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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.09.1931
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1931-09-19
- Erscheinungsdatum
- 19.09.1931
- Sprache
- Deutsch
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x° 218, 19. September 1931. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhandel. herauszubringen, die nach ihrer Bedeutung und Preislage Aussicht auf Absatz haben. Durch eine Produktionseinschränkung, die gleichzeitig zu einer Verbilligung des einzelnen Buches führen sollte, würde eine wesentliche Verringerung des Risikos erzielt wer den. Die Versammlung richtet sich aber auch gegen die unge hemmte V e r a n st a l t u n g der NM. 2,8 5 - A u s g a b e n und bittet den Verlag, einen anderen billigen Buchtyp zu schaffen, der sowohl dem Autor und dem Verleger als auch dem Sor timenter das Lebensminium sichert. Das NM. 2,85-Buch sollte aus wenige Ausnahmefälle beschränkt bleiben, bei denen bestimmte Vor aussetzungen für eine besonders große Absatzfähigkeit gegeben sind. Es liegt nicht im Interesse des deutschen Schrifttums und des deut schen Volkes, einige wenige Bücher in wenigen Wochen in Millionen- anflagen zu verbreiten, es wird vielmehr vom deutschen Buchhandel erwartet, daß er das gesamte vielgestaltige deutsche Schrifttum zu erschwinglichen Preisen vermittelt. Nur dann können Verlag und Sortiment in ihrer Leistungsfähigkeit erhalten bleiben. Eine über triebene Produktion an zu knapp kalkulierten Büchern (z. B. NM. 2,85- Ausgaben) gefährdet Verlag und Sortiment gleichermaßen: den Ver lag, weil er hierneben für seine normal kalkulierten Bücher nur noch schwer Absatz finden kann, Las Sortiment, weil die zu niedrige Ra battierung dieser Bücher seine Existenz untergraben muß«. Eine bei der Besprechung des Jahresberichts einstimmig ange nommene Entschließung gegen den Abbau der Kultur etats wurde bereits im Börsenblatt Nr. 216 veröffentlicht. — Ein Bericht über die stark besuchte Tagung folgt in Kürze. Ernst Rowohlt Verlag Kommanditges. a. A. — Der Gläubiger ausschuß hat in seiner Sitzung vom 7. September beschlossen, daß das gerichtliche Vergleichsverfahren eingeleitet werden sollte, wenn bis zum 15. dieses Monats nicht sämtliche Zustimmungserklä rungen zum außergerichtlichen Vergleich eingegangen seien. Mit diesem Beschluß des Gläubigerausschusses befindet sich der seinerzeit bestellte Treuhänder und die Ernst Rowohlt Verlag Kommanditges. a. A. in vollkommener Übereinstimmung. Wie der Gläubigeraus- schnß in einem Rundschreiben vom 17. Sept. mitteilt, sind die Zu stimmungen zum außergerichtlichen Vergleich noch nicht vollzählig eingegangen und die Ernst Rowohlt Verlag K. a. A. wird des halb im Interesse und zum Schutz aller Gläubiger nunmehr den Antrag auf Eröffnung des gerichtlichen Vergleichsverfahrens stellen. Ein bibliographisches Riesenunternehmen. — In seinem Referat über »Die Gestaltung und Auswertung der Zeitschriften und laufen den Bibliographien« auf dem 27. Deutschen Bibliothekartag in Er langen bezeichnete Bibliotheksdirektor vr. Fritz Prinzhorn-Danzig den von der American Society ok lAecdanical Engineering bearbeite ten Index als den großartigsten Versuch, Bibliotheken, einzelnen Instituten, ja selbst einzelnen Forschern die Zeitschriftenliteratur eines Gebietes aufzuschließen. Sie gibt einen Engineering Index in Kar tenform heraus. Dieser wertet nicht weniger als 2900 technische Zeitschriften aus. Jährlich erscheinen 50 000 Karten. Diese Karten haben internationales Bibliotheksformat und sind gelocht, tragen am Kopf ein Schlagwort und in der linken unteren Ecke die Sacheintei lungsnummer. Man kann den Index in Teilen oder im ganzen be ziehen. Vor wenigen Jahren noch kostete das Abonnement des ge samten Index 2000 F pro Jahr. Heute ist der Preis auf 1500 K und für Hochschulen und Bibliotheken aus 750 K herabgesetzt worden. Der außerordentliche Wert einer solchen Kartei liegt auf der Hand, gibt dieser Index doch den technischen Bibliotheken und Literaturnach weisen dre Möglichkeit, ohne eigene besondere Arbeit dem Bibliotheks benutzer, überhaupt jedem Auskunftsuchenden, die technische Zeit schristenliteratur in einem bisher unerreichten Umfange aufzuschließen. §0. Lifte der Schund- und Schmntzschriften (69 s. Nr. 172). — (Gesetz vom 18. Dezember 1926.) Lide. Rr. Akten- ^Ent- der Schrift Verleger 132 Prüf.- O. P. St. »Am Traualtar verflucht Verlagshaus Nr. Leipzig oder Millionenerbin und für Volkslite- 144 v. 16. 9. 1931 Chauffeur« von Ronald Halden ratur u. Kunst G. m. b. H., Berlin Leipzig, den 16. September 1931. Der Leiter der Oberprüfstelle I)r. Arndt. 'kersonalnacürickten. Jubiläum. — Am 20. September feiert Herr Julius Birn- st i l l, der Teilhaber der Firma Otto Niecker's Buchhandlung in Pforzheim sein 50jähriges Berufsjubiläum und zugleich den 50. Jahrestag seiner Tätigkeit in der Firma, der er, nur unter brochen durch seine Militärdienstpflicht, seine Arbeit widmet. Im Jahre 1898 erteilte ihm der jetzige Seniorchef des Hauses Prokura. 1910 nahm er ihn als gleichberechtigten Teilhaber in sein Ge schäft auf. Sprecdsaal Eine Gefahr für das Sortiment. Jeder Verleger und jeder Verlagsvertreter wird bestätigen, daß Anfang und Ende beim Sortimenter der Schrei nach Billig keit, nach Preisermäßigung und die Furcht vor einer Preisherab setzung der augchlich zu teueren Bücher ist. Ähnliches ist auch in anderen Branchen vorhanden, wenn auch nicht in so großem Maße. Das Schlimme im Buchhandel ist nur das, daß die Verkäufer im Sortiment viel zu sehr darauf eingestellt sind, dem Publikum nur noch billige Bücher vorzulegeu und die Publikumstendenz, billig einzukaufen, viel zu stark unterstützen. Das Publikum vergißt nur allzu leicht, daß es Bücher gibt, die durch ihren Inhalt, durch einen verhältnismäßig kleinen Abnehmerkreis eben nicht billig sein können, weil die Auflage klein sein muß: es vergißt, daß an den meisten billigen Kollektionen heutzutage schon beim Verlag Geld verloren wird: es vergißt, daß die Ausstattung eine große Nolle spielt. Der Sortimenter aber weiß das und soll es seinen Kunden immer wieder unter die Nase rei'ben, wenn sie mit Vorurteilen den Laden betreten. Also mehr Erziehung des Publikums, das muß der Ver lag fordern. Er muß vom Sortimenter erwarten können, daß dieser die Bücher nach Qualität, Umfang und Ausstattung richtig einzu schätzen weiß, denn — und das ist die große Gefahr für das Sorti ment — tut er das nicht, dann wird der Verleger teuerer Bücher immer mehr dazu übergehen müssen, die Bücher, die der Sorti menter nicht mehr vertreiben will (weil sie ihm zu teuer scheinen, weil er sich nicht traut, seine Kunden von der Preiswürdigkeit zu überzeuge»), direkt an die einschlägigen Fachkreise zu vertreibe». Warum hat eine Reihe Versandbuchhandlungen einen so ungeahnt hohen Umsatz? Eben weil der Sortimenter den Verlag nicht unter stützt und sich auf die Seite des Publikums statt auf die Seite des Verlags stellt. Vielleicht überlegt sich der Sortimenter wieder, daß es Kreise gibt, die Verständnis für ein Buch haben, daß es immer noch Kreise gibt, die Geld für Bücher ausgeben, wenn sie richtig behandelt werden, und daß es Kreise gibt, die ge wisse Bücher schon für ihren Beruf notwendig brauche» und des halb auch etwas dafür aulegen müssen. Also, lieber Sortimenter, erziehe im eigenen Interesse dein Publikum! Es ist schwer, sehr schwer, aber es muß immer und immer wieder versucht werden. Inhaltsverzeichnis. Erklärung. Von vr. Friedrich Olbenbourg. S. 837. Artikel: Das Deutsche Haus in New Port. S. 837. Gang durch die Iba. Von Erich Dieze. S. 838. Kleine Mitteilungen S. 830—840: Fortbildungskursus für Sortimenter / Steuerbefreiungsmöglichkeiten nach 8 7 UStG. / Steueramnestiefrist bis 15. Oktober / Sächsisch-Thür. Bucht).-Ver band betr. Volksausgaben / Ernst Rowohlt K. a. A., Berlin / Ein bibliographisches Nieseuunteruehmen / 70. Liste der Schund- uud Schmutzschrifteu. P e r s o n a l n a ch r i ch t e n S. 840: Jubiläum Julius Birnstill, Pforzheim. Sprechsaal S. 840: Eine Gefahr für das Sortiment. Berantrvortl. Schriftleiter: Franz Wagner — Verlag: DerBürsenveretn der Deutschen Buchhäirdler zu Leipzig, Deutsches Buchhändlerhaus. Druck: E. Hedrtch Nachf. Sämtl. in Leipzig. — Anschrift d. Schriftleitung u. Expedition: Leipzig, Gerichtswegs fBuchhänblcrhauS), Postschltebfach27-1/7ö. 840
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