Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.09.1913

L Erschein! werklügsich, Für MügNrdrr ... s 's! der Dezugrpreio im Mitglirdsbeitrog .. wc s l M. statt 13 M. SllMengesnche werden mit lo ps. pro ^ ^^sürAich°>" < Nr. 214. Leipzig, Montag den 15, September 1913. 80. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Bekanntmachung. Wir teilen mit, daß das Warenhaus H. L C. Tietz in Chemnitz i. Sa. die Bestimmungen der Verkaufsordnung für den Verkehr des Deutschen Buchhandels mit dem Publikum und die Verkaufs bestimmungen der Orts- und Kreisveretne — sowohl für die Bücherabteilung als auch für die Musikalienabteilung — als bindend anerkennt. Die genannte Firma hat den von uns geforderten Verpflichtungsschein unterzeichnet und eine Kaution hinterlegt. Leipzig, den 13, September 1913. Der Vorstand des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Karl Siegismund, Georg Krehenberg. Curt Fernau, Artur Seemann, Max Kretschmarin, Oscar Schmorl. Buchhändler-Verein der Prov. Brandenburg. Die diesjährige Hauptversammlung wird am Sonntag, den 28, September d. I,, in Fürftenwalde abgehalten werden. Zusammenkunft im Hotel »Zum Kronprinzen« vormit tags 11 Uhr, Tagesordnung: 1, Bericht über das abgelaufene Vercinsfahr, 2, Rechnungslegung, 3, Neuwahl des Varstaubcs, 4, Wahl eines Vertreters für die Wahl ln de» Verelnsausschuh, 5, Tagesordnung der Herbstverfamnilung des Verbandes in Goslar, 6, Sonstige Anträge, Nach der Sitzung gemeinsames Mittagessen »Gedeck 2,50^, Nachmittags: Ausflug zum Scharmützelsee, Motorbootfahrt nach Pieskow, Damen sind sreundlichst eingeladen. Mit kollegialem Grütze Der Vorstand des Buchhändler-Dereins der Provinz Brandenburg. Martin Evenius, Vorsitzender, I. Thilo, H. Langewiesche, R, Wengler, H, Mund, Vom Anriquariatshandel. xu, lXI siehe Nr, 174,j Die ersten Auktionen der neuen Saison, Zeitiger als sonst beginnt die Saison der Auktionen, und wenn man den inoffiziellen Mitteilungen, die in die Presse gebracht oder sonstwie verbreitet werden, immer glauben könnte, dann würden wir noch vor Weihnachten eine gar stattliche Reihe non Bücherversteigerungen erleben. Aber noch ruht es im Schoße der Götter, ob sie so zeitig Zustandekommen werden, wie sie in einer ersten Begeisterung geplant worden sind. Mit anderer Sicherheit aber kann man reden, wenn die gedruckten Kataloge mit ihren, genau fixierten Daten vorliegen. Da sind zunächst drei, die in Betracht kommen: eine Dan- ziger, eine Berliner und eine Leipziger Versteigerung, Die Dan- ziger bei M, Bruckstein L Sohn am 18, September bringt 692 »wertvolle Bücher, illustrierte Werke, Stammbücher und Städteansichten«, und der Katalog, der, abgesehen von den Städteansichten im Anhang, ein durchgehendes Alphabet bildet, entspricht diesmal im großen und ganzen der Aufschrift, die ihm gegeben ist. Es ist eine ganze Reihe wertvoller, zum Teil sogar in gewisser Hinsicht seltener Bücher darin. Dann folgt am 23, und 24, September eine Auktion in R u < dolph Lepke's Kunst-Auktions-Haus in Berlin, Sie betrifft eine Bibliothek aus dem Nachlatz des Freiherrn R, von Mansberg, nebst Beiträgen aus verschiedenem Besitz. Der 633 Nummern umfassende Katalog ist systematisch eingeteilt: I, Geschichte, Reisen und Kriegswissenschafts II, Genealogie, He raldik, Wappenkunde, Waffen- und Jagdwerke s III, Kunstge schichte, Kostllmkunde, illustrierte Bücher des 16,-19, Jahrh,, Exlibris; IV, Deutsche und fremde Literatur; V. Naturwissen schaften und schließlich eine Abteilung ohne Nummer: Illustrierte Pergamentmanuskriptc, Autogramme, Urkunden u, dergl. In allen Abschnitten sind bedeutende und größere Werke, ebenso Zeitschriften in ganzen Serien und in Bruchstücken enthalten, besonders soweit es die Geschichte Sachsens angehl. Wichtiger aber sind einige der Manuskripte und seltenen Bücher, die im Anhang verzeichnet werden, obwohl man aus den nicht ganz ge nügenden Beschreibungen auch nur ein nicht ganz genügendes Bild davon erhält. Es kommen einige Uivras ck'beures vor, ein niederdeutsches aus dem 15. Jahrhundert mit bunten Initialen und Randverzierungen, zwei andere, französischen Ursprungs und aus der gleichen Zeit, mit je neun großen Miniaturen; Heinrich Susos Predigten um 1450 geschrieben; Usaiini äiversi aus dem 15, Jahrhundert mit bunten Initialen usw,; ein Sallust ebenso; ein UartFroloAmm vonsvriptum anno 1424; ein Lrevia- rium und dann handschriftliche Gebetbücher in lateinischer und deutscher Sprache; alle entweder aus dem Minoritenkloster zu Brüx oder aus der Pfarre in Wcitzkirchlitz, Bistum Lcitmeritz in Böhmen, stammend. Unter Nr, 511 wird ein »Pergamentmanu- skript aus dem 15, Jahrh, in latem, Sprache, Geschrieben in Rot, Blau und Schwarz, mit einigen ornamentalen Federzeich nungen an den Rändern« angezeigt. Hier kann man, mangels jeder Andeutung von Titel oder Inhalt, natürlich gar nicht t2v5