Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.03.1866
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- 1866-03-05
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- 05.03.1866
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M 27, 5. März. Nichtamtlicher Theil. 543 Stapelplatz des s. g. norddeutschen Verkehrs (welcher übrigens auch allen außerdeutschen in sich schließt), im Jahre 1865 ge machten Büchersendungen der Stuttgarter Verlags handlungen, welche sich nach genauen Erhebungen, verglichen mir den Vorjahren, so stellen: 1861 — 9,639 Eentner, 1862 — 9,479 ., 1863 — 11,855 „ 1864 — 12,691 1865 — 13,806 „ ') Zunahme. Derselbe Fall wird es sein mit den oben nicht inbegriffenen, von Stuttgart aus direct an die Em pfangsorte gehenden Sendungen in die Nachbarländer: Baden, Bayern, Frankfurt a. M. rc., sowie die ganze Schweiz. Die Buchdruckereien haben hinsichtlich der eigenen Etablissements der größeren Verlagshandlungen manche Erweiterungen durch Aufstellung neuer Maschinen, Einrichtung von Dampfbetrieb rc. erfahren, welch letzterer aber auch in den bedeutenderen Lohndruckereien hergestellt ist. Die eingetretenen Lohnerhöhungen für die Setzer (reichlich 20U) konnten hier bei der Nothwendigkeit einer bestimmten Anzahl von Arbeitskräften nicht umgangen werden, möchten jedoch nunmehr für eine Zeit lang ihren Culminationspunktcrrcicht haben, da cs nicht mehr so, wie pcriodenweise früher, an Arbcitcrzuzug von außen fehlt. Daß die Papierfabrikation durch die oben erwähnten groß en Aufla gen eine höchst bedeutende Steigerung in der Production im Ganzen erfahren, liegtauf der Hand; und es bleibt nur zu beklagen, daß Witterungseinflüffe, wie z. B. der Regcnmangel des vorigen Jahres und des Winterübcrgangs auf 1866, noch so große und empfindliche Störungen herbeiführen können, wie eö der Fall gewesen. Weniger belebend hat die vorwiegende Herstellung von Lic- ferungswecken und Journalen auf die Thärigkeit der Buchbin dereien gewirkt, weil jene, wenn sic Überhaupt eingebunden werden, den Einband erst in den Händen ihrer an allen Orten zerstreuten Abnehmer bekommen. Ein Ersatz hierfür ist aber in der Herstellung von Einband-Decken in Masse zu den er wähnten größeren WerkenundJournalen gcsuchtworden, welche, von hiesigen Buchbindereien angefcrtigt, durch die Vermittlung der Buchhandlungen überall hin vertrieben werden. Im klebri gen ist die Herstellung gebundener ganzer Auflagen einzelner Bü cher (Gedichtsammlungen, Jugendschriftcn, Prachtwerke) immer noch eine sehr bedeutende undwird gegen dicVorjahre wenigstens nicht abgenommen haben. Unsere blühenden Anstalten für Ly l o g r a p h i e, Litho graphie, Farbendruck, sowie die Benutzung der auch bei uns sehr vorangeschrittenen und in ihren Leistungen rühmens- werthen P h o to gra p h i sch cn An sta l tcn für Ausschmückung ganzer Werke zählen gleichfalls in ihrem Thcilc dei dem steten Aufschwung der literarischen Production in Stuttgart mit. Th.L. (Süddeutsche Buchhändler-Zeitung.) Die Versendung von Circularen spielt keine unbedeutende Rolle unter den buchhändlerischen Ar beiten. Nach dem seitherigen Gebrauch erfordert sie von Seiten des Absenders die Mühe des Adressicens, von Seiten der Bestcll- anstalt die Mühe des Sortirens nach Eommissionären, von Sei lender CvmmissionäredicMühe desVerthcilens andicAdreffaten. Der Zeitaufwand für diese Arbeiten steht häufig in keinem ') Bei den zwei letzten Jahren sind hierzu die nunmehr directen Versendungen nach Wien (für Oesterreich) gerechnet, welche bis dahin ihren Weg über Leipzig genommen hatten. Sie betrugen für sich 1864 - 1332 Ctr., 1865 — 1309 Str. Verhältniß zu den Erfolgen, die der Absender erzielt, und die Arbeit der Bestellanstalt und der Eommisstonäre, an und für sich unfruchtbar und unbezahlt, hat sich zu Zeiten unerträglich herausgestellt und man fühlt allgemein das Bedürfnis;, hier Er leichterungen zu schaffen. Zu diesem Zwecke sind gedruckte und gummirte Adressen in Gebrauch gekommen, die jedoch, wenn sic die Mübe des Absen ders in manchen Fällen wesentlich verringern, der Bestcllanstalt und den Eommissionären gar keine oder häufig unbedeutende Erleichterung verschaffen. Die neuere Einrichtung, derartige gedruckte Adressen nach den Eommissionären zusammenzuftellen, ist deshalb nicht von der gewünschten Wirkung, weil der Absendermeistens aus Unacht samkeit oder Zeitmangel dieses Ordnen unterläßt, oder viel leicht richtiger gesagt: — weil diese Einrichtung für den Absen der gleichgültig, von keinem Nutzen ist. Eine wirksamere Hilfe, für den Absender jedenfalls, bietet die Fricdlein'sche Circulanden-Expedition; allein der Absender hat einen nicht unbedeutenden Kostenbeitrag zu tragen, und die Ar beit der Bestellanstalt und der Eommissionärc ist nicht wesentlich verringert. Es ist fast auffällig, daß für dies mechanische und zeitrau bende Geschäft nicht längst die kostenlose, leichte und rasche Ver mittlung in Anspruch genommen ist, die sich dem Buchhandel von selbst bietet. Der Gang dieser Vermittlung dürfte folgender sein: Der Herausgeber des Schulischen Adreßbuchs dürfte sich bereitwilligst der nicht bedeutenden Mühe unterziehen, künftig hin ein oder zwei Seiten dem Verzeichnisse der Leipziger Eommis sionärc mit Angabe der Anzahl ihrer Eommittenten, nach ihrer Geschäftsbranche geordnet, zu widmen. Der Absender eines Eirculars hätte dann, je nachdem das Eircular für alle Buch händler rc., oder nur für eine oder mehrere Geschäftsbranchen bestimmt ist, die entsprechende Anzahl Eirculare falzen und in Packele abzählen zu lassen, die mit der Adresse des betreffenden Eommissionärs zu versehen sind und so viel Eirculare enthalten müssen, als die Anzahl seiner sämmtlichen Eommittenten oder event. der einzelnen Branchen beträgt. Der Vortheil dieses Verfahrens für alle Betheiligten ist einleuchtend; die Mühe des Absenders ist auf ein Minimum re- ducict; die Mühe der Bestellanstalt fällt fast ganz fort; dieMühe des Eommissionärs ist insofern verringert, als er nicht mehr ge- nöthigt ist, die richtige Adresse für das richtige Fach auszuson dern, sondern unendlich leichter und rascher die Exemplare an die betreffenden Fächer verthcilen kann. Bei der vorzüglichen und anerkannten Genauigkeit und Ge wissenhaftigkeit, mit der die Leipziger Eommissionärc ihre Ge- j schäfte verrichten, ist das etwaige Bedenken wegen der richtigen j Vertheilung gewiß unbegründet. Man darf überzeugt sein, daß Eirculare, wenn nicht richtiger, doch gewiß ebenso richtig vcr- theilc werden, wenn man dies (unter entsprechender Vorschrift) den Eommissionären überläßt, als wenn, wie dies häufig geschieht, das Adressiren Lehrlingen und Unkundigen übertragen wird und ^ außerdem die einzelne Adresse auf dem Wege nach Leipzig, durch die Bestcllanstalt und dieHände der Eommissionärc allerlei Zufäl- ! ligkeiten unterliegt. Der ekwaigeEinwand wegen der imLause eines Jahres vor kommenden Aenderungen in jenen Ziffern ist ohne Gewicbt. ! Wenn der Absender, um dem Bedürfniß jedenfalls zu genügen, j 50 oder 100 Exemplare weiter drucken und diese überschüssigen Exemplare an die Haupt-Commissionsgeschäfte verthcilen läßt, j so ist der geringe Mehraufwand den großen Vorlheilen gegenüber nicht in Betracht zu ziehen. 76'
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