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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.12.1852
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1852-12-24
- Erscheinungsdatum
- 24.12.1852
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- Deutsch
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1967 1852.) Niederhalten, mag der Mangel guter Verbindungsstcaßen im Innern, mag die Lage an den Grenzen Deutschlands oder der Mangel größe rer Städte theilweise die Schuld tragen, so sind dies doch immer nur Nebensachen und Berlin mit seiner Schleuderei, mit seiner beque men und raschen Verbindung, bleibt der Hauptgrund unserer Ge schäftsstörung. Wahrlich wenn man eine Reihe von Jahren in sei nem Berufe thätig gewesen ist, wenn man sich bewußt ist, daß man da dem Buchhandel die Bahn gebrochen hat, wo wenig oder kein Interesse für Literatur vorhanden war, dann ist es nicht weniger als angenehm, die Früchte seiner Thätigkcit in die Hände von Schleu- dcrern fallen zu sehen, deren Manipulationen unserem Stande keine Ehre machen; es ist nicht angenehm, sich sagen zu lassen: „Für Seidl's Bifolien fordern Sie 2 ich darf nur an Gsellius schreiben und bekomme cs für 1 15 S-s*), oder: Was, 2 soll Wolff's poetischer Hausschatz kosten, den bekomme ich ja beim Commissionair der Gsellius'schen Buchhandlung für IsL -/?. Doch es ist längst be kannt, wie diese Handlung verfährt, wie sie fast in jeder kleinen Stadt einen Buchbinder etablirt hat, der die Commissionen besorgt und wie unreell das Publicum dabei behandelt wird (denn es fehlt nicht an Beispielen von singirten und vertheuerten Ladenpreisen); cs fragt sich nur, ob wir diesem Schwindel ruhig zusehen oder ob wir nicht wenigstens den Versuch machen sollen zur Abhilfe. Unter diesen Umständen möchte man fast eine Art von Freude empfinden, daß cs andern College» nicht besser ergeht und muß es durchaus billigen, wenn sie fest entschlossen sind, dergleichen um kei nen Preis aufkommen zu lassen, und ich meine, daß es für uns nicht blos wünschcnswerth, sondern auch Pflicht ist, mit allen Kräften der Schleuderei entgegen zu arbeiten. Aber mit welchen Mitteln? Sollen wir dieselbe Schleudere! bei uns cinführen? Das würden wir wohl kaum durchführen können. Ueberhaupt aber können wir die Sache nicht so leicht nehmen, wie andere Handlungen, denn wir haben cs nicht mit jungen Anfängern zu thun, nicht mit Leuten von geringen Mitteln, wir können nicht auf Beihilfe von Seiten der Verleger rechnen durch Cceditentziehung, sondern wir haben es mit einem renommirten Geschäft zu thun, wir sind um so schlimmer da ran, je länger es Zeit gehabt hat, sich bei uns einzunisten. Es bleibt uns also nur übrig, daß wir uns selbst helfen und zwar dadurch, daß kein pommer'scher Buchhändler unter irgend einer Be dingung an die Gsellius'sche Buchhandlung etwas liefere. Dies muß der pommcr'sche Kreisverein zu seinem Beschlüsse machen oder, wenn ihm das bedenklich erscheint, wenigstens in der Versammlung zur Sprache bringen und jeder Einzelne muß den Beschluß bei sich in Ausführung bringen, als wenn er gefaßt worden wäre. Mancher mag wohl bei diesem Vorschläge lächeln und denken: parlununt montes, denn der Verlag der Pommern ist unbedeutend und die Gsellius'sche Buchhandlung würde selbst nichts riskiren, wenn sie das Wenige, was sie davon braucht, mit Schaden verkaufte, aber ich rechne auf die Tragweite dieser Maßregel. Mecklenburgische Hand lungen werden sich vielleicht anschließen und wir dürfen, wenn wir consequcnt sein wollen, auch an solche Handlungen nicht liefern, deren Schleuderei (durch die Kreisvereine) constatirt ist, müssen ge nannten Krcisvercinen unfern Beschluß mittheilen und erwarten, daß sie Gleiches mit Gleichem vergelten. Wir können zwar nicht erwar ten, den Baum auf den ersten Hieb gefällt zu sehen, müssen uns im Gegentheil auf einen langwierigen Kampf gefaßt machen und können nur durch Beharrlichkeit siegen, aber wir sehen uns vielleicht bald durch wohlthätige Folgen ermuthigt. Es bleibt nun noch übrig, daß wir uns selbst hinsichtlich des Kundcnrabattes vorläufig keinen Zwang auferlegen. 6. DaS Verlorengehen der Bestellzettel betreffend. Schreiber dieses^ Sortimenter und Verleger, hat die für un fern Geschäftsverkehr nachtheilige Erfahrung machen müssen, daß Bestellzettel von ihm, so wie an ihn, jezuweilen an den Adressaten nicht gelangt sind. Da nun bei seinem Commissionair die strengste Ordnung herrscht, so kann der Grund nur in der Bestellanstalt und der Art und Weise, wie die Cocrespondenzen von da aus an die be treffenden Commissionaire und von diesen letzteren zurück an die Be stellanstalt geschickt werden, zu suchen sein. In dieselbe Mappe nämlich, in welcher Circulaire und andere größere Scripturen und Drucksachen verpackt sind, werden auch die Bestellzettel gelegt. Wie leicht verliert sich ein so kleiner Zettel, wie unsere Bestellzettel sind, in einem Circulaire und macht vielleicht so den Weg nach Norden, wahrend er im Süden seine Essectuirung finden sollte. Um solchem Uebel abzuhelfen, dürfte an jeder Mappe nur einsepa ratesF ach fürdieBestellzettelangebrachtw er den, und daß dieß thunlichst bald geschehe, dazu wird diese An regung des Uebels hinreichend sein- — ör. Ein Licht von Wien, und zwar kcins der häufig als Bücherverbote erscheinenden Irrlichter, ist jedenfalls die kürzlich vom k. k. Hofbuchhändler Braumüllec publi- cicte, sogenannte 2. Auflage der Lehre vom Lichte des Professors Kunzek in Wien, der nach dem Titel emeritirter Rector von Lemberg, zur Zeit aber noch nicht emeritirter Professor in Wien ist- Dieses Licht zeigt nämlich aus kaum dagewesene Weise den Weg sehr deut lich, wie man Maculatur von 1836 nach 17 Jahren zu einem neuen Buche machen kann, auch ohne das Riesentelescop des Carl von Rosse (psA. 16 der herrlichen Nachträge) zu benutzen. Armer deutscher Buchhandel, der du für solche Erscheinungen auch noch Frachtspesen bezahlen mußt, um an den Pranger zu kommen! Zur Statistik dcS Buchhandels. Als Gruß zum neuen Jahr versendete Theodor Thomas so eben seine Novitätenversendungsliste mit H83 Firmen, von denen 837 Wahlzettel verlangen. Es ist dies ein Zeichen, daß der rechnende Verstand immer mehr Anhänger unter den Buchhändlern findet und daß dadurch bessere Zeiten kommen werden. Neuigkeiten -er ausländischen Literatur. (Mitgctheilt von Wfg. Gerhard.) Französische Literatur. des medecins et ckirurgiens, pour 1853, suivi <I« I» liste des pkarmacieus et des vstdrinaires, cvntenant un msmento du praticien; par le docteur ^lpkde Oarenave, et un rssums prstique des eavx minerales, par 51. Oonstantin dames. In-18. Paris, Lade. 1 kr. 75 v. ät-uox na- 1. Kosa-E«, Des tleurs kistvrigue». Illustr. de 14 portr de komme« rickement coloriss. 6r. in-8. Paris, p'-dannet. I3kr. öucviüs de l'kistoire sainto. Oollection de Vignette«, etc.; gravses par les meilleurs artistes. /Ivec 20 vign. 6r. in 8. Paris, t-arnien /reres. 20 kr. ... - önsox, I., Dissertation pkilosvpkique sur pindivisikilits 5 l'intini de l'dspace de I» matikrs et du temps, etc. In 8. Paris, t-arnot. 1 kr. IlSaus, bl«., Vo^age pittoresgue «n klspagne et en Portugal, 5vec 35 grav. «r. in-8. Paris, ttclinLe/iriour et (Nori-ot. 28 kr. Dncnssnar, Plo., Vo^age aux villes maudites: 8odome, Oomorrke, 8ebo1m, ädama 2o»r. 8uivi das notes sciontikgue» et d'une carte, par 51. p. de 8aulc^. In-12. Paris, 1-eeou. 3 kr. 50 c. Dioao« ains, paganismo dan« l'art cluetien. ävec 2 pl. In-4. Paris, Vidron. 2 kr. 75 c. *) Der Gsellius'sche SSeihnachtskatalvg offcrirt es für I ^ 18 S-f.
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