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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.03.1866
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1866-03-21
- Erscheinungsdatum
- 21.03.1866
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- Deutsch
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einem verabschiedeten Commissionär auszuliefern, oder ist auch sie in diesem Falle verantwortlich, wenn sie gegen die Ordre der aus wärtigen Firma dem verabschiedeten Commissionär dieZettel aus liefert und so dem Auswärtigen ein Schaden erwächst? Nach einem Uebeceinkommen darf kein Leipziger Kommissio när die Commission eines Committenten übernehmen, ehe nicht mit dem altcnCommissionärAlles geordnet und beglichen ist, doch kann sich dies doch nur auf sein Guthaben als Commisstonär und nicht auf seine Lieferungen als Verleger beziehen. Hamburg, 12. März 1866. W. Schardius. Miscellen. In der Sitzung der Bundesversammlung vom 8. März erklärte Schaumburg-Lippe seinen Beitritt zu dem allgemeinen Gesetzentwurf wegen Bestrafung unbefugten Nachdrucks. Ueber die hiesige Buchhändler-Lehranstalt ist von ihrem jetzigen Direktor, Hrn. Or.Adolf Braeutigam, soeben der neunte Bericht, die beiden Schuljahre von Ostern 1864 bis 1866 umfassend, veröffentlicht worden. Den Schulnachrichten geht eine interessante Abhandlung von dem Hrn. Berichterstatter: „Ein Blick in das Bücherwesen des klassischen Alterthums^ voran, welche wir mit gefälliger Eclaubniß des Hrn. Verfassers auch den Lesern des Börsenblattes mitzutheilen gedenken. Die Schülerzahl des Bienniums belief sich auf 58, wovon Ostern 1865 22 neu ausgenommen worden sind. Der Lehrplan, von 8 Lehrern ausgeführt, weist folgende Disciplinen auf: Litera turgeschichte, deucscheSprache, lateinische undgriechischeSprache, französische Sprache, englische Sprache, Geschichte, kaufmänni sche Wissenschaften, und Stenographie. Der Schluß des Schul jahres wurde vorgestern im kleinen Saale der Buchhändlerbörse durch einen einfachen Redeact mit Prämienvertheilung in Gegen wart der Deputirten des hiesigen Buchhandels und anderer Freunde der Anstalt öffentlich gefeiert. Am 28- Mai werden die Unterrichtsstunden wieder beginnen. Es ist auffallend, wie so manche Verleger recht geflissentlich darauf ausgehen, daß ihre Anzeigen von dem Sortimenter unbe achtet bleiben. So kündigt jetzt bei Gelegenheit der rumänischen Wirren die Nicolaische Verlagsbuchhandlung das früher erschie nene Werk von Kunisch „Bukarest und Stambul" an, ohne das Jahr des Erscheinens beizusetzen. Es ist nun zwar eine Kleinigkeit für den Sortimenter, durch Nachschlagen zu er fahren, wie alt das Buch ist, aber eine größere Kleinigkeit war es für den Verleger, die vier Zahlen beizusetzen. Auch bei An zeigen für Private fehlt häufig die Jahreszahl und doch ist diese oft bestimmend in Betreff des Ankaufs, mag sich aber da noch eher rechtfertigen lassen, als gegenüber dem Buchhandel. Alr. Als Beweis dafür, daß die Tschechen nicht im Stande sind, eine eigene Literatur emporzubringen, daß Uebersetzungen ins Tschechische sich nicht bezahlt machen, und daß böhmische Schriftsteller, welche einen größer« Leserkreis zu finden wün schen, gut thun werden, deutsch zu schreiben, führen wir einen buchhändlerischen Beweis vor, welcher nicht trügen wird. Herr I. L. Kober nämlich, der Verleger nationaler Bücher in Prag, begleitet eine Pränumerationseinladung auf ein französisch tschechisches Wörterbuch von Or. Gabriel, das erste dieser Art, mit einem Klagelied, das zu den angeblichen Bedürfnissen und hochgeschraubten Ansprüchen auf geistigem Gebiet, von denen die tschechischen Wortführer in Rede und Schrift bei jeder Gele genheit überströmen, einen sehr beredten Commentar abgibt. Seit drei Jahren, sagt Hr. Kober, habe er vr. Gabriel's Wör terbuch angekauft, und zögere bis heute mit der etwa 4000 Fl. in Anspruch nehmenden Herausgabe des Werks, gewitzigt durch die namhaften Verluste, die er bei kostspieligen von Autoritäten der Literatur aufs eifrigste angeregten tschechischen Verlagsun ternehmungen bisher erlitten. So haben sich zu einer Pracht- , ausgabe des classischen „Don Quixote", mit 150 Original-Jllh- strationen von Manes und Purkynje, 350 Abnehmer anstatt der nothwendigen nicht allzu großen Anzahl von 900 gefunden, welche die Verlagskosten gedeckt hätten; Wojaczek's lateinisch-deutsch tschechisches Lexikon, um dessen Herausgabe der Verleger von allen Seiten bestürmt wurde, so lange es nicht da war, hat bin nen zwei Jahren, seit dem Erscheinen des ersten Heftes, 150 Abnehmer gewonnen; die Erzählungen der Karoline Swctla, einer der gerühmtesten tschechischen Novellistinnen, haben zu er scheinen aufgehört, weil sie nicht einmal ein Drittheil der nöthigen Theilnehmer fanden u. s. w. (Bremer Sonntagsblatt.) Der griechische Buchhandel und die griechische Literatur. — So viel a^rch in Griechenland und von Griechen gelesen wird, und so sehr auch in diesem Sinne namentlich das Zeitungswesen unter den Griechen — wahrem Unkraute gleich — in widerlicher Blüthe steht und unnützer Weise im Schwange geht, so gibt es doch eigentlich und an und für sich keinen grie chischen Buchhandel, es gibt keinen Buchhandel in Griechenland. Er ist noch gänzlich unentwickelt, noch in der Kindheit. Unter den Buchhändlern und Bücherverkäufern besteht keine, am aller wenigsten eine regelmäßige Verbindung; Literaturzeitungen, li terarische Zeitschriften, die den bcsondcrn Zweck haben, neuer schienene Bücher zu verzeichnen und zu beurtheilen, und das Pu blicum darauf aufmerksam zu machen, erscheinen nicht. Unter diesen Umständen ist der Verkauf von Büchern schwierig und selten, und er hat beim Mangel öffentlicher Bekanntmachungen und Anzeigen neuerschienener Bücher etwas Unbequemes und Ungewisses. Ebenso erklärt sich daraus der Mangel an Buch händlern, die von freien Stücken und zu ihrem Vortheil, im In teresse des Gegenstandes und der Literatur die Herausgabe von Büchern übernehmen, dem Verfasser das Manuscript abkaufen und also den Druck des Buches auf ihre Kosten besorgen. Wie die Sachen zur Zeit beschaffen sind, muß — mit geringen Aus nahmen — der Schriftsteller selbst die Kosten des Drucks seines Buches übernehmen, sobald er sich zuvor deshalb durch Sub scription möglichst gesichert hat, und in den meisten Fällen sieht er dann, wie das Buch, nachdem die Subscribenten ihre Exem plare erhalten haben, im klebrigen auf dem Lager des Buch händlers liegen bleibt und in ewigerNacht vergraben ist, da dieser nicht die Art und das Geschick hat, das Buch zu verbreiten, wie dies z. B. die Buchhändler in Deutschland thun. Daß dies, außer naheliegenden Nachtheilen für das einzelne Buch und dessen Verfasser, auch auf die Entwickelung der Literarur im All gemeinen den nachtheiligsten Einfluß hat und äußern muß, ist einleuchtend, und man kann, von Seite des Buchhandels und des öffentlichen Bücherverkehrs die Sache betrachtet, fast sagen, daß esj'noch keine eigentliche griechische Literatur, am wenigsten eine wissenschaftliche gibt. (Bremer Sonntagsblatt.) öVeuer /ür ör'öü'oArup/ire Mb/rot/ieOarrrenro/ia/l. Her- ÄU8A6A. von Or. 4. Ost^liolät. chalirA. 1866. Holt 3. Inüult: OatuloAus Oibliotlioeus Nüsoeritous. (Oontinuatio.) — Oatoinisosio LtsnoAruxlnsn äor nousrsn 2sit. Von Or.fl. V. 2sibiA. — Das OörstsmAnn'sellö biblioAraxlnsobs 8)-8t6in. — vis Luoliüünälsr- unä Buoliciruoiesr - KiAuots cksr nsusrsn 2sit. — Oittorrrtnr unä Nisosllsn.
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