „ 4. „ 8 „ „ „ 1880 28. März 25. April 2. „ 8 „ nach „ 1881 17. April 15. Mai 1. „ 14 „ vor „ 1882 9. „ 7. „ 7. „ Cantate. 1883 25. März 22. April 6. „ 14 Tage nach „ 1884 13. April 11. Mai 4. „ 8 „ vor „ 1885 5- „ 3. „ 3. „ Cantate. 1886 25. „ 23. „ 2. „ 3 Wochen „ „ 1887 10. „ 8. „ I. „ 8 Tage „ „ 1888 1. „ 29. April 6. „ 8 „ nach „ 1889 21. .. 19. Mai 5. ,, 14 „ vor „ 1890 6. „ 4 .. 4. „ Cantate. 1891 29. März 26. April 3. „ 8 Tage nach „ 1892 17. April 15. Mai 1. „ 14 „ Vor „ 1893 2. „ 30. April 7. ,, 8 „ nach „ 1894 25. März 22. „ 6. „ 14 ,. ., „ 1895 14. April 12. Mai 5. „ 8 „ vor „ 1896 5. .. 3. „ 3. „ Cantate. 1897 18. „ 16. „ 2. „ 14 Tage vor „ 1898 10. „ 8. „ 1. „ 8 „ vor 1899 2. „ 30. April 7. „ 8 „ nach „ 1900 15. „ 13. Mai 6. „ 8 „ vor „ Aus dieser Zusammenstellung ergibt sich, daß der erste Sonntag im Mai, also der zur Hauptversammlung vorgeschlagene Tag in den nächsten 23 Jahren 67*
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