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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.09.1931
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1931-09-19
- Erscheinungsdatum
- 19.09.1931
- Sprache
- Deutsch
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sX- 218, 19. September 1931. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhandel. setzt von Edward Franklin Hanch, erschienen bei Simon L Schuster, New Jork. Nach einem Vorwort Thomas Manns, das sich allzu bescheiden auf 38 kleine Druckzeilen beschränkt, gibt der Übersetzer eine kurze Einführung. Die Übersetzung macht den besten Eindruck, und das Bändchen, in grünem Leinen mit rotem Rllckenschild und sparsamster Goldpressung, kann sich sehr wohl neben den besten deutschen Meyer-Ausgaben sehen lassen. (Preis 2 Dollar.) Den Deutschen New Dorks und den Freunden Deutschlands, die man so durch gesellschaftliche und literarische Veranstaltun gen wirbt, steht nun im Deutschen Haus selbst die beste Biblio thek deutscher Bücher zur Verfügung. Den Grundstock bildete eine Schenkung der Notgemeinschaft der deutschen Wis senschaft in Berlin, die über 1000 Bände, besonders Nachschlage werke, stiftete, ferner Gaben der Deutschen Akademie in München und der Bereinigung Carl Schurz. Die großen deutschen Tages zeitungen liegen ebenso aus wie einige wichtige Zeitschriften. Die wichtigste Ergänzung der Bücherei-Bestände erfolgt durch den deutschen Buchhandel. Unter Mitwirkung der Aus landabteilung des Börsenvereins hat das Deutsche Haus eine Dauer-Ausstellung von Neuerscheinungen des deutschen Büchermarktes eingerichtet und durch den Katalog die ser Ausstellung, der in Abständen von je einigen Monaten die neuen Eingänge verzeichnet, zugleich ein Organ geschaffen, das amerikanische Interessenten über neue deutsche Bücher unter richtet. Damit ist in der Tat ein W e r b e o r g an des deut schen Buchhandels in Amerika geschaffen, wie es kaum besser gedacht werden kann. Denn indem dies »Bulletin» in eng lischer Sprache und amerikanischer Aufmachung und unter den Auspizien der großen Columbia-Universität für deutsche Bücher wirbt, erreicht es natürlich alle amerikanischen Interessenten leichter und sicherer als irgendwelche deutschen Prospekte und Zeitschriften. Besonders wertvoll sind dabei die kurzen Inhalts angaben oder Charakterisierungen in englischer Sprache zu jedem Buchtitel. Mancher deutsche Verleger mag zunächst die kostenlose Über lassung eines Verlagswerkes an das Deutsche Haus als einen Akt übertriebenen Entgegenkommens zweifelnd oder gar ablehnend mischen. Die große Mehrzahl jedoch hat wohl er kannt, daß es sich hier eben nicht einfach um eine Schenkung an ein einzelnes Institut handelt, sondern gleichsam um ein der Allgemeinheit zugängliches Musterexemplar für Amerika, auf das zudem alle Bibliotheken, Gelehrten und sonstigen Bücher käufer durch das »Bulletin» aufmerksam gemacht werden. Und so kann mau nur wünschen, daß auch ferner der deutsche Verlag diese Arbeit des Deutschen Hauses unterstützt, auch dann, wenn in Zukunft die einzelnen Fachgruppen der Bücherbestände des Deutschen Hauses systematisch zusammengefaßt und ergänzt wer den sollten, damit dann Verzeichnisse der einzelnen Wissenschaftsgebiete gedruckt und abermals zu Werbe zwecken an die amerikanischen Vertreter dieser Wissenschaften verschickt werden können. Als eine Art Vorläufer zu solchen Sondernummern kann das im April d. I. ausgegebene Heft des »Bulletin» bezeichnet werden, das aus 32 Seiten ein Verzeichnis deutscher Zeitschriften und Zeitungen enthält. Die Titel sind nach Sachgebieten geordnet und enthalten jeweils alle notwendigen Angaben über Herausgeber, Verleger, Umfang, Preis usw. Außerdem ist jedem Titel eine kurze Charakteristik beigcgebcn, sodaß also dieses Heft selbst dem deutschen Leser etwas bietet, was der deutsche Büchermarkt nicht besitzt. Aller dings beschränkt sich die Auswahl auf die im Deutschen Haus ausliegcnden Zeitschriften und Zeitungen, immerhin 167 und 38 Nummern. Das Deutsche Haus liegt in einem Block zwischen der -dm- Straßc befinden sich auch die »Häuser» anderer Nationen. Es ist eine ehrenvolle Aufgabe des deutschen Buchhandels, zu seinem Teil daran mitzuwirken, daß das Deutsche Haus neben den an deren würdig besteht und überdies durch seine Bibliothek von den umfassenden Leistungen des deutschen Geistes Zeugnis gibt. F. Ml. Gang durch die 3ba. Zn Hunderte» von Kojen zeigten etwa 25» Aussteller der Büro- inbustrie umwälzende Neuerungen und alte bewährte Erzeugnisse. Ter Buchhändler konnte aus der Internationale» Büro-Ausstellung in Berlin die mannigfaltigsten Apparate und Maschinen sowohl für sein eigenes Büro als auch für sein Verkaussgeschäst kennen lernen. Kür diejenigen, die keine Gelegenheit hatten, die Iba in Berlin zu besuchen, soll nachstehend ein kurzer Überblick über die wesentlichste» Ausstellungsgegenstände gegeben werden. Ebenso wie die handwerksmästige Arbeit durch die maschinelle Massenherstellung in steigendem Matze verdrängt wird, wirb die manuelle Büroarbeit immer mehr durch Maschinenarbeit ersetzt. Kür alle Phasen der Schristgulerledigung wurden mit Hand- oder Elektro antrieb versehene Hilfsmittel vorgeführt. Geht die Bricfpvst ei», so werde» die Postsendungen mittelst B r i e s ö s f n er - A p p a r a t e oder -Maschinen, die nur einen feinen Spahn von der Briefhülle schneiden, geössnct. Nachdem auch der Eingangsstempel durch einen Zeitstempcl oder eine Zeit- stcmpeluhr bzw. eine elektrische S t e m p e l m a f ch i n e anfgedruckt worden ist, gelangt das Schriftgut in Postmappe» durch Boten, Aufzüge, Rohr- oder Seil post zu den Sachbearbei tern. Und hier sorgen Hand- und elektrisch angetriebene Diktier-, Schreib-, Rechen-, Addier-, B u ch h a l t » n gs Ver - vielsältignngs-, Adressier-, Falz-, Schließ- und Krankier-Apparate und -Maschinen dafür, daß die Er ledigung und Beantwortung in der kürzesten Zeit erfolgen kann, also sozusagen am »fließende» Band«. Um die gleiche Maschine für verschiedene Zwecke benutzen zu können, sind bei einigen großen Schreibmaschinen die Wagen und Schreibwalzen auswechselbar. Während die Anschaffung einer Schreibmaschine bisher meistens nur für größere Unternehmen ren tabel war, gibt es heute aber bereits eine große Anzahl Klein schreibmaschinen, deren Preis auch für Ladengeschäfte trag bar ist. Musikalienhändler dürfte es interessieren, daß es sogar eine Notenschreibmaschine gibt. Zu den wichtigste» Werbehilfen gehören die Vervielfältigungs- Apparate und -Maschinen: Von den einfachsten Abziehverfahren (Hektographen-Blätter, -Rollen und -Massel über das Schablonenverfahren (Wachspapier und Dauer- schablonen) bis zu de» größten Typen-Druckern mit B u ch d r u ck - Z u s a tz - V o r r i ch t u n g und automatischer Pa pierzuführung waren sie in jeder Größe und Preislage vorhanden. Auf einzelnen Vervielsältigungsmaschinen kan» der fertige Brief mit dem gesamten Druck, der Anschrist, dem Text und der Unterschrift in einein Arbeitsgange gedruckt und vervielfältigt werden. Bleistiftspitzmaschinen, Heftapparate mit Klammern- und Drahtheftung, Klebeverschluß- apparate und Verschlußapparate ohne Kremdstofsc, Briefwaagen (Zeigerwaagen), darunter ein Großmodell, bas automatisch den genauen Portobetrag anzeigt, P e r s o r i e r-, P a g i- nier-, Geldzähl- und -sortier-, Etikett- und Waren- anszcichnungs-Maschinen, Scheckschützer und andere Bllromaschinen waren ebenfalls in de» mannigfaltigste» Ausführun gen zu sehen. Während der Geschäftsmann früher seine Gcschästspapiere ge bündelt oder in Skripturenkisten aufbewahrte, ist heute für Ein richtungen von Schriftgutverwaltungen eine eigene Industrie ent standen. Holz- und Stahlschränke, Ordner, Hefter und Mappen für jede Ordnnngs- und Aufbewahrungsart (Flach-, Vertikal-, Stand-, Hänge- und Buch-Ablage) stellten mehrere Fir men zur Schau. Eine Firma verkauft elegant ausfehende Privat- Briefordner in verschiedenen harmonischen Karben, die selbst einem Bücherschrank zur Zierde gereichen. Damit die Haussra» stets beweisen kann, »wo ihr Wirtschaftsgeld« geblieben ist, find auch Haushalt-Ordner auf dem Markt, in die alle bezahlten Rech nungen eingeheftet werden. Bemerkenswert sind auch die Hilfsmittel, die für die Einrichtung von Büchereien und für Kataloge zur Verfügung stehen. Für die Aufbewahrung von Büchern waren die verschiedensten Möbel aus Holz und Stahl ausgestellt. Man sah einfache Bücher schränke, über- und nebeneinander anbaufähige Neihenschränke, verstellbare Regale und vollständige B ü ch e r e i e i n r i ch t u n g e n für alle Formate. Kür Bücherei verzeichnisse (Kataloge) wurden Karten und Bücherzettel gezeigt, die in Schreibtischen (Zweck- und Vielform-Möbel), Karteikästen, Trogpulten, Sicht- und Streifen- Büchern untergebracht werden. 838
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