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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.05.1866
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1866-05-30
- Erscheinungsdatum
- 30.05.1866
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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^ 65, 30. Mai. Nichtamtlicher Theil. 1215 teresse der Stuttgarter und einiger benachbarten Verleger und Sortimenter, dagegen sei sic gegen das wohlverstandene Interesse von Stuttgart selbst, als Commissionsplatz, seiner Commisstonäre und aller entfernteren College». Angenommen, der Zweck des auf Frankatur abzielenden An trags werde erreicht, d. h. eine Mehrheit derAnwesenden beschließe wirklich den Francaturzwang, so fragen wir: 1) was gewinnt dann Stuttgart? und 2) mit welchen Mitteln wird der Vorstand des Vereins dem Be schlüsse Geltung verschaffen? und antworten: uä 1) Stuttgart verliert dadurch die Sympathien einer großen Zahl Derjenigen, welche ihm zu seiner jetzigen Stel lung als süddeutscher Central - und Abrechnungsplatz verhalfen, nöthigt seine bisherigen Freunde, ihm den Rücken zu kehren, um sich nach Leipzig zu wenden, und nimmt in seiner Bedeutung ab. Soll hier abermals wahr werden: siusm vsuo xsräsrs vult, äs- mentat? 2) sagen wir aus Erfahrung, wie aus vollerUeber- zeugung: dem Vorstande stehen keine, gar keine Mittel zu Ge bote, den Beschluß durchzuführen; das ist nur dann möglich, wenn eine große Majorität der Vereinsmitglicder den Beschluß annimmt und unterstützt. Mit den oben ausgesprochenen Ansichten einverstanden, übergab der Vorstand des Schweizerischen Buchhändlervereins dem Süddeutschen Vorstände den Gegenantrag: „die General versammlung wolle beschließen: über den Antrag Bielefeld ist durch eine allgemeine Abstimmung, unter den Vereinsmitgliedern zu enscheiden." Gleichzeitig forderte ec seine Mitglieder auf, sich über die Hauptfrage auszusprechen und — im Falle des Ein verständnisses — dem Vorstande zu weitern Schritten Vollmacht zu crtheilen. Er wird in der Lage sein, in Stuttgart ein klares Resultat der Abstimmung vorzulegen. Mögen andere College» — welcher Ansicht sie auch sein mö gen— in ihren Kreisen und Vereinen ähnliche Schritte thun, damit die Generalversammlung in Stuttgart über die Stimmung außerhalb Stuttgarts aufgeklärtwerde, undmögen die Beschlüsse der Generalversammlung dazu dienen, dem süddeutschen Vereine einen gedeihlichen Fortbestand zu sichern. St. G. F. F. Zur Reform des Börsenblattes. XIV?) Nachdem die Reform des Börsenblattes von der letzten Ge neralversammlung wieder zu Grabe getragen ist, finden wir zu unserm Erstaunen in Nr. 57 unter diesemTitel noch eine stehende Rubrik und zwei Aufsätze darüber. Es ist uns dies der Beweis, daß diese Frage ein großes In teresse für den Buchhandel hat, das nur von der Generalversamm lung nicht getheilt wird, die den Rednern der Opposition durch Schluß der Debatte das Wort abschnitt. Wir kündigen hiermit an, daß dieReform des Börsenblattes wieder auf der nächsten Tagesordnung der Generalversammlung stehen, und so lange stehen wird, bis sie durchgegangen ist. Zwei Lichtblicke hatte die diesjährige Generalversammlung doch: die Annahme des Antrages des Hrn. Brockhaus, das Bör senblatt täglich erscheinen zu lassen (derselbe Antrag war bereits von anderer Seite an dieCommission gestellt, aber nicht angenom men worden), und die drei Hände, die sich für die Fortsetzung des berühmten Verschreibungsregisters, der einzigen That der Com mission, erhoben. v. XV. Es ist über die Umgestaltung des Börsenblattes so viel ge schrieben worden, daß nicht auch eine Bemerkung über die Ver breitung desselben am Platze sein dürfte. Das Börsenblatt wird meistens durch die Post verbreitet und dadurch findet jeder Nichtbuchhändler Gelegenheit, dasselbebeziehen zu können. Hier aus sind für den Sortimenter schon vielerlei Mißstände hervor gegangen, weil Bibliothekare und Bücherliebhaber durch den Be zug desselben in der Lage sind, die von den Verlegern gebotenen Vortheile zu kennen. Da dieses Blatt lediglich für den Buch handel bestimmt ist, sollte Sorge getragen werden, daß es auch nur in dessen Hände gelange, und ich glaube, es ließe sich dadurch ein Ausweg finden, wenn die Postbehörden veranlaßt würden, bei der Bestellung allemal den Namen des Bestellers anzugeben. Für Nichtbuchhändler könnte dann die Expedition das Exemplar verweigern. Ein Sortimenter. August Speyer. „Ach sie haben Einen braven Mann begraben; Und uns war er mehr!" Und uns war er mehr, dieser Nestor der deutschen Buch händler, der, der Schwäche des Alters erliegend, am 24. d. Mts. im 81. Lebensjahre gestorben ist. Der deutsche Buchhandel hat einen seiner treuesten Genos sen (die Speyec'sche Buchhandlung in Arolsen wurde schon 1808 gegründet) verloren, und der Tod dieses echten deutschen Bieder mannes wird in weiten Kreisen beklagt werden. Der Verstorbene war der Freund seines Fürsten, dessen Huld er sich stets in reichstem Maße zu erfreuen hatte; das waldecksche Ländchenhat in ihm einen seiner besten, von Allen geliebten und geachteten Bürger verloren. Wir hatten öfter Gelegenheit den Dahingeschicdenen in sei nem Geschäfts- und Familienleben zu beobachten, und während wir bei ersterem über die fortwährende Thätigkeit desselben er staunten, wurden wir freudig-wehmüthig gestimmt ob der Liebe und Sorgfalt, die er in letzterer Beziehung stets an den Tag legte; wenn es je eine glückliche Häuslichkeit gab, so war es in dem Hause des Verblichenen, das aber leider von Schicksalsschlägen nicht verschont wurde. Sein Andenken wird den Seinigen stets ein geheiligtes, segnendes bleiben, denn „seine Thaten folgen ihm nach!" Wir standen schon seit Jahren dcmVerewigten in vieler Be ziehung nah und wollten durch diese wenigenZeilen demSchmerze über das Ableben des würdigen College» Ausdruck verleihen, dem hoffentlich noch von befähigterer Seite ein „geschichtliches Denk mal" in diesen Blättern gesetzt wird. B. M. F. Miscellen. Anfrage. — Wenn sich außeroesterreichische Verleger her-- beilassen, und bewilligen den oesterreichischen, resp. Prager Sor timentern einen noch höheren Rabatt in Rechnung als bisher gegen baar, haben da nicht die nichtoesterreichischen, also die deutschen Sortimenter einen entschiedenen Nachtheil? Können letztere nicht auch eine gleiche Bezugsart beanspruchen? oder ist der Thalcr aus Preußen, Sachsen, Bayern nicht so viel merth in Leipzig, wie aus Oesterreich? Es will uns bedünken, wenn die Prager Handlungen Geschäfte machen wollen, so mögen sie das Publicum die Coursdifferenz bezahlen lassen, nicht aber den Ver leger, der gewiß in der Preisstellung seiner Maaren schon das Möglichste gethan haben wird, um der Concurrenz, nicht aber um 170' *) XIII. S. Nr. 57.
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