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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.09.1931
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1931-09-19
- Erscheinungsdatum
- 19.09.1931
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Nr. 218 (N. 109). Leipzig, Sonnabend den IS. September 1931. 98. Jahrgang. Redaktioneller Teil Erklärung. Mit der im Börsenblatt Nr. 214 vom IS. September 1931 veröffentlichten Erklärung der Verlage Georg Müller A.G. und Albert Langen werden die gegen Herrn Generaldirektor vr. k. o. Kilpper in der Borchardtschen Broschüre erhobenen Beleidigungen und Verdächtigungen zurückgenommen. Wenngleich dadurch ein wesentliches Beweisstück des Ver fassers der Broschüre für seine Angriffe gegen Kreise des Buch handels entfällt, so muß doch ausdrücklich festgestellt werden, daß die Behauptung der Broschüre (S. 37), daß alle Ak tion auf Grund von in Leipzig festgelegten Richtlinien erfolgt sei, jeglicher Grundlage entbehrt. Die Betätigung von Gehilfenverbänden, und zwar nicht nur die des D.H.V., auf buchhändlerischem Gebiete hat innerhalb der Reihen des Buchhandels zweifellos sine starke Gegnerschaft. Daß aber den in Frage kommenden vereinspolitischen Stellen nichts ferner liegt, als diese buchhandelspolitische Frage mit geheimen Machenschaften zu lösen, geht schon daraus hervor, daß der Vörsenverein der Deutschen Buchhändler in aller Öffentlichkeit auf der Herbstversammlung des Buchhandels 1930 in Goslar ein Referat hierüber zugelassen hat. Die nach der Herbstver sammlung 1930 und in der ersten Hälfte 1931 erfolgten Aus sprachen über diese Angelegenheit rechtfertigen die Rückschlüsse des Broschürenverfassers nicht. Er stützt sich bei seinen Dar legungen auf das Protokoll der Arbeitgeberversammlung, die als solche wieder vollkommen öffentlich ist, so daß die Annahme geheimer Machenschaften durch dieses Protokoll in keiner Weise bewiesen ist. Als weiteres Beweisstück diente die Abschrift aus einem Protokoll einer Vorstandssitzung des Börsenvereins, aus dem aber nichts entnommen werden kann als die Meinungs äußerung verschiedener Vorstandsmitglieder über jene buch handelspolitische Frage. Die Abschrift dieses Protokolls kann, da es sich um eine vertrauliche Sitzung — wie bei allen Vor standssitzungen — handelte, nur auf unrechtmäßigem Wege in die Hand des Verfassers gekommen sein. Mit Genugtuung habe ich bei mündlicher Aussprache mit Herrn Pezold vom Verlag k Georg Müller festgestellt, daß er den hier zugrundeliegenden Vertrauensbruch grundsätzlich mißbilligt. In der Borchardt schen Broschüre wird behauptet, daß die in der Tagespresse er folgten Angriffe irgendwie von einer Leipziger Stelle ver anlaßt und beeinflußt wären. Da durch den sonstigen Wortlaut der Broschüre die Leser auf den Gedanken kommen könnten, der Arbeitgeberverband oder gar der Börsenverein der Deutschen Buchhändler wären diese Stellen, so sei ausdrücklich erklärt, daß diese mit den Presseangrifsen nicht das geringste zu tun haben. Grundsätzlich bemerke ich: Es kann nicht Zweck einer Be- russvereinigung sein, wirtschaftspolitische Fragen, wie die der Betätigung von Gehilfenverbänden auf buchhändlerischem Ge biete, einfach zu übergehen, weil dies dem einen oder anderen Mitglied angenehmer wäre. Es ist aber eine Verkennung der Sachlage, wenn die Äußerungen, die bei der Behandlung sol cher Fragen fallen, nicht zu Gegenäußerungen innerhalb der Standesorganisation gemacht, sondern zu Angriffen in der Öffentlichkeit benützt werden. München, den 18. September 1931. vr. Friedrich Oldenbourg, Erster Vorsteher des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler. Das Deutsche Haus in New Aork. Auf das Deutsche Haus der Columbia-Universität in New Dork ist im '»Börsenblatt« bereits mehrfach hingewiefen worden; unter anderen hat der Direktor des Hauses selbst, Frederick W. I. Heuser, im Januar vorigen Jahres (Börsenblatt 97,11) eine ausführliche Darstellung vom Werdegang und Wirkungskreis des Deutschen Hauses gegeben. Diese Zentrale und Mittelstelle deutschen Geistes und deut scher Buchkultur in Amerika ist jedoch so bedeutend, daß ein er neuter Hinweis am Platze scheint, zumal ja das Deutsche Haus auf die dauernde Unterstützung durch den Buchhandel angewiesen ist und der Buchhandel Anspruch darauf hat, die Entwicklung des von ihm unterstützten Instituts kennenzulernen. Das Deutsche Haus ist, um es kurz in Erinnerung zu brin gen, oereits 1911 gestiftet, infolge des Krieges in feiner heutigen Gestalt aber erst im Januar 1929 eröffnet worden. Es ist be stimmt, ein amerikanischer Mittelpunkt für das Studium deut scher Kultur zu fein und der internationalen Verständigung und Zusammenarbeit zu dienen. Das Deutsche Haus vereinigt akade mische Auskunftsstelle, deutsche Bibliothek und Dauerausstellung deutscher Neuerscheinungen und ist zugleich Sitz der »Oerma- llistio Society ot Lmsrica«, deren Sekretär Direktor des Hauses ist. Wenn auch den deutschen Buchhändler vorwiegend die Be ziehung des »Deutschen Hauses« zum deutschen Buch angeht, ist es doch wichtig, sich den repräsentativ-gesellschaftlichen Charakter des Hauses zu vergegenwärtigen, der jenen Bemühungen um Buchkenntnis und Buchverbreitung erst Nachdruck gibt. Die »Oeruumistic Society«, gegründet von Männern wie Carl Schurz, Edward D. Adams, Or. Carl Beck, Franz Boas u. a., sucht unter der umsichtigen Leitung von Ferdinand W. La- frentz amerikanische Kreise für Deutschland und deutsche Art zu gewinnen. So veranstaltet sie Empfänge, bei denen deutsche Künstler, Gelehrte und Politiker zu Wort kommen. Uns liegen mehrere Einladungskarten zu solchen Gesellschastsabcnden aus den letzten Jahren vor, veranstaltet zu Ehren von Elisabeth Rethberg, der deutschen Sängerin von der Netropolitau Opera, Professor Paul Merker, dem Breslauer Literarhisto riker, dem ehemaligen Kultusminister vr. Carl H. Becker, Ministerialdirektor I)r. Otto C. Kiep, deutschem Generalkon sul in New Dork. An einem Abend sprach der Kieler Professor Wolfgang Liepe über »Das Theater der Gegenwart«, an einem anderen der Berliner Kunstgelehrtc Adolf Gold schmidt über »Ube Oermau paiuter-poets ok tbe 15tb and 16tIi Osnturtes«. Auch Graf Lucknerhat auf Einladung des Deut schen Hauses und der »Osrmanistio Society« über seine Seeadler- Abenteuer gesprochen, und zwar im dlcdlilliu Lcsäemic Ikestre, und im Oktober 1930 hielt Hjalmar Schacht vor etwa 1000 Personen seine Rede über »Die paneuropäische Idee« im Rahmen der Borträge des Deutschen Hauses. Vertreter des deutschen Buchhandels sind mehrfach im Deutschen Haus zu Gast gewesen und von Direktor Heuser in liebenswürdigster Weise empfangen worden, so vor kurzem noch Herr vr. Hell muth von Hase, dem wir auch einen großen Teil der Unter lagen für diesen Bericht verdanken. In ihrem Bestreben, deutsche Literatur in Amerika bekannt zu machen, hat die »verwauistic Society« auch mit der Veröffent lichung von Übersetzungen begonnen. Als erster Band erschien »Der Heilige« von Conrad Ferdinand Weyer, »ibe Salut«, über- 837
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