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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.06.1866
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1866-06-11
- Erscheinungsdatum
- 11.06.1866
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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welches offenbar nur dazu beitragen kann, unnütze und leicht zu vermeidende Bedenken im kaufenden Publicum zu erwecken, an die es vielleicht gar nicht gedacht hätte! In einer Zeit, wo Jeder ins Mitleiden gezogen ist und uns verpflichtet zu sein scheint, zur wechselseitigen Erleichterung der Lage beizutragen, halten wir es nicht für geeignet, den ohnehin erschwerten Verkehr noch mehr zu verwirren. Es verdient daher das Circular des Hrn. Eduard Hallberger in Stuttgart vom 25. Mai die vollste Beachtung und dürfte der von ihm stets beobachtete und auch jetzt wieder bereitwilligst zu gestandene Modus der Rückeinlösung nicht behaltenerFortsetzun- gen das einzige überall anwendbare Auskunftsmittel sein, bei welchem beide Theile ihre Rechnung finden und jedenfalls noch der Sortimenter im Vortheil ist, da sein Verlust im Verhältnis; zu jenem des Verlegers ein kaum nennenswerthec ist. — 8uum eui^uo! Ein Sortimenter. Rothstift und Schleuderei. Die Süddeutsche Buchhändler-Zeitung vom 4. ds. nimmt es mir sehr übel, daran erinnert zu haben, daß man schon seit zwanzig Jahren Stuttgart nicht durch Frankatur - Zwang zum Schleuderplatz machen wollte. Dieselbe hält hier die Schleuderei. für unmöglich und betrachtet die Furcht davor als längst über wunden, weil sie sich seit Jahren so viele Mühe gegeben, solche wegzudisputicen. Dieselbe verschweigt aber, daß man schon seit zwanzig Jahren hier schleudern muß, und es noch heute Gesetz ist, Stuttgarter Schulbücher-Verlag, der mit 25 U Rabatt bezogen wird, mit lOURabatc an dieKunden zu verkaufen, weil der Stuttgarter Sortimenter keine Porkoaus- lagen dafür ha t. In neuester Zeit ist es nicht besser hier ge. worden; man bietet z. B. dem Museum von Zeitschriften, die mit 25 «ch gegen baar und wöchentlich mit Postpacket von Leipzig bezogen werden, 12Vs°/o Rabatt, dem Gewerbeverein 10°/o u. s. w. Wer von den hiesigen Sortimentern sich dem nicht fügt, erhält keine Aufträge von diesen Stellen. So steht es jetzt in Stuttgart ohne Francatuc-Zwang; wie es mit demselben gehen wird, kann man nach diesen Thatsachen vielleicht besser ermessen, als aus den diesfallstgen Artikeln der Süddeutschen Buchhändler-Zeitung. Stuttgart, 7. Juni 1866. Aug. Schaber. Für halbjährige Kundenrechnungen. Unter der Aufschrift; „Was gebietet der drohende Krieg dem Sortimenter?" enthält das Börsenblatt Nr. 67 einen sehr be- achtenswerthen Aufsatz, der sich in der Anschauung gipfelt, unter den gegebenen Verhältnissen mit den Baarbezügen sich möglichst einzuschränkcn. Wenn, wie cs heute der Fall ist, der Sortimenter kaum so viel einnimmt, als er zur Deckung der laufenden Handlungsspesen und des Lebensbedarfes unbedingt nöthig hat, vollzieht sich wohl die Einschränkung von selbst, und wenn damit das erreicht wird, daß die auf den Baardebit basirten Unternehmen sich verringern, so hat die gegenwärtige Krisis jedenfalls etwas Gutes! Die Baarartikel sind cs aber nicht allein, welche als ein Uebel von dem Sortimenter in größerem oder kleinerem Grad empfunden werden, viel wichtiger erscheint dem Schreiber dieser Zeilen das Uebel des langen Creditgebens an das Publicum. Der lange Eredit, den der Sortimenter dem Publicum gewährt und der nach den Anschauungen des Publicums in dem langen Creditc seine Begründung findet, den der Sortimenter selbst genießt, birgt in sich eine Gefahr, die in demselben Maße wächst, als die Jeitver- hältnisse sich verschlechtern. So wie heute die Dinge stehen, hat die Jahresrechnung, welche fast überall die Grundlage des Verkehres mit den stehenden Kunden bildet, keinen vernünftigen Sinn mehr, und wenn es eine würdige Aufgabe für den Sortimenterverein gibt, so ist es gewiß die, auf dw Einführung und eventuelle Einmahnung der halb jährigen Rechnungen hinzuwirken. Es ist ein großer Fehler des genannten Vereins, wenn er etwas will, es stets von dem Verleger zu fordern; er sollte wenig stens in gleichem Maße, als er Forderungen an die Verleger stellt, im eigenen Hause Umschau halten und von Uebelständen dasselbe zu befreien suchen. So gut das Publicum an die ganzjährigen Rechnungen ge wöhnt wurde, kann es auch an die halbjährigen gewöhnt werden, wenn einer den Rücken des andern deckt, was leicht durch gemein schaftliche Erklärungen (Circulare) an das Publicum erreicht werden kann. Miscellen. Antwort auf die Anfrage in Nr. 65 d.Bl. — Wann und wo haben denn die Prager Handlungen höheren Rabatt von den Verlegern verlangt? Wann und wo haben dieselben einen Vortheil vor den nichtoesterreichischen Collegen voraus haben wollen? Wann und wo haben dieselben erklärt, nicht in Thalern zahlen zu wollen? Wann und wo haben dieselben die Behaup tung aufgestellt, daß der Tkaler aus Oesterreich mehr werth sei als aus andern Ländern? Was soll es heißen, wenn in der An frage gesagt ist, „der Verleger thuc sein Möglichstes, »m der Concucrenz, und nicht den faulen oesterreichischcn Papieren zu begegnen"? Was hat denn die Hoffmann'sche Verlagshandlung in Betreff der Erklärung der PragerHandlungen geschrieben? — Der Hr. Anonvmus hätte besser daran gethan, wenn er mit sei nen Ansichten vor die Oeffentlichkeit treten will, erst zu denken und dann za schreiben, als in solch unreifer Weise ein Urthcil über eine wohlüberlegte und in ernsten Berathungen erwogene Erklärung einer ganzen Corporation und über Verhältnisse sich zu erlauben, von denen ec nicht den geringsten Begriff zu haben scheint. Die Prager Handlungen haben nichts verlangt, was nicht jeder Verleger, dessen Geschäft auf einer soliden Basis ruht, gewähren kann, und was in einer Zeit, wie die jetzige, jeder Sortimenter, sei er nunOesterreicher oder nicht, verlangen kann. Der Aufsatz im Börsenblatte Nr. 67, sowie die zahlreich ein- gehendenAustimmungserklärungen beweisen, daß die aufgestellten Forderungen in den weitesten Kreisen als gerecht und begründet anerkannt werden. Carl Reichenecker. Personalnachrichten. Am 1. d. Mts. feierte Herr Rudolph Gaertner in Ber lin den Tag, an welchem er vor 25 Jahren die dortige Amelang'- sche Sorlimentsbuchhandlung selbständig übernommen hatte. Es hatten sich in Folge dessen seine früheren und jetzigen Gehilfen und Lehrlinge dazu vereinigt, dem hochverehrten Manne ein Zei chen ihrer Verehrung und Dankbarkeit darzubringen, und war dazu ein Photographie-Album, enthaltend die sämmtlichen Photo graphien der Geber, auserwählt worden. DerDeckel des Albums ist aus massivem Silber und enthält in der Mitte in erhabener Schrift die Buchstaben R. 6. umgeben von einem Lorbecrkranze, rechts oben das Medaillonportraic von Gutenberg, links das von Friedrich Perthes. Auf der linken Seite in der Mitte befindet sich das Wappen der Stadt Magdeburg, woselbst Herr Gaertner seine Lehrzeit bestanden hat, diesem gegenüber auf der rechten Seite das Wappen der Stadt Freiburg im Br., wo derselbe als Gehilfe thätig war, bevor er nach Berlin zurückkehrte, um seinen eigenen
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