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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.10.1862
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1862-10-01
- Erscheinungsdatum
- 01.10.1862
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18621001
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2046 122, 1. October. Börsenblatt für den Trutz des Einzelnen gegen Unordnung und Willkür. Das Bör senblatt soll und muß, wenn es von allgemeinem Nutzen sein soll, die Zeitung oderZeitschrift sein, die jedem rechtlichen Manne über Fragen des Geschäftslebens offen sieht, sofern er mit Un terschrift zu feinen Worten steht. Neben den Fragen allgemei ner Bedeutung kommen noch viele specielle Fragen vor, die von großer Erheblichkeit sind und aus unsere Geschäftsvcrhältniste großen Einfluß üben, wir meinen heute namentlich die große Maste unsolider Sortimenter, die zum Nachtheil sehr vieler Ver leger und der auf ihrem und dem benachbarten Platze bestehenden soliden Sortimentsgeschäfte fortvegetiren. Wie ein Buchhändler, von denen jeder ein geschworener Feind der Censur sein sollte, der Redaction oder gar dem Börsenvor- stande Censur ansinnen kann, die stattsinden würde, wenn recht lichen Mannes Worte zurückgewiesen würden, begreifen wir nur dann, wenn wir die Hrn. Collegen, die solche Begehren stellen, in ihremThun und Treiben genauer ins Auge fasten, wo wir frei lich sagen müssen: für Euch und über Euren Kram ist das freie Wort nachtheilig. Verschone man die Redaction mit Ansinnen des Censuramtes und noch weniger laste man sich die Albernheit zu Schulden kommen, dem Börsenvorstande zuzumuthen, das Börsenblatt sei nur für Börsenmitglieder Organ, die damit nach Belieben auf Andere losdreschen könnten, und es dürfen nur amt liche Erlaffe, Etablistements-Circulare, Bücheranzeigen, vielleicht noch Verlobungs-, Heiraths- und Geburts-Anzeigen in dasselbe ausgenommen werden. Ein Fallmußte jeden rechtlichen und verständigen Mann zum Lachen bringen: Hr. L. beschwerte sich in anständiger, sachlich gehaltener Weise über eine unbillige, willkürliche, ja widerrecht liche Handlungsweise des Hrn. P., wozu Einsender dieses auch Beweis beibringen kann; Hr. U., statt die sachliche Erwiderung zu geben, räsonnirt über die Redaction, daß sie den Aufsatz von Hrn. T. ausgenommen, und erlaubt sich Jnvectiven gegen den Hrn. Einsender, die weit über die Grenzen der Nothwehr gehen. Hrn. k. kommt es gewiß nicht in den Sinn, der Redaction die Aufnahme des Artikels von Hrn. A. zu verübeln, wohl aber gab er mit Fug und Recht dem Hrn. U. verdiente Erwiderung. Hat Hr.A. seinen zweitenVortrag auch noch gehalten, so ist die Sache spruchreif und die Leser des Börsenblattes fällen das Uctheil, je der für sich und in der Majorität sicher richtig. Wir lasen schon hundertmal im Börsenblatte bei solchen Aufrüttelungen, daß der halb Schlaftrunkene, wenn er am Ziele seiner Expectorativn war, noch gerichtliche Klage androhte; von gerichtlichem Uctheil lesen wir aber selten einmal ein Wort; nicht bloß Ueberfluß an Geldmangel, sondern der gesunde Menschen verstand muß solchen Herren sagen, daß sie bester thun, ihr Geld anders zu verwenden, als muthwillige Prozesse zu führen, die sie nur Geld kosten und wobei sie sich noch lächerlich machen. Sollte es wirklich der Fall sein, daß von preußischen Gerich ten jeder außergerichtliche Angriff auf einen unsoliden oder bös willigen Debitor als nicht erlaubte Selbsthilfe bestraft wird, so müßten wir eine solche Vormundschaft im höchsten Grade bekla gen. Staatliche Ordnung wird nicht entfernt gefährdet, wenn unsolide Debitoren öffentlich zur Zahlung aufgefordert werden; in Staaten, wo dies vollkommen erlaubt ist, kommen solcheAuf- forderungen höchst selten vor, und wenn sie Vorkommen, so leidet nur der Unsolide darunter. Zn der Berliner und Leipziger Ausliefe rungsliste sind Viele aufgeführt, die an dortige Collegen ihre Ver bindlichkeit erfüllten, aber an andere nicht; sind Unsolide so pfif fig, sich dort als solid anmelden zu lassen, so erlaube man dem gekränkten Theile, daß er solche Herren wenigstens anfrage, ob Auszug und Abschluß stimmen. Irren wir nicht, so zeigte ein Breslauer Verleger im December an, daß ec noch 200—300 (?) deutschen Buchhandel. nicht saldirte Conti habe, diese werden großen Theils heute noch nicht geregelt sein; soll nun N. N. die schlechten Debitoren alle prozessualisch verfolgen, vielleicht 15 N-f und fernere kleine Beträgeeinklagen? oder Dutzende von Mahnzetteln schreiben, die dutzendweis in den Papierkorb spazieren? oder endlich stillschwei gend solche unsolide Debitoren auf die schwarze Liste setzen? Wir sagten, solche unsolide Handlungen existiren zum Nachtheil nicht bloß des Verlegers, sondern auch des Sortimen ters; wir wollen den Beweis auch hierfür leisten. Es gehtsämmt- lichenVerlegernjährlich in beiden Hemisphären mindestens eine Summe von 100,000Lhlr. durch unsolideDebitorschaft verloren; wäre der Credit nur in solide Hände gekommen, so würde diese Summe nicht verloren gegangen, und der Bedarf würde von soliden Sortimentern größern Theils bezogen worden sein; wird indessen bei stattgefundener Insolvenz oder Böswilligkeit die Verlegerschaft gewarnt, so creditirt sie nichts mehr, Absatz geht daher in die Hände des Soliden; Sortimenter und Verleger haben also gewonnen. Personalnachrichten. Am 15. Sept. starb nach kurzem Krankenlager Herr Carl Schill, Mitbesitzer der Veclagshandlung Schreiber L Schill in Stuttgart und Eßlingen. Geliebt und verehrt von seiner Familie wie von Allen die ihm näher standen, werden Viele in unserem Kreise dem guten und biedern Manne ein treues An denken bewahren und sein Hinscheiden herzlich betrauern. Neuigkeiten der ausländischen Literatur. Französische Literatur. Xdionv VL OLkiLLULvic, Ulle. 1-, Valerie vkrätienne des kemme» cäldbre». gr. in-8., xvi-490 p. pari», Nullet sc 6o. ^ULvv88L le cbristianisme et l'esprit moderne. 1u-18 fäsu», 334 p. pari», 6Ia^e. 3 kr. 8om, le» ksus,e» route». In-18 fssus, 275 p. pari», Oentu. 3 kr. SokLMNLVL, L. VL, «ebne» intime«. In-18 fä»u», 33S p. p^ri», Xm)-ot. 3 kr. 50 o. 6novi»-6oi.i.Lr, I'Italie so point de xue kranpai» et Italien. In-8., 168 p. pari», Oentu. 5 kr. OlrLvrränv, p L., principe» de Pathologie gänärale. Ill-8., XVI- 718 p. pari», 6hamerot. 609VLXV, IV1. 8., Väologie et Paläontologie de la region »ud de I» province de Oonstantine. In-8., 320 p. et kg. Marseiile, 6a- moin krdre». 6ouiu:Li.i.L SuNLvll., 1. 6., Stüdes »ur la »cience »ociale. In-8-, vm-492 p. pari», Luillaumin sc 6o. 7 kr. 50 c. VL8 kogxnr», -1., klonte» Pompadour. In-18 fäsu», 288 p. Paris, Oentu. 3 kr. kloLrnn. — Lntretien» de kloetlie et d'blclcermann. pensee» »ur la litterature, le» moeur» et le» art», traduite» pour la premidre koi» par U. 1. 8. klbarle». In-18 jäsu», 342 p. pari», 6ls)-e. 3 kr. Vn^xvcoi.I.o'r, I,. p., Iraitement des däplacement» de l'uteru» par le pe»»»ire klrandcollot, sppareil approuvä par l'^cadämle imperiale de mödecine. In-8., 93 p. et 1 pl. pari», 1. 8. 8ail- liere sc kl». 2 kr. 50 c. HvLrnLrL6k:8, VL, Physiologie comparäs. Uätamorpkose» de I'liomms et de, animaux. In-18 jäsu», vi-324 p. pari», 1. 8. Uailliöre sc KI». Niaor, 'praite complet de l'anatomie de» animaux domestigue». 1. Partie. Ostäologie, on dsscription des o». In-8., 316 p. pari», Oabä. LxvVLsrnx, 6n., Oettre» de province. In-18 jä»u», 264 p. pari», Oentu. 3 kr. LtVLicniXL, Um«.— Oettre» inödite» de Ume. 8vvetchin«, publiäe» par Is comte de Palloux. 2 Vol». in-8., vii-I038p. pari», Vaton. 15 kr. I1I.8L0», I,., Pranxoi»e. In-18 iäsu». 1V-40S p. pari», 6karpentier. 3 kr. 50 c. Vevltl-or, O., Uistoriette» et kantai»ie». Oe» natte». petite Phi losophie. Oiver» morceaux inädit» In-18 jä»u», 485 p pari», Kaum« kräre» sc vnprex. 3 kr. 50 c.
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