Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.09.1931
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1931-09-01
- Erscheinungsdatum
- 01.09.1931
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19310901
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193109017
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19310901
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1931
- Monat1931-09
- Tag1931-09-01
- Monat1931-09
- Jahr1931
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
202, l. September 1831. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhandel. nannte und dessen Sitz als G. IN. b. H. ursprünglich Berlin war. Der Verlag wurde dann nach München verlegt, später nach Leipzig nnd siedelte am 1. April 1930 wiederum nach Berlin über. Er hat die ihm ursprünglich von Hans v. Weber gegebene Richtung einge halten nnd es stets als seine Aufgabe betrachtet, Werke wertvollen Gehalts in mustergültigen Ausgabe» zu verlegen. Aus der Produktion der letzten Jahre nennen wir unter anderem d'Annnnzio: Feuer, Gntkind-Wolfskehl: Das Buch vom Wein, Gntkind: Das Buch der Tafelfrenden, Gntkind: Franenbriese ans der französischen Renais sance. » Die Firma Carl Schulz b n ch h d l. Kommissions geschäft in B reslan besteht am l. September 25 Jahre. In der Hauptsache befaßt sie sich mit der Vermittlung buchgewerblicher Geschäftsverkänfe nnd Zeitnngsdrnckereien. Den vielen Kollege», die sich seiner Vermittlung anvertranten, war Herr Schulz ein ge wissenhafter Berater. Bei Vertragsabschlüssen und Bewertnngs- sragen wird er besonders gern gehört, steht doch eine Lebenserfah rung hinter ihm. — Den Buchhandel erlernte Herr Schulz 1887—91 bei Hermann Angnstin in Züllichan, war dann in Pritzwalk, Zittau, Pose», Wien, Dresden, Leipzig in angesehenen Firmen tätig, über nahm 1897 Felix Appn» in Crosse» und später Hugo Winkler in Breslau. Seit 1906 steht er als der bekannte Vermittler seiner eigenen Firma vor. Aus Befürwortung des Börsenvereins in Leip zig nnd der Industrie- nnd Handelskammer in Breslau ist Herr Schulz als Sachverständiger für Bewertungsfragen des Sortiments- nnd Verlagsbnchhandels sowie von Zeitnngsdrnckereien beeidigt. » Am 1. September besteht die Firma Gebrüder Scholtz in Budapest 25 Jahre. Eduard Scholtz eröffnete im Hanse Ferenc körüt 19/21 eine Buch-, Mnsikalien- und Papierwarenhandlung unter seinem Raine». Elf Monate später, am 1. August 1907, trat der bis zu dieser Zeit in der Athenaenm A.G. als Verlagschef wirkende Robert Scholtz in die Firma als Teilhaber ein nnd sie übersiedelten, nun schon unter der Firma Gebrüder Scholtz, in ein größeres Lokal desselben Hauses. Die Gebrüder Scholtz stammen ans Zipfen; mit Fleiß nnd Ausdauer ist es ihnen gelungen, sich einen guten Kunden kreis zu verschaffen und den Umsatz in in- und ausländischer Lite ratur von Jahr zu Jahr zu heben. Die Firma befaßt sich hauptsäch lich mit der Verbreitung protestantisch-theologischer Literatur; zu ihren Kunde» zählen aber auch Mittelschulen, verschiedene Institute, Fachbiblivtheken u. a. * 25 Jahre besteht am 1. September auch die Leihbibliothek Richard Kuschke in Berlin, die sich guter geschäftlicher Er folge erfreuen kann. Anträge von Schulen auf Genehmigung der Einführung neuer Lehrbücher zu Ostern 1932 sind den Provinzialschulkollegien bis spätestens zum 1. Februar 1 932 vorzulegen. Erlaß des Preußi schen Herrn Ministers für Wissenschaft, Kunst nnd Volksbildung vom 25. August 1931. UII Nr. 16 724. Vereinigung der S ch u l b u ch v e r l e g e r. Vergleichsverfahren Heinrich kimanek L Co., Mähr. Ostrau. Die bei der Tagsatzung am 8. August 1931 nicht vertretenen Gläubiger werden verständigt, daß die Tagsatzung gemäß 8 42 Abs. 2 und § 45 A. O. auf den 5. September 1931 9 Uhr vormittags, Zimmer 72/lI des Kreisgerichtes in Mähr. Ostran erstreckt worden ist. Der Schuldner sorgt für sein Anbot durch Beischaffnng eines Bürgen bis zur nächsten Tagsatznng. Ausländische Gläubiger haben — sofern sie das »och nicht getan haben — im Jnlande wohnende Zustellungs bevollmächtigte namhaft zu machen, sonst wird ihnen ein solcher auf ihre Gefahr und Kosten bestellt. Stttndungszinseu und Verzugszuschläge für Steuerrückstände. Wie das Neichsfinanzministerium mitteilt, waren die in der Not verordnung über Zuschläge für Steuerrückstände vom 20. Juli 1931 festgesetzten Zinssätze und Verzugszuschläge erforderlich, um wieder pünktliche Steuerzahlungen zu erreichen. Von verschiedenen Seiten ist mit Rücksicht auf die Herabsetzung des Neichsbankdiskonts ange regt worden, die getroffenen Maßnahmen aufzuheben. Die Auf hebung kommt jedoch im Hinblick ans die Finanzlage des Reiches noch nicht in Betracht. Die Finanzämter sind aber angewiesen wor den, bei Festsetzung der Stundungszinsen auf die wirtschaftliche Lage des Pflichtigen Rücksicht zu nehmen nnd, soweit erforderlich, Ent gegenkommen zu zeige n. Auch bei Festsetzung der Verzugs zuschläge für Steuerrückstände von 5 Prozent für den halben Monat sollen die Finanzämter unnötige Härten vermeiden und von der Fest setzung eines Verzugszuschlages dann absehen, wenn die Frist nn verschuldet nur um ein Geringes liberschritten wird. Immer noch Goldmarkfakturierung. — Von einer Sortiments- sirma werden uns Rechnungen von vier verschiedenen Verlegern vor gelegt, die den aufgedruckten oder mittels Stempel angebrachten Vermerk tragen: »Maßgabe für Zahlungen in Reichsmark: 1 RM "'/«2 Dollar« oder ähnlich. Die letzte dieser Rechnungen stammt vom 5. August nnd man kann wohl daraus entnehmen, daß die Aufrufe des Verlegervereins nnd anderer Verbünde inzwischen entsprechende Beachtung gefunden haben. Über ein von verschiedenen Wirtschaftskreisen gewünschtes Ver bot der Goldmarkfakturierung im inländischen Geschäftsverkehr schreibt der »Badische Einzelhandel« vom 21. August: »Man sollte annehmen, daß bei dem Nachlassen der schlimmsten Krisenstimmnng gerade in der letzten Woche der gefährliche und sinnlose Übergang von Lieferanten zur Goldmark- oder Devisenfakturiernng wieder anfgegeben wird. Nach Meldungen aus dem Reich ist aber bedauer licherweise eine wesentliche Rückkehr zur Vernunft in dieser Hinsicht noch nicht zu bemerken, am wenigsten bei vielen Lieferanten kleiner Einzelhandelsfirmen. Alle maßgeblichen Stellen der Reichsregie rung nnd der Wirtschaft sind sich einig in der Verurteilung dieses Vorgehens. Man ist sich darüber im klare», daß der Übergang zur Devisen- oder Goldmarkfaktnrierung überflüssige Bennrnhignng selbst in die Kreise der bisher besonnenen Einzelhändler nnd darüber hinaus in das Publikum tragen kann. Es wird deshalb jetzt er wogen, ein gesetzliches Verbot jeder Fakturierung in Gold mark oder Devisen zu erlassen. In dieser Rich tung haben sich auch führende Verbände innerhalb der Hanptgemein- schaft des Deutschen Einzelhandels eingesetzt. Ob ein solches Verbot kommt, wird davon abhängen, ob die Vernunft innerhalb der Liese rantenkreise bald nach der nun erfolgten Rückkehr zum normalen Zahlungsverkehr Platz greift.« Empfang des Einzelhandels beim Reichskanzler. Die Haupt gemeinschast des Deutschen Einzelhandels hat dem Herrn Reichs kanzler beim Empfang ihres Geschäftsführenden Vorstandsmitglie des, 1)i'. Tiburtius, ein Memorandum überreicht, in dem die Wünsche des Einzelhandels zu den aktuellen Fragen der Wirtschaftspolitik entwickelt werden. Das Schreiben nimmt scharf Stellung gegen alle Gedankengänge, die den deutschen Außenhandel schwächen nnd damit den Arbeitsmarkt und das inländische Preisniveau gefährden könn ten. Zur Überwindung der Wirtschaftskrise wird ein stärkeres Ei» greisen des Staates gefordert, das die ans der Wirtschaft nnd de» Verbrauchern liegenden öffentlichen und privatwirtschaftlichen Lasten senken helfen soll. Für die Neuordnung der Kreditwirtschaft wird unter Hinweis auf die Erfahrungen in der letzten Zeit eine weit stärkere Einschaltung der Erfahrungen des Einzelhandels gefordert, um die Kreditversorgung, insbesondere mittlerer und kleinerer Betriebe, zweckmäßiger nnd billiger zu gestalten. Der Herr Reichskanzler ließ sich in eingehender Aussprache die Lage des Einzelhandels schildern; er wird die Vertreter der Haupt gemeinschast auch zur Mitarbeit an den wirtschaftspolitischen Maß nahmen der Reichsregierung hinzuziehen. SOS-Ruf aus Ahlbcck (s. Bbl. Nr. IW). — Ter Einsender hat Recht. Die Bibliothek des Erholungsheims Ahlbcck läßt zu wünschen übrig — ja viel zu wünschen übrig. Die neuere Literatur fehlt mit wenigen Ausnahmen ganz. Vertreten ist nur ältere und älteste Belletristik. Mit einem Worte: Die Heimbibliothek ist unseres Be rufsstandes unwürdig. Das muß anders werden. Ich muß dem Einsender beipflichten, wenn er schreibt: Die Verleger versenden von ihren Neuerscheinungen soviel Rezensionsexemplare, daß auch für die Heimbibliothek in Ahlbeck ab und zu ein Exemplar» übrig sein müßte. Der Besuch in Ahlbeck war in diesem Jahr außer ordentlich stark. Fast während der ganzen Saison waren bis 140 Gäste im Heim. Der Platz reichte bei weitem nicht ans. Die Ver waltung mußte häufig AnSguartierungen vornehmen. Natürlich wurden auch diese Gäste im Heim verpflegt. Bücher werden in den seltensten Fällen mitgebracht. Der Aufenthalt an der See regt aber besonders zum Lesen an. Zeit nnd Ruhe sind dort reichlich vorhan den nnd so mancher greift da znm Buch, der zu Hanse nnd bei der -Hast im Geschäft kaum zum Lesen kommt. Hierin liegt eine gar nicht zu unterschützende Werbekrast. Das Publikum gibt auch heute noch viel ans die Empfehlung des Buch Händlers und fragt ihn um Rat.. Wird dann nicht das Buch empsoh len werden, das man gelesen hat7 Hoffentlich findet dieser SOS-Ruf in den Herzen der Verleger ei» starkes Echo. Das Heim in Ahlbeck bietet mit seinen vorzügliche» Einrichtungen nnd der wirklich guten Verpflegung einen angeneh men nnd — in der Billigkeit nicht zu übertreffenden — Ferien Aufenthalt. Hierzu durch Bereitstellen neuerer guter Literatur bei zutragen, sollte sich jeder Verleger angelegen sein lassen. « Es ist ein 783
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder