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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.02.1864
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- Band
- 1864-02-22
- Erscheinungsdatum
- 22.02.1864
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- Deutsch
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B. lauchni« i» L«ipzig. 1424. Zeitschrift f. Rechtspflege u. Verwaltung zunächst f. das Königr. Sachsen. Hrsg. v. Th. Tauchnitz u. A. Du Chesne. Neue Folge. 25. Bd. 1- u. 2. Hft. gr. 8. pro cptl. ä Hfl. * H ^ Thi-I« in Berlin. 1425. Zimmermann, W. F. A., die Inseln des indischen u. stillen Mee res. 24. Lfg. gr. 8. Geh. * ^ ^ 1426. - dasselbe. 3. Aufl. 31. Lfg. gr. 8. Geh. * ^ VcrlagSbur«a» in Altona. 1427. Dumas-Lutze, O., neu entdecktes Geheimniß, schöne u. geistreiche Kinder, Knaben od. Mädchen, nach Willkür zu erzeugen. 3. Aufl. 8. Geh. u. verklebt >4 ^ 1428. Morny, Hilfe f. Haarleidende. 5. Aufl. 8. Geh. U 1429. Thomas, d. alten Schäfer, seine 15. Prophezeihung f. d. I. 1864 u. 1865. II. Aufl- gr. 8. In Comm. * 1 N-f Viewcg sc Sohn in Braunschweig. 1430. LtlüIIer, T, 1-ekrdueli 6«r kk^silc u. Neteoroloßie. Dkellweisv nacb Louillet'« Uekrducli 6er Lli>»ilc »e>dstLn6i§ beard. 6. 4uü. 2. Ü6. 5. u. 6. 1-fx. xr. 8. 6eb. * 1 ^ Diolet in Leipzig. 1431. Freund's Schüler-Bibliothek. I. Abth.Präparationen zu dengriech. u. rbm. Schulklassikern. Präparation zu Xenophon's Cyropädie. 3. Hft. gr. 16. * H Wagner in Leipzig. 1432. fi Missions-Blatt- Red.: E.F. Ball. Jahrg.1864.Nr. 1.4.Barmen, pro cplt. ** V2 ^ Wcger'S Buchh. in Briren. 1433. Volksbiblivthek, katholische. I. Bd. Die vier letzten Dinge, Tod, Gericht, Hölle, Himmelreich. Von M. v. Cochem. I. Lfg. 8. Geh. Nichtamtlicher Theil. Gibt es buchhändlerische Fachwissenschaften? Ein Beitrag zur Akademie-Frage. Es ist eine nicht sehr erfreuliche Erscheinung, daß Fragen, welche das materielle Wohl und Wehe unseres Standes betreffen, eine fast übergroße Zahl von Meinungsäußerungen in diesem Blatte Hervorrufen, wahrend der, das geistige Interesse des Buch handels so tief berührende Antrag des Hrn. G. W. F. Müller von Berlin fast völlig unerörtert geblieben ist. Die Leipziger Generalversammlung ist nicht mehr fern, die Frage steht auf der Tagesordnung und die Commission des Bör- scnvereins wird, wie verlautet, den bekannten Refelshöfer'schen Antrag empfehlen. Es erscheint mir jetzt hohe Zeit, nochmals auf die Wichtigkeit des Gegenstandes hinzuweisen, damit nicht der Commissionsantrag von Bielen unvorbereitet angenommen werde. Gestatten Sie mir daher in diesenZeilen einige der Gründe etwas genauer zu untersuchen, welche einer heftigen Opposition gegen den Antrag des Hrn. G- W. F. Müller vornehmlich zur Stühe dienen. In dem kleinen Kreise hochgeachteter College», in welchem zu verkehren ich die Ehre habe, begegnete ich häufig der Aeuße- rung, „esgebe keine buchhändlerischen Fachwissen schaften". Da nun die wesentlichsten der gegnerischen Gründe in dieser Anschauung zu wurzeln scheinen, wäre eine Prüfung dieses Ausspruches wohl zunächst geboten. Den Wortlaut des Müller'schen Antrages und dessen Moti- virung muß ich in diesenZeilen als bekannt voraussetzen und ver weise ich in dieser Beziehung auf Nr. 47 des Börsenblattes von 1863. Will man mit dem Namen „Fachwissenschaften" das Con- glomerataller derjenigen Wissenschaften bezeichnen, welche zur p r 0- ductivenBeschäftigungmiteinerbestimmtenWissenschaftnöthig sind, so beschränkt sich die Zahl der Berufsclassen, welchen Fach wissenschaften zugesprochen werden müssen, einzig auf die Ge lehrten. Es erscheint mir indeß diese Art der Auffassung der ge wöhnlichen sprachlichen Bedeutung des Wortes nicht zu entspre chen. Diese ließe sich vielmehr folgendermaßen ausdrücken: Fachwissenschaften sind solche Wissenschaften, wel che zur rationellen Ausübung eines Berufes noth- wendig sind. Derartige Wissenschaften sind indeß je nach den Eigenthümlichkeiten des Berufs, welcher sich ihrer zurAusübung bedient, sehr mannigfach modificirt, d. h. aus dem Gesammtge- bict einer Wissenschaft sind mit Rücksicht auf diese Eigenthüm lichkeiten einzelne Theilc besonders herangezogen, während andere nur des organischen Zusammenhanges wegen berührt werden, so > daß ein und dieselbe Wissenschaft als Theil der Fachwissenschaften verschiedener Berufsclassen in sehr veränderten Formen auftreten kann. Gerade diese letztereEigenschaft scheint mir das Wesen aller ' Fachwissenschaften zu sein. Nach der ersten Definition dürften nur die Facultäcswissen- schaften in ihrer Reinheit als Fachwissenschaften bestimmter Ge lehrten angesehen werden; nach der zweiten indeß besitzen solche alle diejenigen Berufsclassen, welche zu einer vernunftge mäßen (Berufs-) Thätigkeit sich bestimmter Wissenschaften be dienen. In diesem Sinne glaube ich vollberechtigt zu sein, von buchhändlerischen Fachwissenschaften sprechen zu dürfen. Unsere Universitäten lehren im Allgemeinen nur die Facul- tätswissenschaften in ihrer Reinheit. Es hat sich daher für ge wisse Stände ein Bedürfniß geltend gemacht, neben den Univer sitäten Akademien zu gründen, in welchen die diesen Ständen nöthigen Wissenschaften den Eigenthümlichkeiten ihres Berufes gemäß gelehrt werden. So sind Akademien entstanden für Bau techniker, Bergleute, Chemiker, Forstleute, Ingenieure, Land- wirthe, Maschinenbauer und Andere mehr. Werfen wir einen Blick auf den Lcctionsplan dieser Akade mien, so begegnen wir einer großen Zahl von Wissenschaften, welche gleichzeitig das Programm unserer Universitäten ausmachen. Beispielsweise werden an den landwirthschaftlichen Akade mien Vorträge gehalten über National-Oekonomie, Finanzwis senschaft, Chemie, Physik, Technologie, Anatomie, Physiologie und Geographie der Pflanzen und Thicre, reine und angewandte Mathematik. Wäre es möglich, diese Wissenschaften, welche alle auf den Universitäten gelehrt werden, dort so vorzutragen, daß siedem Landwicthe, dem Mediciner, dem Naturforscher und Andern zugleich Nutzen bringen könnten, so wären diese Vorlesungen auf den Akademien mindestens überflüssig. Es erschiene in einem solchen Falle völlig genügend, auf den Universitäten einen Lehr stuhl zu errichten etwa für Acker- und Pflanzenbau, Viehzucht und landwirthschaftliche Maschinenkunde. Aehnliche Verhältnisse finden sich auf anderen Akademien. Die Errichtung solcher Institute geht daher unzweifelhaft aus der oben erwähnten Eigenschaft der Fachwissenschaften her vor, die sie bildenden einzelnen Wissenschaften je nach Bedürfniß umzuqestalten. Der intelligente Buchhändler, der, wieHr. Müller sehr rich tig bemerkt, einen Begriff von dem Werthe seiner Waare, von deren Bedeutung in der Wissenschaft und im geistigen Leben der Völker haben will, muß sich mitdemStudium bestimmter Wissen- 54*
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