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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.09.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-09-15
- Erscheinungsdatum
- 15.09.1913
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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^ 214, 15. September 1913. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 9271 14 Tage vor dem als normal angesehenen Zeitpunkt fiel. Infolge dessen haben besonders die Ostersaison-Jndustrien, zu denen auch die Schokolade- und die Zuckerwarenindustrie gehören, Schwierigkeiten gehabt, rechtzeitig ihren Lieferungsverpflichtungen nachzukommen, zu mal die Bestrebungen der Gewerbeinspektionen, die Erlaubnis zur Überarbeit möglichst einzuschränkcn, sich immer stärker geltend machen. Von dem Unterzeichneten gemeinsamen Ausschuß, der sich auch mit diesen Mißständen beschäftigte, wurde daher erneut der Wunsch nach einer Festlegung des Osterfestes laut, und im Verfolg eines dahin gehenden Beschlusses bitten wir den Deutschen Handelstag, seine be reits in den früheren Jahren eingeleiteten Bestrebungen, eine Fest legung des Osterfestes auf den 1. Sonntag nach dem 4. April zu er reichen, wieder aufzunehmen und bei den Behörden und maßgebenden Stellen in diesem Sinne vorstellig zu werden. Wir nehmen im übri gen Bezug auf die Eingabe des Verbandes Deutscher Schokolade- Fabrikanten vom 17. Oktober 1998.« Begründung einer Eichendorff-Gesettschaft. — In Oberschlesien tritt ein Ausschuß in diesem Jahre, in dem 125 Jahre seit der Geburt Eichendorffs vergangen sind, mit einem Aufruf zur Gründung einer »Eichendorff-Gesellschaft« hervor. Die Gesellschaft will erstreben, was sich bereits das Oberschlesische Museum mit seiner Eichendorff-Abtei- lung als Ziel gesetzt hat. Den literarischen Körperschaften, die sich mit der Pflege klassischer Dichtung beschäftigen, wie die Weimarer Goethe- Gesellschaft, der Schwäbische Schiller-Verein, die Wiener Grillparzer- Gesellschaft, soll hier ein Verein zur Förderung und Erforschung der Romantiker zur Seite treten. Die Gesellschaft wird nicht bloß die Sammlung aller erreichbaren Eichendorff-Handschriften und -Drucke ins Auge fasten, nicht bloß die wissenschaftliche Erforschung seines Lebens und Schaffens in jeder Hinsicht fördern nicht bloß den Dichter selbst dem Volke noch näher zu bringen suchen, sondern auch nach Maß gabe ihrer Mittel der gesamten Romantik in ähnlicher Weise dienen. Sonntagsruhe im Handclsgcwcrbe. — Der 4. Verbandstag des Verbandes Deutscher Handlungsgehilfen in Breslau gab am 19. Juli folgende Erklärung ab: »1. Die reichsgesetzliche Einführung der völ ligen Sonntagsruhe im Handelsgewerbe, sowohl in Kontoren wie in offenen Verkaufsstellen, gehört aus sittlichen, gesundheitlichen und er zieherischen Gründen zu den dringendsten Forderungen. Die Einfüh rung der völligen Sonntagsruhe ist nach Meinung weiterer Kreise der selbständigen Kaufleute möglich, ohne Handel und Volkswohlsahrt zu schädigen. 2. Der Verbandstag bedauert, daß bei der geplanten Neuregelung der Sonntagsruhe durch Neichsgesetz die Vertretungen der Handlungsgehilfen, sowie die Kaufmannsgerichte nicht amtlich befragt worden sind. Den Vertretungen der Geschäftsinhaber ist dagegen sogar wiederholt Gelegenheit gegeben worden, zu der geplanten Rege lung Stellung zu nehmen. Die Handlungsgehilfen beanspruchen in dieser sie so nahe berührenden Frage das gleiche Recht auf Anhörung wie die selbständigen Kaufleute. Der Verbandstag fordert die baldige amtliche Veröffentlichung des in Aussicht gestellten Entwurfs, damit die seit Jahren andauernde Ungewißheit aufhört und den Gemeinden die jeden Fortschritt hemmende Einrede von der bevorstehenden gesetzlichen Neuregelung genommen wird. Der in letzter Zeit, besonders in der Fachpresse der Geschäftsinhaber, besprochene Entwurf, der nicht dem Grundsatz der Einführung völliger Sonntagsruhe entspricht, sondern nur eine andere Regelung der Sonntagsarbcit ohne nennenswerte Ver besserungen Vorsicht, muß als unzulänglich bezeichnet werden. Der Vcrbandstag bedauert, daß die Negierung bei diesem Gesetzentwurf nicht wie im Jahre 1997 von dem Grundsatz der völligen Sonntags ruhe ausgcgangen ist. Allgemeine Ausnahmen sind lediglich für Flei schereien, Bäckereien, Konditoreien und den Verkauf von frischen Blumen, Eis und Milch für zwei Vormittagsstunden, die vor 12 Uhr mittags liegen müssen, zuzulasscn. Das Anbieten und Feilhalten von Waren in Gast- und Schankwirtschaftcn an Sonntagen ist zu unter sagen, damit den berechtigten Wünschen der selbständigen Kauflente Rechnung getragen wird. Aus gleichem Grunde ist eine schärfere Über wachung des Hausierwesens notwendig. Gegen eine Bestimmung, daß jüdische Kaufleute, die den Sabbat geschlossen halten, Sonntags arbeiten lassen dürfen, wird mit allem Nachdruck Einspruch erhoben.« Neue Bücher, Kataloge etc. Rechtsprechung des k. k. Obersten Gerichtshofes in Theater-, Kunst- nnd Urhcberrechtssachen. Hcrausgegeben von Or. Grabscheid und I)r. Beißer, Hofräten, nnd vr. Fuchs, Ratssekretär des k. k. obersten Gerichtshofes. Gr.-8°. 219 S. Wien 1913, Verlag von M o r i tz P e r l e s, k. u. k. Hofbuchhandlung. Brosch. X 5.69, geb. X 7 - ord. 1. ^usxvülil neuerer ^erke der Uau- und Ingenieur - XVissen- sekakten neb8t Orenrßedieten. XI.-8°. 24 8. 2. Verreieknis von Ausgaben grieetnZeker und lsteiniscller 8edritt- steller. X1.-8°. 52 8. 3. VerreiekniZ von ^usZaben ^rieekiZetier und lateiniseker 8eku1- seliriktsteUer. XI.-8°. 56 8. m. ^bdildun^en. 4. Lehr- und Hilfsbücher für Handels- und kaufmännische Fort bildungsschulen. 8°. 79 S. 5. Bücher über Leibesübungen, Spiel und Sport. 8°. 62 S. m. Abbildungen. 6. Mtteilunxen. 46. dakrZ. 1913. Xo. 1. 8°. 8. 1—128. 7. 6. 6. I.'s Kün8tleri8cker Wand8edmuck kür Xsu8 und 8ekule. XI.-8°. 136 8. m. Abbildungen. Verbotene Druckschriften. — Fritz Friedrich Segelten, Dasredselige Bett. Verlag von Richard Eckstein Nachf., Berlin VL. - Zehlendorf. Kgl. Landgericht II Berlin. Unbrauchbar machung. 2 b. I. Nr. 399/13. (Deutsches Fahndungsblatt Stück 4497 vom 11. Sept. 1913.) Personalnachrichten. LS Jahre im Dienste des Börsenvereins, — Am heutigen Tage kann Herr Paul Runge auf eine Wjährige erfolg reiche Tätigkeit in der Geschäftsstelle des Börsenvereins zu- riickblicken. Wenige Monate nach dem Inkrafttreten der neuen Satzungen im Jahre 1888 trat er als Sechsnndzwanzigjähriger in die Dienste des Vereins, um mit einem jüngeren Expedienten zu sammen die amtliche» Arbeiten der eigentlichen Vereinsocrwaltung zu erledigen. Heute erfordert das Sekretariat, dem er vorsteht, nicht weniger als 1v Angestellte nnd eine Anzahl Schreib- und sonstige Bureauhilfsmaschinen, ein Beweis, in welcher Weise die Verwaltungs- geschästc des Börsenvereins sich entwickelt haben. Die musterhafte Instandhaltung des umfangreichen Aktenwesens des Vereins, die Führung der verschiedenen Listen und die Gewährleistung der zuver lässigen und pünktlichen Erledigung der laufenden Geschäfte sind mit das besondere Verdienst des Herrn Runge, Vorstand und Ausschüsse des Börfenvereins, denen das Sekretariat in erster Linie zur Er ledigung ihrer Geschäfte dient, haben ihn als treubewährten Beamten schätzen gelernt und ihm ihr Vertrauen geschenkt, was auch darin seinen Ausdruck fand, daß ihm in dem zu Kantate dieses Jahres bezogenen Neubau eine Dienstwohnung zur Verfügung gestellt wurde, weil die ständige Beanssichtigung des Buchhändlerhanses durch einen älteren, zuverlässigen Beamten erwünscht erschien. Gern werden sie sich, auch soweit sie heute nicht mehr amtlich tätig sind, des fleißigen und unverdrossenen Mannes erinnern und ihm eine fernere glückliche Zukunft wünschen. Durch seine Tätigkeit ist der alte, treue Runge, wie wir ihn oft im Verkehr nennen hörten, vielen Buch händlern bekannt geworden, die ihre Mitgliedschaft im Börsenvercin dienstlich und außerdienstlich mit ihm zusammenfllhrte. Auch sie wer den sich seines Jubiläums freuen, und mancher von ihnen wird dem beliebten und geachteten Manne seine Wünsche auszusprcchcn sich ver anlaßt sehen. Von ganzem Herzen begrüßen de» Jubilar aber seine Kollegen und Mitarbeiter in der Geschäftsstelle des Börsenvereins, denen er immer ein Vorbild selbstloser Pflichterfüllung und treuer Kollegia lität gewesen ist; mit dem Danke dafür widmen sie ihm ihre auf richtigen Wünsche für ein ferneres Wohlergehen und eine glückliche und gesegnete Zukunft, Gestorben: am 11, September nach langem, schwerem Leide» Herr Siadt- ältester Richard Kreuschmer i, Fa, G, Krcuschmer in Bunzlau, Der Verstorbene übernahm im Jahre 1887 nach dem Tode seines Vaters Joh, Friedr, Gottl, Kreuschmer, dem er schon mehrere Jahre als Prokurist zur Seite gestanden hatte, die Buchhandlung G, Kreusch- mer, die im Jahre 1827 von Friedr. Aug, Julien gegründet nnd 1848 von G, Kreuschmer unter Änderung der Firma übernommen worden war. Das Geschäft, bas Buch-, Kunst-, Musikalien- und Lehrmittelhandcl nebst Verlag und Antiquariat umfaßt, wurde von dem neuen Besitzer im Geiste seines Vaters weitergesührt und ausgebaut. Daneben hat Richard Kreuschmer aber noch seinen Mitbürgern in aufopfernder Tätigkeit als Stadlrat gedient, so daß sie ihm den Ehrentitel eines Stadtältesten verliehe». W, E, Hazlitt f, — Wie die »Voss, Ztg.« meldet, ist in Richmond der bekannte englische Gelehrte William Carew Hazlitt plötzlich im Alter von 79 Jahren gestorben. Gleich sein erstes Werk »Urs Vsne- tian Republik« erlebte niehrere Auflagen und wurde von dem Di-
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