Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.08.1857

A n z e l g e b l a t t. (Inserarc von Mitgliedern des Börfcnvercins werden die dreigcspaltene Petitzeile oder deren Raum mit ^ Ngr., alle übrigen mit I Ngr. berechnet.) Gerichtliche Bekanntmachungen. f1I3S7.j Ucber den Nachlaß des Hierselbst am з. Juni 1857 verstorbenen, Kronenstraße Nr- 21 wohnhaft gewesenen Buchdruckerei-Be- sitzers und Inhabers der vormals Gebauer'- schen Verlags-Buchhandlung, Jean Pierre Petsch, ist das erbschastliche Liquidationsver fahren eröffnet worden. Es -werden daher die sämmtlichen Erbschaftsgläubiger und Legatare aufgefordert, ihre Ansprüche an den Nachlaß, dieselben mögen bereits rechthängig sein oder nicht, bis zum 1. October d. I. einschließlich bei uns schriftlich oder zu Protokoll anzumel den. Wer seine Anmeldung schriftlich einreicht, hat zugleich eine Abschrift derselben und ihrer Anlagen beizufügen. Die Erbschaftsgläubiger und Legatare, welche ihre Forderungen nicht innerhalb der be-, stimmten Frist anmelden, werden mit ihren Ansprüchen an den Nachlaß dergestalt ausge schloffen werden, daß sie sich wegen ihrer Be friedigung nur an Dasjenige halten können, was nach vollständiger Berichtigung aller recht zeitig angemeldeten Forderungen von der Nach- laßmaffe, mit Ausschluß aller seit dem Ableben . des Erblassers gezogenen Nutzungen übrig bleibt. Die Abfassung des Präclusionserkenntniffes findet nach Verhandlung der Sache in der auf den 5. November d. I. Vormittags 10 Uhr in unserm Audienzzimmer Nr. 9 Jüdenstraßc Nr. 58 anberaumten öffentlichen Sitzung statt. Berlin, den 11. August 1857. Königliches Stadtgericht, Abtheil ung für Zivilsachen. Deputation für Credit- re. und Nach laß-Sachen. fii398.s Präclusiv Erkenntniß. In der Gantsache des verstorbenen Kunst- и. Buchhändlers Joh. G. Ramsperger von Freiburg werden alle diejenigen Gläubiger, wel che bisher Forderungen nicht angemeldet haben, von der vorhandenen Masse ausgeschlossen. Freiburg, den 11. August 1857. GrosthcrzoglichcS Stadt-Amt. Brummer. GeschäftlicheEinrichtungen, Veränderungen u. s. w. ^11399.1 //rit/cn/rerm, clen 1. 1857. Hierüuretl beekre ieli iiück, Ilinen <1!e UiirtieilunA Lu maekon, tin88 re5 In Verkiuä- unß mit Herrn Lours HteFe-r von kier am iiie- «ißen neben meiner Verl3A8kancüunA, Vuebdruckerei und 2eitunA8ex^ed!tion eine unter der 1. LorllLvker'scliv Vvek- uuä Nusika- liell-Lanälilllk erricktet kabe. Kit ausreickenden Bonds verseilen, um dem jungen Oesckälte den gekörigen ^uf- »ckwung zu geben und sein Bvrtbesteken sickern zu können, gereickt es mir zum be- sondern Vergnügen, Ikne» jetzt sclmn mit- zulkeilen, das» wir von vielen Leiten »nt öie ekrenvoilsts Weise <iie beste Unterstützung zugesagt worden ist, und erlaube mir dsksr, Lieebe» so freundlickst als ergebenst zu bitten mir ein Oonto zu eröffnen, meine Birma aus dis leipziger ^usiie- ierungsliste zu setzen , unff mir glsiokreitig mit üen andern kie sigen Handlungen krospevte, Wsklzettsl und Oireulsire senden zu wollen. Da ick meinen event. Bedarf vorläuüg selbst wäklen werde, so ersucke ick 8ie, mir diickts unverianAt zu »enden; dagegen würde es mir sekr sngenekm sein, wenn 8is mir Brospects und Waklzettel »ckleunigst «enden würden. Keine Kommission kür Leipzig Kat Herr Brun- B^kAner zu übernekmen die Oüte gekabt, welcker stets mit Lasse verseken sein wird, um Bestverlangtes da, wo der Oredit verweigert werden sollte, baar ein zulösen. Tugleick macke ick aufmerksam auf die in meinem Verlage ersckeinende „ lliiricsücim- scü« Teituns" und das „L«tü»/i»c/re >»nn- tnAsdiatt"; erster« ersckeint täglick und em- pffeklt sick zur wirksamen Verbreitung von Anzeigen !m kiesigen und Landdrosteibezirk Osnabrück; letzteres eignet sick besonders für Ankündigungen specif. katkolisvker Lckrik- ten. ^kn Insertionskvsten werden berecknet bei der Leitung die dreispaltige Teile mit 8^, bei dem Dlonntagsblatts die zweispal tige Teile mit Vr 8^,f. Beilagen für die Teil ung in 950, und für das 8«nntagsblatt in 700 Kxemplaren werden gratis angelegt, wenn dieselben mit meiner Birma verseken sind. Indem ick 8ie nock von der diacksckrift de« Herrn Louis 8te//en, welcker die Leit ung des Oesckäfts übernommen Kat, gsk. dlvtiz zu nekmen bitte, zeickne kockacktungsvvll und ergebenst ^ ILurnacKer. p. k>. Bezug nekmend auf vorstskendes Oircu- lair des Herrn 1. Kornac/ccr erlaube mir, mick selbst in den Kreis der Herren Oollegen sinzukukre», und verbind« kiemit dis Knzsige, das» ick in der lübl. Bincke'scken Buckksnd- lung dakier, in der Kunst und Kusikalien kandlung von Herrn // KWier's /L»>c. in Wien und bei Herrn 0. IV, sVürmierAer in Königsberg meine buckkändleriscke Ausbild ung genossen kabe. Käst 10 lakre unserm Ltande angekürend, glaube ick nickt« unter lassen zu kabe», um mir in allen Brancken die nötkigen Kenntnisse zu erwerbe», und füge nackstekend die Oopie meiner Teugnisse zu Ikrer gefälligen divtiznakme bei. ^Is geborener llildsskeimer bin ick mit meinem Wirkungskreise vollkommen bekannt, und «ckmeickle mir mit der angenekmsn Hoffnung, keine Beklbitte zu tkun, wenn ick unser junges Ossckäft Ikrem Woklwollen nockmsls sngelegentlivkst empiekle, und 8>e um Ikre gef. Unterstützung ersucke; wogegen 8ie meiner Leits die Versickerung genekmi- gsn wollen, dass ick diickts unterlassen werde, um die Verbindung zu einer reckt loknenden zu macken. diockmals ersucke Lie, von meinen nsck- stekvnden Teugnissen gef. Kotiz »ekmen zu wollen, und verkarre Kit Kockacktung gekorssmst I,<»»>>> Htefff» n. L6UANI886. Herr Louis LieFerr, von kier gebürtig, Kat in meiner Kuck- und Kusikalienkandlung kieselbst von Ostern 1848 bis dalli» 1852 seine Lekrzeit bestanden, sowie von da bis Keule in derselben als Oekille gearbeitet. Wäkrend dieses ganzen Teitraums Kat sick derselbe stets als ein streng recktlicker, üeis- siger und sittlick guter junger Kann betra gen, sowie er suck immer beüissen gewesen, seinen Obliegenkeiten redlick »ackzukvmmen und sick in seinem öerulsfacke nack allen Leiten bin auszubilden; nur seiner weitern Ausbildung wegen und um sick etwas weiter in der Welt umzuseken, verlässt er mein Oe svkäft, von den besten Wnnscken für sein ferneres Wokl von Leiten seines Brincipals begleitet. Vorstskendes Teugniss ist von mir der Wskrkeit gemäss ausgestellt und zur Be kräftigung mit meiner dismensontersckrift und meinem Kandlungssiegel verseken worden. Llildeskeim, den 1. October 1855. 6. B. Lckiuidt, Inkaber der LUcke'scken Buck- und Kusikalienkandlung. Herr Louis LteFcrr aus üildeskeim Kat von Kickaelis 1855 bis Leptember 1856 in meiner Kunst- und Kusikalienkandlung als Oekille gearbeitet. Lein Wunsck, zum üuckkandel zurück- zukekren, veranlasst den Austritt, bei wel ckem ick ikm das Teugniss eine» ffeissigen,. recktlicken und soliden jungen Kanne« er- tkeile. Wien, den 6. Leptember 1856. p. pa. ll. D. IKüller's Wwe. O. Leupold. Herr Louis LioFeu aus Oildeskeim Kat in meiner Handlung vom 17. Leptember v. 1. bis ksute als erster Oekille gearbeitet und verlässt mick Keule sckon zu meinem Bedauern, da er sick eine Lelbstständigkeit begründen will. Ick kabe Herrn VteAl-rr wäkrend »ei ner Ikätigkeit in meinem Oesckäfte als einen eifrigen, ffeissigen, zuverlässigen und in je der Beziekung gewandten Oebilfen kenne» gelernt und ikn wegen seines biedern Lka- rakters reckt lieb gewonnen. 8o ungern ick ikn verliere, so freue ick mick, ikm vorstskendes Teugniss gebe» zu können, und empsekle ikn daker meinen Her ren Ooliegen auf» Wärmste, in der festen Lieberzeugung, dass eine mit ikm angeknüpfte Oesckäftsvsrdindung für beide 1'keile von gutem Krfolg in jeder Beziekung begleitet sein wird. Königsberg, den I. luli 1857. 6. Ik. Kunuberger.