Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.02.1866

<Ins«rate von Mitgliedern des Biirsenverein« w Gerichtliche Bekauntmachunge». Das Königl. Bezirksgericht in si057.) München. Gegen den flüchtig gegangenen Buckhänd- ler August Rohsold dahier wurde durch Beschluß vom ll. August v. I. der Universal- concurs erkannt, und werden daher die Edicts- tage in Folgendem anberaumt. 1. Jur Liquidation der Forderungen und deren Nachweisunz auf Montag den 16. April d. I. 2. Jur Geltendmachung von Einreden auf Montag den 30. April d. I. 3. Jur Pflegling der Schlußverhandlun- gen und zwar für die Replikabgabe auf Montag den 14. Mai d. I. und für die Duplik und die etwa weiter noth- wendig werdenden Handlungen auf Montag den 28. Mai d. I. jedesmal von Vormittags 9 Uhr an im Ge schäftszimmer Nr. lö/I. Hierzu werden sämmtliche Gläubiger des Gemeinschuldners unter dem Rcchtsnachtheile geladen, daß die Versäumniß des t. Edicts- tages den Ausschluß des Anspruches an der gegenwärtigen Masse, die Versäumniß der üb rigen Edictstage qber den Ausschluß mit der betreffenden Handlung zur Folge hat. Dabei wird bekannt gegeben, daß die Ac- tivmaße in dem Erlöse aus der Versteigerung des Mobiliars des Gemeinschuldners im Betrage zu Illö fl. 35 kr. besteht, dessen sofortige Ver- werthung wegen Mangels eines geeigneten Platzes zur ferneren Aufbewahrung desselben, sowie wegen Mangels jedweder Baarmittel zur Bestreitung der nothwendigen Massaverwal- tungskosten geboten war, ferner in dem laut notariellen Inventars vom 28. und 29. Nov. v. I. auf 8990 fl. 30 kr. gewerthetcn Bücher- vorralhe und endlich in der realen Fleisch- mann'schen Buchhandlungsgerechtsame, deren Schätzung zur Zeit noch nicht bethätigt wor den ist. Ein in der Wohnung des Gemeinschuld ners Vorgefundenes Tafelpiano wurde von der Pianosortefabrikantin Frau Sophie Mayer dahier als Eigenthum beansprucht, welcher das selbe auch wegen Mangels eines passenden Platzes zur Aufbewahrung vorbehaltlich aller der Concursmasse zustehenden Rechte hinausge- gcben worden ist. Als Passiven wurden bereits angemeldet: SO,MO fl. Hypothek und 22,686 fl. Currentschulden. Außer den angemeldeten Hypothekschulden finden sich in dem vorliegenden beglaubigten Hypothekenbuchsauszuge noch weitere l0,000 fl. Hypothckschulden vorgetragen. Auch haben außerdem noch neue Gläubiger bereits angemeldct, daß sie an den Gemein schuldner Forderungen zu machen haben, ohne daß dieselben die Höhe derselben genauer be zeichnet haben. Hieraus ergibt sich, daß die Activmaffe kaum den eilften Theil der bisher schon be kannten Passiva entziffert. Anzeigeblatt. n die dreigespaltene Petitzeile oder deren Raum Ferner wird bemerkt, daß im Hypotheken buche der ganze jeweilige Verlag des Ganti- rers als Perkinenz der realen Buchhändler gerechtsame desselben eingetragen ist. Der erste Edictslag wird außer dem schon erwähnten Zwecke insbesondere auch zur Rech nungsablegung seitens des auf Antrag der Mehrzahl der bisher liquidirt habenden Gläu biger in der Person des Herrn Buchhändlers Riegner dahier verpflichteten provisorischen Maffacurators, sowie zur definitiven Aufstel lung eines Maffacurators und zur Beschluß fassung über die Frage benützt werden, ob der vorhandene Büchervorralh en bloc oder ein zeln feilgeboten werden soll, wobei bemerkt wird, daß seitens des Maffacurators und des bei Abschätzung der Bücher beigezogenen Sach verständigen Erstens begutachtet worden ist. Alle diejenigen Gläubiger, welche am l. Edictstage nicht persönlich erscheinen, werden bei den zu fassenden Beschlüssen als der Mehr zahl der anwesenden Gläubiger beistimmend erachtet werden. Endlich werden der unbekannt wo sich auf haltende Gemeinschuldner sowohl, als auch alle auswärts wohnhaften Gläubiger aufgefordert, bis zum oder am ersten Edictstage einen im diesseitigen Gerichtssprengel wohnhaften Iu- stellungsbevollmächtiglen mit Ausschluß der k. Post um so gewisser zu benennen, als künftige Verfügungen für sie lediglich zu den Acten ge legt und hiermit für richtig zugestellt erachtet werden würden. München, 6. Februar 1866. GeschästlicheEinrichtunge», Veränderungen u. s. w. (Statt Circular!) (4058.) — Stuttgart, Januar 1866. ?. r. Hierdurch beehre ich mich, Ihnen anzu zeigen, daß ick am 22. September v. I. das im Jahre 1857 in meinem Verlage erschie nene Werk, unter dem Titel: i Die Lehren und Grundsätze der gesummten theoretischen und praktischen homöopa thischen Heilkunst. Eine apologetisch kritische Besprechung der LehrenHahne- manns und seiner Schule von Or. G- H. G. Jahr. 33 Bogen gr. 8. Bro- schirt 2 10 N-f ord., 1 22H netto. mit dem Verlagsrechte, den Dispon en den der Oster-Messe 1865, den Auslie ferungen vom Jahre l865 und dem ge- sammtenLagervorrathe anHerrnAdolph ! Niedergesäß, Firma: Literarisches In stitut in Leipzig, verkauft habe. Ich ersuche Sie daher: alle betreffenden Posten aus dessen Conto zu notiren, das Richt- abgesetzte in der bevorstehenden Oster- ! Messe an die genannte Firma zu re- mittiren, das Abgesetzte aber an sie zu bezahlen, und etwaigen weiteren Be- -it tztz Ngr., alle übrige» mit I Ngr. berechnet.) darf von nun an von ihr zu verlan gen*). Mit Achtung ergebenst L G. Liesching. *) Ich bitte ebenfalls darum! Adolph Niedergesäß. Firma: Literarisches Institut in Leipzig. Commissionswechsel. (4059.) Jufolge freundlicher Uebereinkunft mit Herrn Ernst Jul. Günther haben wir am heutigen Tage Herrn F. A. Brockhausin Leipzig unsere Commission für den dortigen Platz über tragen und bitten ergebenst, von dieser Ver änderung gütigst Notiz nehmen zu wollen. Für die bisherigeprompteund gewissenhafte Besorgung unserer Commissionen zollen wir Herrn Ernst Julius Günther unfern verbind lichsten Dank. Hochachtungsvoll Wien, 1. Februar 1866. Carl Gorifchek's k- k. Universik.-Buchhdlg. Verkaufsanträge. (4060.) In einer oesterreickiscken Haupt stadt ist ein selir solides, bläkendes 8orti- mentsgesckäkt iramilienverkältnisse Käl ber ru verkaufen. Anraklung 6000 3kklr. Iler Antrag verdient in geller Hinsicht, sovrokl was den Huk lles Ossckäftes als was äis günstigen kellingungsn anbelangt, be- sonllerer öeacktung empfoklen ru werden, habere Auskunft stobt ru Diensten von .stilllii« in Deiprig. (4061.) Veikbibliotk eks-V erkauf. — Der ältere null rkeilweise auck äer neuere l'keil einer belleutenllen l-eibbibliotkek ist wegen Nangel an kaum /.u verkaufen. Vater Umständen wirll auck llie gsnre öibliotkek abgegeben. Offerten an llie Dlxpell. ll. öl. unter V. ö. 10. Theilhabrrgesuche. (4062.) Vür ein sekr angesehenes 8ort!ments- gesekäkt in einer namkaften 8tallt diorll- dsutsoklanlls bin ick llessen grosser Aasllek- nunx wegen beauftragt einen reckt tücdtig gebildeten und tkätigen Associd mit einer Einlage von 4 bis 5000 IKIr. ru sucken, und erbitte mir dafür gefällige Anträge. Julius in Oeiprig. Fettige Bücher«. s. U>. (4063.) In meinem Verlage erschien so eben : Handbuch zur Dienstführung für Gemeinde beamte im Königreich Hannover. Her ausgegeben von Th. Tappen, Amts- Assessor. 15Bogcngr-8. Geh.22)4N-s ord., 15 N-f netto. Hannover. Carl Meyer.