Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.01.1880

Zur Geschäftslage. (2305.j Wer das geschäftliche und productive Leben unsrer Nation in letzter Zeit mit Aufmerksam keit verfolgt hat, wird sich der Ueberzengung nicht verschließen können, daß die wirthschast- liche Krisis, in der feit einer Reihe von Jahren Gewerbe und Handel darniederliegen, ihr letztes Stadium erreicht hat, und daß sie bereits einer günstigeren Epoche Platz zu machen beginnt. Nicht nur in einigen Zweigen des Groß gewerbes — wie in der Montanindustrie, deren Aufschwung offenbar —, in allen Industrien, im Handel und Verkehr mehren sich die gewissen Zeichen einer noch langsamen, doch stetigen Wendung zum Bessern. Die reger werdende Nachfrage nach allen Erzeugnissen der Gewerbe, Künste und Wissenschaften bekundet wieder ein frischeres Pulsiren aller Kräfte; die Folgen un seliger Ueberproduction schwinden, und neue Absatzwege werden sich, Dank der würdigen Vertretung auf heimischen und überseeischen Ausstellungen, dem deutschen Markt eröffnen. Alles dieses deutet mit Bestimmtheit darauf hin, daß wir nunmehr wieder einer besseren Zeit entgegengehen. Schwerlich dürfte sich deshalb so bald wieder ein Zeitpunkt finden, der so wie der gegenwärtige zur Begründung oder Erwerbung eines eigenen Geschäfts geeignet wäre Denn noch sind, der kaum überwundenen traurigen Epoche entsprechend, die Preise aller Objecte tief herabgedrückt, während andererseits die sicher und nahe bevorstehende bessere Zeit dem Käufer die günstigsten Chancen eröffnet, Herren, die im Besitze genügenden Capitals und der nöthigen Kenntnisse sind und die den Wunsch eigener geschäftlicher Etablirung hegen, werden diesen außerordentlich günstigen Zeitpunkt nicht unbenutzt vorübergehen lassen. Durch besondere Verhältnisse ist es mir ge stattet, eben solchen Herren mit dem Nachweis gediegener, wohlfundirter Geschäfte in coulautester Weise zu Diensten zu sein. Einige durch mich unter der Hand erfolgte Geschäflsverkäuse und die darauf hin mir gewordenen weiteren Auf träge veranlaßten mich, der Vermittlung buchhändlerischer Geschäfts-An- u, Ver käufe meine ganz specielle Beachtung zuzu wenden, Die steigende lebhafte Inanspruch nahme von beiden Theilen — Käufern und Verkäufern - bewies nicht nur die Zweckmäßig keit, ja, die Nothwendigkeit einer solchen cen tralen Vermittlung, sie gab derselben zugleich einen Umfang, der mich in den Stand setzte, allen und den verschiedensten Anforderungen be treffs des Kaufs-Objects in weitgehendstem Maße zu entsprechen. Und diese Vortheile der Vermittlung, deren richtige Erkenntniß eine so rege Benutzung zur Folge hatte, sind in der That für beide Theile von gleich großer Bedeutung, Der Ver käufer ist der peinlichen Nothwendigkeit über hoben, sich und sein Geschält zu exponiren, die internen Verhältnisse desselben der Oeffentlichteit preiszugeben und seine Firma durch wenig ernst gesinnte oder indiscrete Reflectenten in Mißcredit bringen zu lassen. Die Gewissen haftigkeit meiner Vermittlung gibt dem Ver käufer die Sicherheit, daß sein Geschäft nur solchen Kauflustigen offerirt und nur solchen gegenüber erörtert wird, die mit der reellen Absicht des Erwerbs auch die nöthigen Kennt nisse und Mittel in ausreichendem Maße be sitzen, Auch der bei weitem umständlichste und zeitraubendste Theil der Correspondenz bleibt rhm erspart. Die Käufer ihrerseits haben die Gewißheit, daß ich bei der großen Auswahl der mir zum Verkauf übergebenen Geschäfte jedem billigen Wunsche betreffs Umfang, Werth, Rich tung, Lage rc. rc. der zu erwerbenden Hand lung Rechnung tragen kann, wie ihnen anderer seits nur solche Offerten unterbreitet werden, die den fixirten Bedingungen thunlichst ent sprechen, Auch ihnen bleibt dadurch jede un nütze Weitläufigkeit erspart. Durch den umfangreichen Zusammenfluß von Angebot nnd Nachfrage habe ich Kenntniß sowohl von Verkaussobjecten wie von Reflec tenten, die, weil sie sich der öffentlichen Bewer bung entziehen, weder dem Käufer noch Ver käufer durch directen Verkehr bekannt werden. So ermöglicht diese centrale Vermittlung, die mir einen erweiterten Gesichtskreis verschafft, ein sicheres Verfahren und schnellere Erfolge. Und auch dieser Umstand sowie der, daß gerade die Vermittlung besonders geeignet ist, die oft schroffen Gegensätze in den Ansichten zu mildern und auszugleichen, wird noch wesentlich ihre Benutzung empfehlen. Ein Hinweis auf die lebhafte Inanspruchnahme meiner Dienste, auf das eigene Interesse enthebt mich der Noth wendigkeit, besonders zu bemerken, daß von mir allen Aufträgen strengste Discretion zutheil wird, Berlin, im Januar 1880 Elwin Ztande. (2306,j Bei Vorauszahlungen auf den Meß- Saldo vergüten wir, außer dem Meßagio, 5 Hs, Zinsen pro anno. Wir müssen jedoch bedingen, daß diese Zahlungen, wenn in Papiergeld, dann in Preußischen oder Reichsbank-Noten ge macht werden und direct, nicht durch Com- missionär, erfolgen, Bielefeld und Leipzig, Januar 1880, Velhagen L Klasing. Daheim-Eppcditio». Zur Beachtung für Buchhaudluugen u. Antiquariate! (2307,s Diejenigen Firmen, welche b Antiquarische Theater-Kataloge (Verzeichnisse ihres antiquarischen Bücherlagers an Theaterstücken rc,) edirt haben, werden um directe recht baldige Zusendung derselben ge beten an die Kostcrlitz'sche Buchhandlung in Görlitz, Katholische Gebetbücher (2308,s eigenen Berlages in größter Auswahl der Texte und Einbände empfehle zu billigen Preisen (sarbige Lederbände mit Hochpressung und Kanteneinfassung von 1 ^ 70 H, Sammt- bände mit Kanteneinfassung von 2 80 H an) und stehen Kataloge, sowie Auswahl- und Ansichtssendungen gern zu Diensten, In Commission kann ich gebundene Bücher nicht liefern, Franz Stein in Saarlouis, Ko6a,oßion Zssuebsi. (2309,s - lüiu Redaotsur mit Muaamtsm üamsu, auoll als Lollriktstsller delrauut, dessen rsdao- ticmelle öeistrmASu susssrMvölmiivlls ^u- erksimimA künden, rvünsollt die Leck, eines llervorruMudsn dslletr, Organs oder eines bedeutenden Feuilletons xu üdernelunsn. Otksrten Ml, unt, lt, 8, 14. nimmt die Neck, ä. öl, kntMMN, (2310,s Meiner 14 Tage vor Weihnachten an eine größere Anzahl von Firmen durch directe Postkarte gerichteten Bitte um direkte Remission des Damenalmanach für 1880 „unter Porto belastung" ist in so wenigen Fällen entsprochen worden, daß ich mich hierdurch zu der Er klärung genöthigt sehe, daß ich Remittenden hiervon von den be treffenden Handlungen von jetzt ab unbedingt zurückweisen und lieber jede Verbindung mit denselben für immer abbrechen werde, als solche Rücksichtslosigkeiten stillschweigend hin zunehmen, — Zur Festzeit mußte ich Hunderte von Bestellungen abweisen, zur Ostermeßzeit sind die Remittenden für mich Maculatur, Diejenigen Handlungen, welche die be treffende Aufforderung nicht erhielten, würden mich durch umgehende Rücksendung der L cond, erhaltenen u. noch nicht abgesetzten Exemplare dankbarst verpflichten. Berlin, 7. Januar 1880, Haude- L Spcncr'sche Buchhandlung (F, Weidling). Verleger und Drucker der diesjährigen carneMlist. Literatur als: Zug-Programme, Carnevals- zeitungen, Festreden und Ansprachen des Prinzen Carneval, Gedichte, Tafel lieder, Narrenreden rc. (23l1.s werden gebeten, mir Offerten zu machen. Es genügen mir 1 bis 2 Exemplare, wenn auch ramponirt. Fr. Bartholomaus in Erfurt. (2312,s Die Kosterlitz'sche Buchhandlung in Görlitz sucht und erbittet Zusendung direct: Antiquarische Theater-Kataloge. I. Li oeLtirruk' Lordimtzud uuä ^ridiqMrium in LkipLiA (2313,j smpüstdt sieb rur sotmsllsn ös- sorAuuS auständisellsr öüelrsr u, rSMl- müssiMr öisksrrmA von 2sitsolrrikten. (2314,j >V6A6r'8 ^.ßtzlier kür 8t>abt- u. Lupktzrslüeb, Ztzulil- u. Lupldräriiekvrtü. ImiprÜA, lündenstr. 6. ÜLtznäoLs L laüLlllLuLI (2315,j in gEbörA. L-uslivtoruvxr nur in öeip^ix- durch Herrn öod. b'risss, Buchhändler-Strazzeu-Papiere, (23l6.j Auslieferung?- u, Cassabücher-Formulare in den praktisch bewährtesten 10 Sorten und handlichsten Formaten (auch gebunden) bringe in empfehlende Erinnerung, Robert Hossmann in Leipzig, k,68t3,ÜÜLIM Uöä kkU bisu (2317,s AunAdursr Lüoller lcaukd ru unM- messenen kreisen stets pr, Lasse ö A ölOFLU 8ollU in öamdurZ, M. Lurstalr 23.