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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.02.1866
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1866-02-07
- Erscheinungsdatum
- 07.02.1866
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18660207
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16, 7. Februar. 323 Nichtamtlicher Theil. bisher wohl als nicht fühlbar oder gar nicht vorhanden verkannte, abzuhclsen? Gehört doch eineAnzabl der durch den Ausschluß der „im Auslande erscheinenden Werke in fremden lebenden Spra chen" betroffenen deutschen Verleger von Werken in polnischer Sprache dem Börsenvereine an, und dürfte daher deren Anspruch an das dem Vereine zugehörige Organ nicht als allzu kühn er achtet werden. Ich hoffe, daß meine Herren College» aus dem ,,Auslande", der Provinz Posen und Preußen, mich in dieser Sache nicht allein stehen lassen werden. Ernst Günther's Verlag in Lissa. Für den preußischen Buchhandel. — Auf eine Vor stellung der Magdeburger Buchhändler hat der General-Director der Steuern mittelst Rescripts vom 9. Januar d. I. nachgegeben, daß zur Versteu erung der in Postpacketen oder durch be sondere Boten,aus dem Auslande eingehenden Blätter eine Frist bis zum 27. eines jeden ersten Quartalmonats, wie dies für die Versteuerung der inländischen Blatter bestimmt ist, gewährt werden kann. Gegenüber der bisher geltenden Bestimmung, wonach steuerpflich tige Blätter vor dem Bezug der ersten Nummer im Kalender- Vierteljahr angemeldet und der betreffende Steuerbetrag erlegt werden sollte, ist die obige Anordnung jedenfalls als eine erheb liche Erleichterung für den preußischen Sortimentsbuchhandel zu betrachten. So weit hat cs also das moderne Antiquariat schon gebracht! — Eine elegante Equipage brachte heute eine dem vornehmsten und reichsten Adel Sachsens angehörende Dame in das Comptoir der Hofbuchdruckcrei. Den Brief einer Freun din in der Hand haltend, erkundigte sie sich, ob sie hier richtig bei den Verlegern der „Deutschen Geschichte von Bülau" sei. Der Bejahung dieser Frage folgte die Erklärung, daß ihre Freundin sich zur Anschaffung obigen Werkes entschlossen und sie beauf tragt habe, anzufragen, ob die Verleger nicht gewillt seien, ihr das Werk billiger zu überlasten, als ihr Leipziger Buchhändler, der es für 6 Thlr. 15 Ngr. zu liefern versprochen. Bülau kostete 15 Thlr., in der Volksausgabe jetzt 8 Thlr., fest mit 25 A,! — Wenn derartige Nachfragen beim Verleger auch von solcher Seite gäng und gebe werden, dann ist cs allerdings gerathen: der Sor- kimencshandel stirbt aus! Dresden, 30. Januar 1866. O. L. Remittenden-Facturcn. — In acht Wochen ist Ostern. Für größere Sortimenter ist es die höchste Zeit, die Meßarbeiten zu beginnen, und n o ch fehlen eine Menge Remittenden- Fac ture n. Wenn die Möglichkeit gegeben sein soll, die Wünsche der Herren Verleger beim Remittiren und Disponiren genau zu erfüllen, so müssen diese Wünsche wenigstens rechtzeitig geäußert werden. Also dürfte sich eine schleunigste Expedition der restiren- den Remittcnden -Facturen empfehlen. S. Frankfurt a. M., 27. Jan. Wir haben dem deutschen Publicum eine wichtige Verkehrserleichterung anzuzeigen. In ihrer vorgestrigen Sitzung hat, wie uns von dort mitgetheilt wird, die zu Earlsruhe tagende Deutsche Postconfercnz folgende Ermäßigung des Briefportos beschlossen: Die erstcPor- co-Zone wird auf 20 Meilen erweitert und die dritte fallt ganz fort. Es wird also künftig der einfache Brief bis auf 20 Meilen Entfernung 1 Gr. (3 Kr. süddeutsch oder 1 Ngr.) kosten, und auf jede Entfernung über 20 Meilen innerhalb des deutschen Postgebiels 2 Gr. (6 Kr. süddeutsch oder 2Ngr.). Wir würden freilich die Annahme des von Baden beantragten und zuletzt auch von Bayern und Braunschweig unterstützten durchgängigen Gro schenportos freudiger begrüßt haben, indeß erkennen wir auch in der beschlossenen Maßregel einen sehr wesentlichen Fortschritt. (N. Fr. Ztg.) Von dem rühmlich bekannten Naglcr'schen Künstler- Lexikon wird dem Vernehmen nach in Bälde eine neue Auf lage erscheinen, wozu sich in dem Nachlasse des am 20. v. Mts. in MünchengestorbenenVerfassers das wohlgeordneteManuscript vorgefunden hat. Aus Paris. Der Slaatsrath beschäftigt sich zur Zeit mit dem Gesetzentwurf über V erlagsrccht, oder, wie man hier hartnäckig sagt, über „literarisches Eigenthum". Wie man hört, sind die merkwürdigen Schlüsse der Commission, welche Ewigkeit des Verlagsrechtes verlangten, doch nicht gut befunden worden. — Einer Indiskretion des Stempelamts verdankt man folgende authentischeZiffern über die tägliche Au flage der hie sigen Blätter: Siecle 45,000; Moniteur 20,000; Patrie 16,000; Presse 15,000; Opinion nationale 14,800; Constitu- tionnel 13,166; De'bats 9166; Temps 8833; France8833; Union 6900; Avenir national 6266; Gazette de France 6000; Monde 5266; Charivari 3400; Pays 3333; Epoque2333; Dil les et Eampagnes 2300; Liberte 733. In einer Zeit, wo man in der buchhandlecischen Welt viel fachen, allerdings nicht ungerechtfertigten Klagen über Nachdruck und unberechtigte Uebersctzung begegnet, muß es als Curiosum erscheinen, wenn ein nordamerikanisch er Verleger von einem deutschen Autor die Erlaubniß zur Uebersctzung seines Werkes ins Englische nachsucht. Das ist mit der dreibändigen Geschichte derVereinigtenStaa tc nvonK.F.Neumann der Fall. Der Erfolg der uns zur Ansicht vorgelegten desfall- sigen Correspondenz ist bereits in den New-Uorker Journalen zu lesen, wo eine aurorisirte Uebersctzung des genannten Buches angekündigt wird. — Eine zweite Euriositäl des Buch handels ist der projectirte, jetzt schon vielleicht gestellte Antrag an den Congreß, eine größere Anzahl des oben genannten Werkes in der Originalsprache, also der deutschen, für die in der Union lebenden Deutschen auf Staatskosten anzukaufen, und zwar aus dem Grunde, weil die Deutschen der Union zwar der englischen Conversalion mächtig sind, selten aber die Befähigung und Zeit haben, in den Geist eines für jeden amerikanischen Bür ger so wichtigen Werkes einzudringen, wenn es nicht in der Mut tersprache gelesen wird. Personalnachrichten. Herrn T. O. Weigel hier ist von dem König von Sachsen das Ritterkreuz des Albrechtsordcns verliehen worden. Herr I)r. Adam, Besitzer von P. L. Adam's Verlagshand lung in Ulm, ist vom Freien Deutschen Hochstift in Frankfurt a. M. zum Ehrenmitglied und Meister ernannt worden. Am 14. Januar ist eine jener kunstföcdernden Persönlich keiten aus dem Leben geschieden, welchen seit mehr als einem halben Jahrhundert Mannheim die Verbreitung seines Na mens weit über die Grenzen Deutschlands hinaus verdankt: Karl Artaria, einst Mitglied der Kunstverlagshandlung Arta- ria L Fontaine, ein in dem Bürgerhaus wie in den fürstlichen Salons gleich hochgeachteter Mann von feinster Begabung und Kenntniß in Sachen der Kunst unduneigennütziger Förderer der selben. (Allg. Ztg.)
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