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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.05.1854
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- 1854-05-05
- Erscheinungsdatum
- 05.05.1854
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- Deutsch
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756 Der „norddeutsche Verleger" spricht pro äomo, und wir wollen ihm dies nicht verübeln; nur hatten wir gewünscht, daß, wenn er sich einerseits darüber beklagt, daß ihm von Einzelnen Jumuthungen ge macht wurden, welche der Collegialitac nicht förderlich waren, er an drerseits behutsamer in Bezeichnungen und Ausdrücken gewesen wäre, welche die Collegialitat ebenso wenig zu fördern geeignet sind. Der „norddeutsche Verleger" geht von dem Gesichtspunkte aus, daß der öftere. Sortimentsbuchhändler beim Verkaufe das Agio zu schlug, derselbe dem Verleger also umso mehr ein Recht gab, sich gegen Kürzung des Saldo zu verwahren, als er im günstigen Falle diesen an dem durch das Agio möglicherweise erwachsenden Mehrge winn auch nicht betheiligt hatte- Wir würden weder ein Rechtsgefühl verrathen, noch einen Be weis von kaufmännischem Takte geben, wollten wir den Gesichts punkt des „norddeutschen Verlegers" verrücken, aber die Setzlinie des Rechtspunktes schließt nicht aus, daß man im eigenen Interesse von einem Rechte einen modisicirten Gebrauch mache. Wenn es dem „norddeutschen Verleger" bekannt war, daß der österreichische Sortimentsbuchhändler „zum Schaden des allgemei nen Absatzes" nicht auf den Netto-, sondern auf den Verkaufspreis das Agio schlug, so wird er wohl auch gewußt haben, daß oft durch mehr als einen Monat „zum Frommen des allgemeinen Absatzes" weit unter dem Course verkauft wurde. — Davon spricht der „nord deutsche Verleger" aber nichts und er wird uns deshalb erlauben müssen, daß wir ihm gerechtere Beweisführung anrathen. Im Jahre 1853 wurde abwechselnd mit 10—l5sti, Aufschlag verkauft; seit 2 Monaten bewegt sich der Silbercoucs in der Scala von 30—40chg. Mitte Januarnotirte die Wiener Börse bereits 21^. Wir glauben, daß die Erwähnung dieser Thatsache genügt, um die Lage der österreichischen Sortimentshandlungen einer Beachtung nicht unwerth zu halten, und um über einen etwaigen Schritt dersel ben nicht im Vorhinein in einer Weise den Stab zu brechen, wie es dem „norddeutschen Verleger" zu thun gefällig war. — y Wir hören so eben, daß die oben berührten Propositionen, die einzelne österreichische Buchhändler vor einiger Zeit wirklich gemacht haben, während von mancher Seite bereits Zahlung ohne Abzug zu gesichert worden ist, jetzt in der That als Collectivmaßregel gegen die deutschen Verleger vorgeschlagen werden sollen. Der Einsender jenes Artikels hat also eine bessere Meinung von der Einsicht und dem Gefühl für kaufmännische Ehre von der Mehrzahl der österreichischen Collegen ge habt, als jetzt (wäre dieses Gerücht wahr) bekundet würde und selbst vor stehender Artikel zeigte. Dies über das Vorhinein, über den etwai gen Schritt. Wir sind begreiflicher Weise nicht in der Lage, den österreichischen Sortimentern Coursgewinne oder Verluste bei jedem einzelnen Buch nachzurechnen. Wir wissen wohl, daß manches Buch mit einem geringeren Aufschlag verkauft worden sein mag, als die Berechnung nach dem Cours in der O.-M- ergeben hätte, wir wissen aber auch, daß es umge kehrt öfter, wenn nicht in der großen Mehrheit, der Fall gewesen ist, daß der Aufschlag eben auf den Ordin.-Pr ei s gemacht worden ist, was für die Zahlung in Leipzig allein mehrere Procent einer un günstigen Eoursschwankung gedeckt hat, von dem umgekehrten Fall nicht zu reden. Wie die Notirungen der Wiener Börse an einzelnen Tagen des panischen Schreckens waren, gehört nicht hierher, es sei uns aber ver gönnt, aus den Leipziger Cours einige Jahre zurückzugehen. In 1851. bis O.-M. 52 wurde Wien hier ziemlich stätig 82/84 notirt; es stieg in 1852 bis 90 und darüber und stand O.-M. 1853, 95 und besser. Diese Zahlen sind schlagend. Sie zeigen nur Gewinn für die österreichischen Zahler, den zu theilen, sie nie vorgeschlagen haben. Es ist zu verwun dern, daß die österreichischen Collegen den Muth haben, sich auf das schlüpfrige Schlachtfeld des Courszettels zu begeben. Sie müssen ent weder glauben, daß wir in ewiger Finsterniß tappen, oder halten sich allein für klug. Vielleicht machen sie es auch wie der Vogel Strauß. Wir erwarten von dem intelligenten Theil des österreichischen Buch handels, daß er seine kaufmännische Ehre zu wahren wissen wird. Sollte durch Vorstehendes der andere Theil, der nur von heute auf morgen sM 54 sieht und für das Vergangene kein Gedächtniß hat, das nur ihm allein Gefährliche des beabsichtigt sein sollenden Schrittes nicht einsehen, so werden wir noch mehr in die Zahlen-Details dieser Thema's eingehen- Auetions- und Antiquarische Verzeichnisse, neue Verlagskataloge und Prospekte. (Mitgetheilt von Herrn. Fritzsche.) Angekommen in Leipzig seit 28. April 1854. l. Auctions - Kataloge. Brüssel, LS. Mai. (ckureli F. Hcutzner.) Catalogus 3'une colleetion sie iivrss anoisns et mocksrnes, rare» et vurieux <ie ckiverse» seien- ve». 92 Seiten. 1051 dlrn. Frankfurt, 22. Mai. (durch G. F. Kettcmbeil.) Bibliotheken: 1.) des Mu- sikdir. F. *** in Sainte-Uarie-aux-ülines (dabei seltene Kir chenliederbücher, Partituren u. andere Musikalien). 2.) des vr. Ed. Duller in Mainz (meist geschichtlichen Inhalts). 3.) Reich haltige Sammlung von Werken aus versch. Fächern, ausschließ lich in franz. Sprache. 4.) Bibliothek des «erst, königl. preuß. Geh. Finanzrath Fall enstein (deutsche Glossarien und Idioti ken, Sprüchwörtersammlungen und Werke der altdeutschen Lite ratur). 5.) Musikalien f.Pianoforte mit und ohne Begl. 6.) Kir chenmusikalische Composilionen von Abt Vogler in eigenhändi gen Manuskripten. 7.) Handschriften, Gypsabdrücke u. einige Oelgemälde- — Nebst andern Sammlungen von Büchern aus versch. Fächern. 453 Seiten. 9036 Nrn. Halle, 29. Mai. (durch I. F. Lipp-rt.) Bibliotheken des Schulrath Weiß in Merseburg, Oberreg.-Rath Sommer in Magdeburg u. Realschuldirector Sidererin Halberstadt, nebst andern Bü chersammlungen aus allen Fächern und einem Anhänge von Mu sikalien, Autographen, Handzeichnungen, chirurg. u. mathemat. Instrumenten und andernKunstgegenständen. 208 Seiten 15252 Nrn. Hannover, ls. Mai. (durch Fr. Crusc.) Biblioth. des Geh. Finanzr. Dommes, Grafv.d. S ch ulenburg u-Hofrath vr. Franken feld aus verschiedenen Wissenschaften, nebst Kupferw., Landkar ten u. Bildern. 133 Seiten. 2050 Nrn. II. Antiquarische Verzeichnisse. Haspel'sche Buchh. in Schn>..Hall. Verzeichniß von Büchern aus den Fä chern der Kriegswissenschaft, Reit- u. Fechtkunst, Pferden--, Schriften über Rußland, Polen, Griechenland u. die Türkei. 6 gesp. Seiten in Folio. — Verzeichniß von Leihbibliotheksbüchern. 4 gesp. Seit, in Folio. Hirschwald'sche Buchh. in Berlin. Flonatl. 4nreiger für Novitäten uoä ümtiquaria im 6sbiets 3sr iVlsäirin u. tzlaturwissensebakt 1854. I4r. 3. (^ Sogen.) E. L. Kling in Tuttlingen. Verzeichniß von Büchern aus versch. Wis senschaften. 1 Bogen in 4. G. W. Körner in Erfurt. Nr. 4. (Varia.) Bogen in 4. Nr. 696 bis 863. Rud. Sammer in Wien. Bücheranzeigen Nr. 15, 16. L Bogen in 4. III. Berlagskataloge u- Prospekte. Fl-mming's Verlag in Glogau. (Wanderschaft des Landwirths durch die landw. Literatur des Auslandes als Quartalschrift.) H. Hotov in Cassel. Verzeichniß von Büchern zu herabges. Preisen. Jansen « Co. in Weimar. Verlagsverzeichniß bis 1854. I. B. WaUi-hauss-r in Wien. Supplement zum Verlagskatalog (Thea terstücke bis 1854 enthaltend). Neuigkeiten der ausländischen Literatur. (Mitgetheilt von Wfg. Gerhard.) Französische Literatur. Sximl, Fo., Element» 3s gsograpkie gänsrale, ou vescription abrägse 3s la terre, 3'aprtzs so» «livisions politiques ooor3onnses aveo »e» gran3e» 3ivis!ons naturelles, selon Iss cksrnidre» transaetions et ie» ckäoouvsrtes >es plus rseentes. In-12. Sari», Senvuarck. 3 kr. 50 c. Sxnnii., 1. 4., ülanuel 3u rlrainage ries terre» arables. .4veo 233 gra- vurss st 7 pl. 1i>-12. Saris, vusacq. 6 kr.
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