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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.01.1864
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1864-01-29
- Erscheinungsdatum
- 29.01.1864
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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Erscheint jeden Montag, Mittwoch und Freitag; während der Buchhändler.Messe zu Ostern, täglich. Börsenblatt für den Beiträge für das Börsenblatt sind an die Redaktion, — Inse rate an die Ekpeditiov desselben zu senden. Deutschen Buchhandel und die mit ihm verwandten Geschäftszweige. Eigenthum des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler. ^ 1). —. Leipzig, Freitag den 29. Januar. 1864. Amtlicher Theil. Bericht über die ordentliche Generalversammlung des Vereins der Buchhändler zu Leipzig am 25. Januar 1864. Die heutige Generalversammlung wurde von demVorsitzen- den des Vereins, Herrn Stadtrath R. Härtel, um 3H Uhr eröffnet. Nach dem üblichen Namensaufruf erfolgte der Vortrag des Geschäftsberichtes, aus welchem die Erwähnung folgender Thatsachen hervorzuheben ist. Das verflossene Geschäftsjahr ist nicht durch erhebliche buch händlerische Ereignisse, wohl aber durch die Umgestaltung des Vereins mit seinen bisherigen straffen Vorschriften in eine dem neuen Gewerbegesetze angepaßte freie Genossenschaft bemerkens- werth gewesen. Sie hat für den Verein keine eingreifenden Folgen gehabt, denn auch vhneZwang haben sich fastalle neu eta- blirten Buchhändler dem Vereine angeschlossen, und Niemand ist ausgeschieden, der nicht durch die Veränderung seiner geschäft lichen Stellung dazu veranlaßt war. Gestützt auf diese Erfah rung begrüßte der Vorsitzende die neue Zeit mit guter Zuversicht und gab sich der Erwartung hin, daß der alte gute Geist auch die neue Genossenschaft beleben und beseelen werde. Mit den alten Formen ist aber auch der hauptsächlichste Träger und eine wesentliche Stütze derselben gebrochen. Herr Friedrich Fleischer, an dessen Namen sich die Gründung des Vereins und das erste Gesetz desselben knüpft, hat die Umgestal tung desselben nur kurze Zeit überlebt und ist nach langer und schwerer Krankheit zu seinen Vätern versammelt worden. Der Vorsitzende benutzte die Gelegenheit, welche ihm die erste feierliche Versammlung der Mitglieder nach seinem Tode darbot, um noch einmal an die ungewöhnlichen Verdienste dieses Mannes um den Buchhandel im Allgemeinen sowohl, als um den Verein im Be- sondern zu erinnern. Die Anwesenden erhoben sich, um den Manen des Dahingeschiedenen zur letzten Ehre die Fortdauer ihres dankbaren Andenkens zu bezeugen. Auch die zwei großen weithin leuchtenden Feste, welche Leipzig im vergangenen Jahre gefeiert hat, sind nicht ohne Be- kheiligung des Vereins an denselben vorübergegangen. Während des Turnfestes ist eine namhafte Anzahl junger Turner, meist dem Buchhändlerstande angehörig, in der Buch händlerbörse gastlich ausgenommen und bewirthet worden. Die selben haben sich nach der Versicherung des Vorsitzenden vollkommen behaglich gefühlt und ihren Dank mündlich und schriftlich zu er kennen gegeben. Bei der Gedenkfeier der Leipziger Schlacht befand sich der Verein im Zuge der Festgenossen und es wurde ihm dabei zum Einunddreißigster Jahrgang. ersten Male die neue Fahne vorgetragen, welche auf den Beschluß der letzten Generalversammlung beschafft worden ist. Eine schon früher beschlossene Bittschrift an die gegenwärtig tagende Ständeversammlung, welche die Abänderung des bestehen den Preßgesetzes zum Gegenstände hat, ist zum Abgänge vorbe reitet und sollen Abdrücke derselben in den nächsten Tagen zur Vertheilung gelangen. In einer andern Angelegenheit hat der Vorstand auch ohne vorgängigen Beschluß der Generalversammlung sich veranlaßt gesehen, die muthmaßlichen Ansichten des Vereins zum Aus druck zu bringen. Der Antrag der großherz, weimarischen Re gierung auf Bewilligung einer weiteren Schutzfrist für die Werke Goethe's, Schiller's, Herder's und Wieland's hat ihm so sehr mit der dermaligen Auffassung des literarischen Eigenthums im Wi derspruch und so wesentlich darauf berechnet geschienen, Einzelne zu begünstigen, daß die Deputation sich verpflichtet erachtete, an das König!. Ministerium des Innern die Bitte um entschiedenen Widerstand gegen diesen Antrag zu richten. Die Antwort des selben ist vollkommen beifällig ausgefallen und seitdem auch be kanntlich vom Königl. Bundestagsgesandten dem entsprechend gestimmt worden. Der Antrag eines Mitgliedes, eine bis zu dem Jahre 1855 bestandene Einrichtung wieder herzustellen und die Ueberschüsse der Bestellanstalt zu einem besondern Rescrvefond zu verwenden, wurde von der Deputation nicht bevorwortet und auch von der Generalversammlung aus denselben Gründen verworfen, die früher zur Aufhebung dieser Einrichtung geführt hatten. In dem Bestände des Vereins sind folgende Veränderungen vorgegangen. Durch den Tod sind ausgeschieden: Herr August Heinrich Benjamin Schwickert und Herr Georg Friedrich Fleischer. Freiwillig sind infolge der Ausgabe ihres Geschäftes ausge treten: Herr Philipp Mainoni und Herr Otto Wigand, und wurde Beiden als treuverdienten Mitgliedern ein herzliches Lebewohl und aufrichtige Wünsche für ihr ferneres Wohler gehen nachgerufen. Aus gleichem Grunde sind ausgeschieden: Herr Joh. Traugott Löschke und Herr Leopold Schnauß, wie denn auch die Firma Zander'sche Buchhandlung erloschen ist. Neu eingelreten sind: die Herren vr. Adolph Ambr. Barth, Hein r. Rud. Brockhaus, Gottfr. Jos. Gabr. Findel,J o h. Friedr. W ilh. B ernh. Först er, Leop. Aug. Gebhardt, Moses Wolf Kaufmann, Friedr. Aug. Löwe, Gust. Jul. Purfürst,Gust.Herm.Louis Schmidt und Albr. Wigand.
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