Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.05.1929
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- 1929-05-02
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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x° lvo, 2. Mai 1929. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. Neben 'der Aufgabe, 'dom Buch durch Werbewirkungen zur Verbreitung zu verhelfen, bestehe di« andere Pflicht, die Jnnen- organisation auch im Buchhandel zu »durchleuchten». Es sei falsch, im inneren Betriebe durch gewisse Sparmaßnahmen zu sündigen, auch 'der Buchhandel müsse die Rationalisierung und Normierung kennen lernen, müsse sich klar machen, wie durch Büromaschinen und neue Einrichtungen mannigfacher Art Zeit und Geld gespart werden können. Die Ausstellung, die hiermit eröffnet würde, sei nur klein und bescheiden und mache nicht den Anspruch, ein vollständiges Bild 'der Bestrebungen zu zeigen. Viele Firmen seien der Aus stellung serngeblicben, offenbar aus der Erwägung, daß die gegenwärtige wirtschaftliche Lage vielen Betrieben doch nicht die Berücksichtigung der in der Ausstellung gezeigten Verbesserungen ermögliche. Das träfe gewiß in mancher Beziehung zu, gleich wohl zeige dies ein« gewisse Kurzsichtigkeit, da doch über kurz oder lang alle Firmen, die den allgemeinen Wettbewerb aus- halten wollten, zu jenen Verbesserungen gezwungen seien. Am Schluß wünschte der Redner den Ausstellern guten Erfolg, dankte der Leitung des Museums für die Gastfreundschaft und bat die Vertreter der Verbände, aus die Ausstellung aufmerksam zu machen, die sich nicht nur an Fachleute, sondern an breiteste Kreise des Publikums wende. Darauf folgte eine Besichtigung der Ausstellung. Als Schaufenster schau im engeren Sinne hat di« Flucht von 2l Fenstern zu gelten, 'die nach der Hospitalstraße geht und von interessierten Passanten seit der Einrichtung der Fenster eifrig betrachtet wird. Es sind die für den Wettbewerb bestimmten Fenster, und auch kritische Betrachter stehen eifrig diskutierend oder kopfschüttelnd davor. Beteiligt sind die Buch händler-Lehranstalt und elf Leipziger Buch-, bzw. Kunst- und Musikalienhandlungen. Die Lehranstalt hat vier Fenster eingerichtet: »Selbst bekenntnisse, Entwicklungsromane, Weltspiegelung- nennt sich etwas gar zu großartig das Fenster, für das Max Geppcrt ver antwortlich zeichnet. Weiter »Deutsche Theologie», »Pädagogik- und »Musikalien» — dies letzte Fenster, von Otto Weigel besorgt, hat einen großen Ausbau als Blickfang, aber nichts zum Sehen! Soll es allgemein sagen: Achtung! Hier gibt's Noten? Ganz im Gegensatz dazu sind die beiden Fenster der Musi kalienhandlungen von Anton I. Benjamin—D. Rahier und von P. Pa bst Nachf. mit Musikalien überfüllt. Die Frage, wie man Noten in der Auslage anovdnen soll, scheint (nach diesen Proben) besonders schwierig zu sein. Immerhin bietet das Fenster der EditionPeters Anregung, in welcher Richtung man arbeiten könnte. Die Kunsthandlung ist durch zwei Fenster von Wilhelm Mittentzwey recht gut vertreten, namentlich das Fenster, in dem wenige, geschickt gewählte graphische Blätter angeordnet sind, zeigt in der Verwendung dunkelroter und schwarzer Fartb- töne viel Geschmack. Die Fenster sind im Aufträge der Ber einigung der Kunstverleger vom Berussdekorateur Burghardt, Leipzig, eingerichtet. Sodann die reinen Buchfenster. Franz Otto Genth stellt unter der (nur schwer lesbaren) Devise »Für Freunde guter Bücher» Bücher vorwiegend unterhaltender Art aus, denen er zuni Teil empfehlende Beschriftungen beigkbt. Die Ha husche Buchhandlung Karl Fohre baut unter dem Mptto »Im Dienste der Schule- um einen Globus eine kleine Lehrerbibliothek auf. Die Hinrich sstchc Buchhandlung hat drei Fenster hcvgerichtet: »Deutsche Landschaften-, unter ausschließlicher Benutzung von Büchern, also ohne Landschastsbilder aus Mappcnwerken oder ähnlichem; sodann: Karten und Führer, schließlich: Neuigkeiten — ein schwieriges Thema, 'dem man vielleicht besser in kleinem Schaukasten mit raschem Wechsel gerecht werden kann. Beruh. L i «b is ch hat in seinem Fenster »Technik» recht gut ein Bild aus der Industrie benutzt, das freilich in feiner Wirkung durch das spielzeughaste Flugzeug (frei schwebend über der Buchauslage!) sehr beeinträchtigt wird. Alfred Lorentz zeigt einmal -Dos schöne Buch im Wandel der Jahrhunderte-, 492 freilich mit etwas willkürlicher Betonung alter Bücher (16. und 17. Jahrhundert), und. zweitens das Fenster der medizinischen Buchhandlung, in dem die Aufteilung der Büchergruppcn recht gelungen ist, auch die Benutzung von Bildern (weniger die Wohl dieser Bilder). Die Roßbcr g'sche Buchhandlung gibt in einem Fenster Kinderbücher in lebendiger Gruppierung, im anderen eine geschickte Auswahl von Büchern zum Thema »Mutter und Kind, Hauswirtschaft usw.». Die Seri g'sche Buchhandlung stellt schön« Literatur aus, in Ausbau und Wahl des Stoffes recht glücklich. Am eindrucksvollsten aber ist das Fenster »Architektur- von Gustav Schlemminger. Die Einheitlichkeit der ausgestell ten Werke und die strenge Gliederung des Raumes wirken durch aus überzeugend. Einzig die goldene Säule in der linken Eck« sollte irgendeine zweckvolle Verbindung mit dem übrigen er halten. Sie wirkt zwar dekorativ, aber nicht notwendig. Uber die Ausstellung im Inneren des Museums muß ich mich kürzer fassen. Im großen Mittelraum, der ursprünglich Entwürfe von Schülern der Staatlichen Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe, Leipzig, aufuchmen sollte, werden in einigen Vitrinen Einbände von Mitgliedern 'des Bundes Meisterder Ein ba n d k un st, e. V., Sitz Leipzig, gezeigt. Hier sind die bekannten Firmen E. A. Enders, Fritzsche-Hagcr, Hübel L Denck, Th. Knaur, H. Sperling u. a. mit schönen und kostbaren Stücken vertreten. Erfreulicherweise fehlen auch einige Gebrauchseinbände nicht. Der Gang durch die Kojen zeigt, daß hier nicht immer mit der wünschenswerten Klarheit zwischen Schaufenster und Aus stellungsausbau unterschieden ist. Auch sicht man hier leider außer der ausdrücklich als Sündensenster bezeichnten Auslage manche andere, die zum schlimmsten Schaufensterkitsch gehört, wie man ihn längst überwunden glaubte. Ausgestellt haben hier: Joh. Ambr. Barth, besten Vorschlag für ein Klages-Fenster beachtenswert ist, Bibliographisches Insti tut, Brockhaus (beide Firmen gaben interessante Vorschläge zur Schaufensterwerbung für ihre neuen Lexika), Hahn's Verlag, .Hanseatische Verlagsanstalt, F. Krick, I. F. Lehmann, Paul Lift Verlag, Felix Meiner, L. Staackmann, Vandenhoeck L Ruprecht und Georg Westermann. Der Bund der Schaufenster-Dekorateure, Ortsgruppe Leip zig, ist mit zwei Fenstern vertreten, von denen das eine aus schließlich dem Kriogsbuch »Im Westen nichts Neues-, das andere unter dem Motto »Das Buch erschließt dir die Welt» neuer Reise-, Abenteuer- und Entdeckerliteratur des Verlages F. A. Brockhaus gewidmet ist. Beachtung verdient die Ausstellung der Firma Körting L Mathiesen, Leipzig-Leutzsch, die an einem anschaulichen Beispiel falsche und richtige Schausensterbeleuchtung vorführt und über haupt Beleuchtungskörper, auch für den Jnncnraum, für Schreib tisch usw. zeigt. — Die Leuchtkästcn mit aufgeklcbten Buchstaben von der Firma Dürichen L Liebold, Leipzig, kommen recht gut zur Geltung. Damit ist 'schon ein Schritt zu der zweiten Ausstellung getan, der Büroausstellung, die alles das an Maschinen und Büro bedarfsartikeln vereinigt, was der Rationalisierung der Betriebe dienen soll. Wenn diese Ausstellung auch nur klein ist, bietet sic doch eine Fülle von Anregungen, die manchem Kantate-Besucher Willkommen sein dürften. Ein ausführlicher Bericht folqt noch. F. Ml. Bericht über die Orb. Hauptversammlung der „Korporation der Berliner Buchhändler" am 12. März 1S2S. Die Versammlung war von 41 Mitgliedern und 2 Gästen be sucht. Der Vorsteher, Herr MaxPaschke, eröffnete die Haupt versammlung um Uhr und hieß die Anwesenden willkommen. Zu Punkt I der Tagesordnung (Bericht des Vorstehers über das abgclaufene Rechnungsjahr) verlas Herr Paschke die Einleitung seines ausführlichen, den Mitgliedern bereits gedruckt vorliegen den Jahresberichts über das Jahr 1928. In dieser Einleitung weist der Vorsteher auf die nicht unerhebliche Steigerung der Ge-
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