Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.04.1929
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1929-04-20
- Erscheinungsdatum
- 20.04.1929
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19290420
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192904203
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19290420
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1929
- Monat1929-04
- Tag1929-04-20
- Monat1929-04
- Jahr1929
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
91, 20, April 1929, Redaktioneller Teil, Börsenblatt f.b.Dtschn.Buchhaubel. derart weitgreisende Gesetzgebungsarbeit zu leisten, die nach allen Erfahrungen der letzten Jahre doch Stückwerk bleiben muß, anderseits aber immer wieder neue Beunruhigung in das so sehr von störenden Einflüssen freizuhaltcnde Wirtschaftsleben trägt. Auf dem Gebiete der Arbeitsgerichtsbarkeit ist allmählich, nachdem das Rcichsarbcitsgericht eine große Anzahl von Streitfragen entschieden hat, eine gewisse Stabilität zu ver zeichnen, wenn auch immer wieder Klagen darüber laut werden, daß vielfach von den Arbeitsgerichten soziale Fürsorge statt Recht sprechung getrieben wird. Als immer unhaltbarer erweist sich namentlich der unwürdige Zustand, daß die Anwälte, selbst als Vertreter von Arbeitgeberorganisationen, vom Auftreten vor den Arbeitsgerichten 'ausgeschlossen sind, sodaß die Arbeitgeber vielfach nicht so vertreten sind, wie es in Anbetracht der aus der Gegenseite ständig vorhandenen Gewcrkschaftssckrctärc gefordert werden muß. Namentlich in kleineren Orten, wo die Organisa tionen der Arbeitgeberverbände nicht oder nicht ausreichend ver treten sind, entstehen dadurch dem Arbeitgeber erhebliche Schwie rigkeiten, und es besteht deshalb alle Veranlassung, im Zusam menwirken mit der Anwaltschaft auf Beseitigung dieses Zustandes hinzuarbeiten. Auf dem Gebiete der Sozialversicherung ist vor allem die Arbeitslosenversicherung hervorzuheben. Die Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenver sicherung hat im Reichsarbcitsblatt 1929 Hest 6 ihren ersten Be richt für die Zeit vom 1, Oktober 1927 bis 31, Dezember 1928 veröffentlicht, der eine Menge interessanter Feststellungen ent hält, sodaß wir ihn der Aufmerksamkeit unserer Mitglieder empfehlen möchten, Ende November 1928 umfaßte die Arbeits losenversicherung 17 057 877 Personen, die sich bis Ende Dezem ber 1928 auf 16 780 091 Personen verringerten. Die Summe der Aufwendungen zur Arbeitslosenversicherung im Kalenderjahr 1928 betrug rund 820 Millionen, wozu noch rund 130 Millionen für die Krisenunterstützung kommen, sodaß sich die Gesamtaus gaben auf fast eine Milliarde stellen. Demselben Betrag begeg nen wir im Etat der Rcichsvcrsichcrungsanstalt für Angestellte, was zur Genüge beweist, mit welchen Summen heute im Bereich der Sozialversicherung gerechnet werden muß. Dabei ist noch zu berücksichtigen, daß erfahrungsgemäß in Zeiten starker Arbeits losigkeit angesichts des unzulänglichen Systems unserer Kranken versicherung auch die Aufwendungen für diesen Vcrsicherungs- zweig erheblich zunehmen, sodaß man auch hier, ebenso wie bei der Betrachtung unseres Steuersystems, zu dem Ergebnis kommen muß, daß heute die Arbeit beim Unternehmer wie beim Arbeit nehmer in finanzieller Beziehung geradezu bestraft wird. Was die Verbandstätigkeit anbetrifst, so haben wir auch im Berichtsjahre unsere Beziehungen zu den uns nahe stehenden Verbänden wie der Vereinigung der Arbeitgeberver bände, dem Börsenverein der Deutschen Buchhändler und dem Zcntralausschuß Leipziger Arbeitgeberverbände sowie zu den mit uns im Tarifaustausch stehenden Verbänden aufrechterhalten. Als Bindemittel für unsere Mitglieder dienen nach wie vor die von uns in regelmäßiger Folge hcrausgcgebenen ADB - Mit - teilungen, in denen wir zu den akuten sozialpolitischen Fra gen kritisch Stellung nehmen und fortlaufend auch über Änderun gen auf dem buchhändlerischen Tarifgebiete berichten. Außer dem diente der besonderen Verbindung mit unseren Ortsgruppen die Herausgabe von Rundschreiben über Fragen, die sich entweder nicht zur Erörterung in der Öffentlichkeit esgneten oder aber keinen Aufschub bis zum Erscheinen unserer Mitteilungen vertrugen. Die Rechtsauskunftsstelle wurde wiederum häufig in Anspruch genommen, und wir bitten unsere Mitglieder, sich dieser Einrichtung ständig zu bedienen, da wir auf diese Weise am besten erkennen können, wie sich die sozialpolitische Ge setzgebung in der Praxis auswirkt. Ebenso bitten wir namentlich unsere Ortsgruppen, uns über alle Veränderungen hinsichtlich der Mantel- und Lohntarife auf dem laufenden zu halten, und zwar nicht nur über das Ergebnis der Verhandlungen, sondern auch schon während derselben, damit wir nötigenfalls eingreifen und das bei uns eingehende Material den Ortsgruppen zur wechsel seitigen Unterstützung zulsiten können. Auch der Tarifaus- tausch mit den Austauschverbänden bewährte sich in der ge wohnten Weife, Der Mitgliederbestand des Verbandes ist im Be richtsjahre nahezu unverändert geblieben. Wenn auch einige Firmen, die infolge der schlechten wirtschaftlichen Lage versuchen, sich ohne Personal zu behelfen, ausgeschieden sind, so ist dieser Verlust durch Neuanmeldungen ausgeglichen worden. Nach stehend seien die sieben Landes- und Ortsgruppen des Verbandes aufgeführt: Landesgruppe Bayern: Vorsitzender I, G, Auer in Fa. I, Schweitzer Verlag, München, Ottostraße 1a. Ortsgruppe Berlin: Geschäftsstelle Berlin W 35, Pots damer Str. 36, Vorsitzender vr, Georg Elsner in Fa. Otto Elsner, Berlin S 42, Oranienstraße 140/142. Ortsgruppe Halle: Vorsitzender Paul Gloeckner in Fa, Gloeckner L Niemann, Halle (Saale), Universitäts ring 7. Ortsgruppe Leipzig: Geschäftsstelle Leipzig C 1, Plato- straße 1 s. ») Abteilung Verlag: Vorsitzender Heinrich Hir - zcl in Fa, S. Hirzel, Leipzig C 1, Königstraße 2, d) AbteilungSortiment: Vorsitzender Alexander Liebisch in Fa, Bernh, Liebisch, Leipzig C 1, Kur- Prinzstraße 6. e) Abteilung Zwischenbuchhandcl: Vorsitzender Walter Thomas in Fa, Theodor Thomas Komm, Gesch,, Leipzig C 1, Talstraßc 13. Ortsgruppe Magdeburg: Vorsitzender Fritz Wahle in Fa. Buchhandlung Fritz Wahle, Magdeburg, Breite weg 180, Ortsgruppe Mannheim-Ludwigshafen: Vor sitzender R. Hermann in Fa, Hermanns Buchhandlung, Mannheim B, 1. 2, Breite Str. Ortsgruppe Münsteri. W,: Vorsitzender vr, Heinrich Schöningh in Fa, Heinrich Schöningh, Münster i, W., Salzstraße 1, Bedauerlicherweise hat der Vorstand im Berichtsjahre einen schmerzlichen Verlust erlitten: Am 10, Februar 1929 verstarb das langjährige Vorstandsmitglied Herr Jacob Haas, In haber der Firma Haas L Co,, Vcrsandbuchhandlung, Berlin. Herr Haas hat sich stets mit großem Verständnis für die Inter essen des Arbeitgeber-Verbandes eingesetzt. Wir werden seiner wertvollen Mitarbeit stets dankbar gedenken, Leipzig, im April 1929, Der Vorstand des Arbeitgeber-Verbandes der Deutschen Buchhändler, Sitz Leipzig. Max Röder, Vorsteher, Bereinigung der sächsischen Iugendschriftenausschiisse. 11. Vcrtreterversammlnng in Pirna am 24, März 1929, 1, Jahresbericht: Der Vorsitzende, Oskar Gommlich, Dresden, schickte einen kurzen Rückblick über die Entwicklung der zehn Jahre bestehenden Vereini gung voraus und wies auf die in der nächsten Zukunft zu erreichenden Ziele hin. Mit Genugtuung konnte festgestellt werden, daß die enge Verbindung mit dem Sächsischen Lehrerverein den Grundpfeiler für das Emporbltlhen und die erfolgreiche Wirksamkeit der Bereinigung bildet. Sie ist in den 7S Bezirksvereinen des Landeslehrervereins durch 52 Ausschüsse und 23 Obmannschasten vertreten, In 75 Bezirken Sachsens wird also durch Vorträge, kurze Ar tikel in den Tageszeitungen, Verbreitung des sächsischen Jugend schriftenverzeichnisses, Ausstellungen usiv. für bas gute Buch ge worben, 88 Ausschüsse besitzen die Mitgliedschaft der Vereinigten Deut schen Prüfungsausschüsse und beteiligen sich an der Biicherprttsung, 2, Das belehrende Jugendbuch <Vcrbandsaufgabc sür 1928), I, Berger, der Vorsitzende des Chemnitzer Jugendschriften ausschusses, sprach über feine Arbeit mit einem belehrenden Jugend buchs aus Grund des Schafssteinbändchens »Meine Wallfahrt nach Mekka« v. Malhahn, Zunächst gilt es, durch den Unterricht das Interesse sür das Buch zu wecken. Danach empfiehlt es sich, inner- 437
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder