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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.09.1857
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1857-09-02
- Erscheinungsdatum
- 02.09.1857
- Sprache
- Deutsch
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Schwcizcrbart'sche Vcrlagsh. in Stuttgart. 5783. Mann. G., Naturgeschichte der reißenden Thiere. 2. Hälfte. Lex.-8. Geh. 27 N-s Scrz Kl Co. i» Nürnberg. 5784Het2e, ^eo^rspliiseks, ru 8l.ielers 8el>»> 4tlss. 26 öl. Kpfrst. gr. 4. * 12»^ VorlagS-Magajin in Berlin. 5793. Buch, das, der Freude. Ein heiterer Rathgcber f. Künstler u. Handwerker, gr. 8. Geh. * 5704. Heßlein, B-, Berlin's berühmte u.berüchtigteHäuser. 2.Aufl. 11. u. 12. Hft. 8. ä*3N/ 5705. Polterabend-Buch, das. Ein heiterer Rathgcber f. Polterabend- Scherze. gr. 8. Geh. * 12R-f Sonncwald in Stuttgart. 5783. Vriin, L., die OeiAliren <l. Lanlcüeber» od. kntvviclclung 4. Kapi- tslbsgriiks. g,-. 8. ln 6o»»n. 6eli. * s/Z 5786. Klunzinger, Ä.. Antheil der Deutschen an der Entdeckung v. Süd amerika. gr. 8. I» Comm- Geh. * 17 R-s 5787. Teutonia. Eine Liedersammlung f. Jünglinge u. Männer insbcsond. f. Turner. Zusammengcstellt v. K. Schcnck. 32. Geh. * ^,/? 5788. Wildbad u. seine Umgebungen. Neueste Beschrcibg. der Schwarz waldbäder Wildbad, Teinach, Liebenzell u. Umgegend- 2. Aust. 8. Geh. * 22R-s Voigt 8 Günther in Leipzig. 5796. Napvleon's m., Werke. Aus d. Franz, übers, v. A. B. Richard. 5. u. 6. Lsg. Lcx.-8. Geh. ä * Vo T.. O. Weigel in Leipzig. 5797. Stütz , V., mittelalterliche Bauwerke nach Merian. 3. Hst- Lex.-8. *11/z.f Weiß in Grünberg. 5798. Dzimski, I. W. G., Tabelle zur Bestimmung d. Quartgehaltes der Fässer. 2. Ausl. 8. Geh. * Vs Steinhaus,cn in Hcrmaunstadt. 5789. Grimm, I. A., die politische Verwaltung im Großfürstenth. Sie benbürgen. 3. Bd. gr. 8. Geh. 1^ »/s 5799. Rannichcr, I-, die neue Verfassung der cvangel- Landeskirche Augs burger Bekenntnisses in Siebenbürgen auf Grundlage Lmtl. Quellen dargestellt. 2. Ausl. gr. 8. Geh. 9 N-s 5791.Schmidt, H., das II. Hauptstück d. allgem. bsterreich. Berg-Gc- setzes vom 23. Mai 1854. gr. 8. Geh. Vs ^ 5792. Lokrlllsr, 7 6., über einitz« merIc«-ürdiK<; VoIlcsssZen der öomri- nea. 8^lvestergnbe. j-r. 8. ös!>. ^ G. Wigand in Leipzig. 5799. Bildnisse u. Lebensbeschreibungen, zweihundert, berühmter deut scher Männer. 2. Aust. gr. 8. Cart. * I C. F. Winter'sche Nerlagsh. in Leipzig. 5800. Blum, K L., ein russischer Staatsmann. Des Grafen I. I. Sic- vers Denkwürdigkeiten zur Geschichte Rußlands. 1. u. 2. Bd. gr. 8. Geh. *4.F24N-t ! 5801. Winkler, E der autodidactische Botaniker. 20. Lsg. gr.Lex.-8. i Geh. * Va ! °r Nichtamtlicher Th eil. Das Berliner Zeitungs-Comptoir. Eine wichtige Pulsader im Verkehr der Berliner periodischen Presse und namentlich ihres täglichen Wanderlebens ist das Zeitungs- Comptoir in der königlichen Post, ein Speditionsgeschäft von sol cher Ausdehnung, wie der Handel mit bedrucktem Papier in Deutsch land kein zweites kennt. Ein Speditionsgeschäft ist auch die Post an sich. Sic übernimmt Briefe und Packete, um sie an deren nahe oder ferne Adressen zu befördern, und in ähnlicher Weise geschieht in Frankreich und England auch die Versendung der Zeitungen. Die Verleger haben für jeden besonderen Bestimmungsort die Exemplare abzuzählen, zu couvertiren, zu adressiren und auf die Post zu Wer sen. Aber das Zeitungs-Comptoir in Berlin thut viel mehr. Es ist nicht allein Spedition, sondern auch Expedition und Verpackungs geschäft. Der Verleger einer Zeitung hat gar nichts weiter zu ver anlassen, als daß die Exemplare in großen Stößen an das Comp toir regelmäßig abgeliefert werden; alles klebrige wird von Letzterem übernommen. Daß hier in so ganz anderer Weise verfahren werden kann und verfahren wird, als cS sonst im Wesen des Postvectrie- bes liegt, das hängt mit einer vierten Eigenschaft des Berliner Zeit ungs-Comptoirs zusammen, damit nämlich, daß es selbst ein buch- händlerisches Geschäft betreibt und vom Verlagsbuchhändler Rabatt empfängt. Das Zeitungs-Comptoir ist Käufer der von dem Publi cum, resp. den Postanstaltcn anderer Orte bei ihm bestellten Zeit ungen und Zeitschriften, die es seinerseits wieder von dem Verleger bestellt, der sowohl um der vermehrten Sicherheit wie um der promp ten Zahlung willen sehr gern mit diesem Vermittler seine Geschäfte macht, wenn nur der Begehr nach seinem Verlagsartikel den Post aufschlag verträgt. Zeitschriften, deren Inhalt weniger am Mo mente hängt als der aller politischen Tagcsblättec, bei denen eS dem Besteller gleichgültig ist, ob er sie einige Tage früher oder später erhält, sind weniger geeignet, das Postporto zu tragen, und würden viel häufiger auf dem Wege des Buchhandels versandt werden, träte nicht bei manchen derselben die gesetzliche Postpflichtigkeit als Hindcr- niß dagegen auf. Denn wenn auch der Verleger im Einzelfalle durch den Verkehr mit dem Zeitungs-Comptoir gewinnt, so muß er an drerseits durch die Preiserhöhung am Bestimmungsorte an Verbreit ung und Absatz verlieren. Die gesetzliche Postpflichtigkeit aller cau- tionspflichtigen Zeitungen, sowie die Stempelsteuer sind Bestim mungen im politischen und Finanzintcrcsse der Staatsverwaltung und haben mit dem inneren Werth und Nutzen des Zeitungs-Comptoirs nur insofern etwas zu schaffen, als sie dessen Vertrieb zum Theil erschweren, zum Theil aus dem Geleise natürlich freier Entwickelung rücken. Vor dem Jahre 1848 war das Zeitungs-Comptoir ein Kind gegen seine heutige männliche Reife. Was für Zeitungen hatte man denn in Berlin ? Voß und Spener und die Staatszeitung oder den Staatsanzeiger. Daneben gingen freilich Gesetzsammlung und Justizministerialblatt und einige Exemplare anderer hiesiger und aus wärtiger Zeitschriften ebenfalls durch die Spedition der Post, aber der Vertrieb war ein ziemlich bequemer gegen die energische Hast, in welche ihn der neuere Aufschwung der periodischen Presse versetzte. Damals gab es keine Fluth von Abendzeitungen, keine Börsen blätter in Berlin, hatte der friedliche „Modenspiegcl" keinen Con- currcntcn; damals lag die Anzahl der Zeitungen und Zeitschriften in den Banden des Privilegiums und der Concession und das Interesse für Zeitungslectüre in den Windeln. Jetzt aber — trotz Caution, Prcßgesetz und Stempelsteuer, den drei Parzen der Zeitungspresse — welch' ein Drängen in die numerirte, den Augenblick ergreifende, mit dem Augenblick vorüberfliegende Literatur! Das Leben des neun zehnten Jahrhunderts hat endlich auch auf diesem Gebiete in Deutsch land eine ihm gemäßere, wenn gleich noch immer vorschriftsmäßig eingcrahmte Form gewonnen; das Jahrhundert des Dampfes und des Elektromagnetismus konnte sein Bedürfniß nach censurfreien Pulsschlägen unmöglich länger in Ausathmungen von zwanzig Bo gen Länge befriedigen. Eine blutreinigcndc Entzündung war noth- wendig, sollte der geistige Theil unserer schnelllebigen Zeit nicht an der Lungenschwindsucht elendiglich dahinstcrben. Das Berliner Zeitungs-Comptoir ist Centralspeditionsort für
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